Rezension - Jeder Tag endet mit dem Tod von Michael Schröder

[Rezension] Jeder Tag endet mit dem Tod von Michael SchröderTitel: Jeder Tag endet mit dem Tod
Autor: Michael Schröder
Verlag: Epidu
Seiten: 443
Erschienen: 20.08.2010
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...bitte lass es Samstag sein...
Inhalt:
Der Kripobeamte Elmar Kreuzer hat nur noch wenige Stunden bis sein Urlaub beginnt, als Lisa vor ihm sitzt und ihn bietet, den Mord an ihrem Vater genauer zu untersuchen. Er kann dem Mädchen nicht wiederstehen und will sich die Angelenheit einmal anschauen. In einer fremden Stadt, nicht in seinem Revier, soll er einen bereits abgeschlossen Fall wieder aufrollen. Doch eine Nacht im Hotel hat ungeahnte Folge. Er wacht und erlebt einen Freitag und kann die ersten Informationen beschaffen, doch als er am nächsten Morgen aufwacht, ist wieder Freitag.... und erlebt den gleichen Tag, und am nächsten Tag, wacht er auf und.... Wo ist der Samstag geblieben? Auf der Suche nach einem Weg aus der Zeitschleife muss er einige Tode sterben und kommt dem wahren Mörder doch immer näher....
Meine Meinung:
Das ist das erste Buch, dass ich mir bei Blogg dein Buch ausgesucht habe und habe mich gefreut als es endlich ankam. Schön dick und es versprach spannend zu werden, auch wenn ich mir nicht genau vorstellen konnte, wie es ablaufen sollte.
Von Beginn an legt der Autor sehr viel Wert auf seine Charaktere. Lisa und Elmar hat er wunderbar herausgearbeitet und sie beide haben von Beginn an eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Das Buch ist aus Sicht von Elmar geschrieben und lässt den Leser somit sehr genau verstehen und mitfühlen, wie Elmar alles erlebt. Aber auch Lisa bekommen wir sehr gut vorgestellt, den Elmar analysiert, beobachtet und bewertet. Seine Gedankengänge werden dem Leser beschrieben. Elmar und Lisa haben mich oft zum schmunzeln gebracht, und irgendwie kann ich mir genau vorstellen, wie sie aussehen, und sich bewegen...
Die Geschichte selbst finde ich relativ simpel konstruiert....ich glaube die Idee an sich ist auch nicht ganz neu..... aber die Umsetzung gefällt mir wirklich gut. Es ist nicht platt, oder eintönig, sondern ein Abenteuer. Das Buch ist nicht durchschaubar und man rätselt mit dem Ermittler, wer denn der Mörder sein könnte. Man hat die gleichen Informationen wie er, und muss genauso denken wie er, um mitzuhalten. Ein Buch zum mitdenken. Es gibt nur eine Stelle, wo der Leser nicht erfährt, was der Protagonist vor hat, und das ist auch gut so, denn so kommt das Ende mit erheblich mehr Spannung um die Ecke.
Einen Tag immer wieder zu erleben kann gut und auch schlecht sein, und man ist sich nicht sicher, wie oft der das ganze Prozedere durchmachen muss, bis er es endlich schafft. Zwischendurch glaubt man, man könnte das Motiv und den Mörder kennen, um dann festzustellen, das man doch wieder an einem Freitagmorgen aufwacht.
Mir gefällt gut, dass der Charakter von Elmar Kreutzer eine Entwicklung durchmacht. Er arbeitet nicht nur an dem Fall, sondern verändert sich selbst. Zum einen lernt er neue Seiten an sich kennen, zum anderen handelt er untypisch und probiert sich aus. Er steckt nicht in einem Muster fest.
Was mir nicht so gut gefallen hat ist, die komische Geschichte mit dem Mörder. Einzelne Passagen werden aus seiner Sicht geschrieben und immer wieder taucht ein Clown auf. Irgendwann hat dieser und sein rumgeschreie mich genervt. Es spielt zwar eine entscheidende Rolle um den Charakter des Mörders zu formen, aber genervt hat es mich trotzdem.
Außerdem halte ich das Cover nicht für sehr gelungen. Aus zwei Gründen. Optisch finde ich es zwar thematisch passend, mit der Uhr, der Spirale und dem Blut, die den Inhalt gut einfangen, aber die optische Umsetzung sagt mit trotzdem irgendwie nicht zu. Zum anderen ist das Buch mit einer Folie eingebunden, die sich bei mir bereits nach kurzer Zeit begann zu lösen. Und bei weiterem Lesen immer weiter löste, so das an den Ecken und kannten die Folie bald schon fast weg war. Außerdem ist das Buch nicht gut verarbeitet, denn ich hatte das Gefühl, die Seiten sind zwischendurch nicht richtig fest gebunden.
Der Leser bekommt zwar einen Grund für die Zeitschleife, bzw. sie löst sich auf und man versteht auch warum, man bekommt allerdings keine Erklärung, wie es dazu kam, und was das für ein Phänomen ist. Es bleibt ein Geheimnis.
Es ist ein Buch, das thematisch nicht nur auf den Fall bezogen ist, sondern auch die Geschichte mit einbezieht. Es hat einen historischen Faktor, der zwar nur angerissen wird, aber doch immer wieder auftaucht. Es gibt eine Vergangenheit aus dem zweiten Weltkrieg und es gibt viele Geschichten rund um die Stadt Eisenberg. Entweder der Autor hat hier besonderes Wissen, eine Vorliebe und besonders viel Spaß, oder er hat einfach gut recherchiert. Mich würde interessieren, ob er das gleiche Hobby hat, wie der Tote im Buch?!
Das Buch ist in 33. Kapitel mit unterschiedliche Titeln eingeteilt. Zum Anfang fand ich das gut. Allerdings finde ich 33 Kapitel für etwas mehr als 100 Seiten schon sehr viel. Eine Einteilung in die einzelnen Tage hätte mir unter Umständen besser gefallen. Denn hoch gerechnet ist ein Kapitel etwas 11-13 Seiten lang und umfasst nicht einen Tag. Es werden zwar Sinnabschnitte getrennt, trotzdem war es mir zuviel.
Die Spannung im Buch baut sich konstant auf. Am Anfang ist eine Erzählung, in der man die Umstände und Personen kennenlernt, und schließlich wird es zu einer richtigen Ermittlungen mit einem spannenden und packendem Ende, bei dem man nur weiß, dass gleich Ende ist, weil das Buch keine Seiten mehr hat. Es gibt Wendepunkte und Überraschungen. Intrigen, Pläne und böse Absichten. Bestechung, Korruption und Lethargie.
Fazit:
Ein Buch, dass mich von Seite zu Seite mehr begeistert hat und schließlich dazu gebracht hat, dass ich die letzten 100 Seiten so gut wie am Stück lesen musste. Ein netter Roman, mit Spannung und sehr symphatischen Figuren.


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