{Rezension} John Green - Margos Spuren

Von Lielan @LielanReads

Genre: Contemporary YA
Preis: 16,90€
Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (27. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3446249540
ISBN-13: 978-3446249547
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
Originaltitel: Paper Towns

Hanser | Amazon | Thalia | Buecher.de
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Kurzbeschreibung:
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John Greens gefühlvolles, tiefgründiges Contemporary Young Adult Buch "Margos Spuren" konnte mich trotz einiger Bedenken voll und ganz von sich überzeugen.  Eigentlich hatte ich mir geschworen, dass ich kein zweites Buch von John Green nie, nie, niemals aus der Nähe betrachten werde. Warum? Weil ich definitiv kein Fan von traurigen Büchern bin, ohne Happy End geht bei mir normalerweise gar nicht. Da mir "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" auf der einen Seite zwar das Herzchen gebrochen hat, mich auf der anderen Seite aber auch unfassbar begeistern, emotional ergreifen und mir viele schöne Lesestunden verschaffen konnte, habe ich mir den ganzen Hype um John Greens zweite Jugendbuch-Verfilmung genauer angeschaut.Ehrlich gesagt, konnte ich so gar nicht nachvollziehen, wieso mein gesamtes Umfeld so sehr auf diese traurigen Bücher schwört. Irgendwie haben mich die ganzen positiven Meinungen, die letzendlich auch durch die Verfilmung dieser Geschichte, noch einmal hochgepuscht worden sind, dann doch zum Buchkauf überredet. Da sich die Kinoplakate von "Margos Spuren" wohl kaum ignorieren liesen und ich den Film unbedingt noch im Kino schauen wollte, allerdings das Buch vorher lesen wollte, konnte ich mich einfach nicht länger beherrschen, sondern musste einfach erfahren, weshalb alle Welt so ins Schwärmen gerät. Während des Lesens haben meine Emotionen förmlich verrückt gespielt. Nach vielen emotional ergreifenden Jugendbüchern in den letzten Monaten, habe ich für mich den Schluss gezogen, dass ich auch ruhig mal zu einem emotional, traurigerem Buch greifen kann, denn gerade hier werden jegliche Gefühle des Lesers geweckt. Nun freue ich mich darauf weitere Bücher von John Green zu verschlingen.Und siehe da, "Margos Spuren" hat mir sogar noch besser gefallen als "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Vielleicht lag es daran, dass meine Tränenkanäle ein bisschen geschont worden und ich ich nicht auf jeder 3. Seite zu einem Tempotaschentuch greifen musste. In dieser Geschichte legt John Green mehr Wert auf die Entwicklung von Jugendlichen, die Oberflächlichkeit der High School Schüler, die Blindheit vor den wichtigen Dingen im Leben und der Selbstfindungsphase. Dies sind alles Themen, die in der Altersgruppe von Quentin und seinen Freunden wahnsinnig wichtig sind. Diese Fragen nach "wer ist man eigentlich selbst?", "was genau will man in seiner Zukunft erreichen?", "kenne ich meine Freunde überhaupt wirklich, oder kennen sie mein wahres ich?", beschäftigen wohl jeden Jugendlichen irgendwann einmal auf dem Weg zum Erwachsenwerden. John Green hat diese wundervoll, gelungen in seiner Geschichte um Quentin und Margo, der ersten großen Liebe, dem ersten Roadtrip, dem Abschlussball der High School verpackt.

Der männliche Protagonist Quentin, von allen liebevoll Q genannt, ist schon als kleiner Junge von dem rätselhaften, aufgekratzten, impulsiven, anziehenden Nachbarsmädchen Margo fasziniert. Diese Faszination verliert sich mit seinem Älterwerden nicht, allerdings ihre kindliche Freundschaft schon. Die beiden haben irgendwann unterschiedliche Freundeskreise und leben sich auseinander. Bis zu diesem einen Abend kurz vor ihrem High School Abschluss, bei dem Margo Q für einen Rachefeldzug einspannt und Q erneut erkennt, wie unfassbar schön Margo doch ist. Dann verschwindet Margo, aber Q's Faszination bleibt und er begibt sich auf der Suche nach dem unantastbaren, rätselhaften Nachbarsmädchen, das Rätsel so sehr liebt und selbst zu einem wird. Ich bin begeistert von John Greens Charakteren, Q gefällt mir sehr gut und obwohl er ein männlicher Protagonist ist, kann man sich auch als Mädchen gut in ihn hinein versetzen. Auch Q's Freunde haben sich ein Plätzchen in meinem Leserherz verschaffen. Ich musste viel über ihre spontanen Witze und Blödeleien lachen. Allerdings gefällt mir Margo nicht. Sie ist so unfassbar Ich-bezogen und furchtbar egoistisch, dass sie gar nicht merkt, wie viel sie den Menschen in ihrem Umfeld bedeutet und wie sehr sie sie durch ihre egoistischen Aktionen verletzt. Ich bin ehrlich gesagt noch nicht hundertprozentig sicher, ob ich John Greens Ende verstanden habe, aber ich meiner Meinung nach hat Margo sich am Ende gefunden und Q hat die wahre Margo kennen lernen dürfen. Allerdings kann man das gewählte Ende auch sicherlich anders deuten. Mir hat es sehr gut gefallen, mit Q miträtseln zu dürfen, Gedichte entschlüssen zu dürfen und Margos Spuren zu folgen, auf der Suche nach sich selbst.Wieder ein wundervoll-ergreifender Jugendroman aus John Greens Feder¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯ ¯  Cover    4|5 Pandas   

Story    5|5 Pandas 
Schreibstil     5|5 Pandas  
Emotionen     5|5 Pandas 
Charaktere    3|5 Pandas


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