Bastei LübbePaperback, 286 SeitenErsterscheinung: 26.06.2010ISBN: 978-3-404-28543-3
Inhalt:Schmerz.
Schmerz ist eine Ware.
Und der Preis dafür ist hoch.
Auf den Inseln von Geveg gibt es Heiler mit einer besonderen Gabe. Sie können den Schmerz anderer Menschen in sich aufnehmen und ihn in ein seltenes Metall ableiten. Aus diesem Stoff werden wertvolle Waffen geschmiedet.
Auch das Mädchen Nya ist eine Heilerin. Aber Nya ist anders. Sie kann jemandem die Schmerzen nehmen und diese an andere Menschen weitergeben. Ein verbotenes Talent, das sie zu einer Ausgestoßenen macht - und zu einer Gefahr im Krieg der Heiler.
Zum Buch:
Die junge Nya schlägt sich, so gut es geht, durch. Seit dem Tod ihrer Eltern und seitdem die Geveger den Krieg verloren haben, gibt es kaum noch Gutes in ihrem Leben. Und obwohl Nya sehr wohl die Gabe hat, Schmerz zu heilen, ist sie der Gilde nicht gut genug, um aufgenommen zu werden - ihre jüngere Schwester hingegen schon.
Nur selten setzt Nya ihre Gabe ein, vor allem deshalb, weil sie etwas Verbotenes tun kann: Schmerz auf andere Menschen übertragen. Wenn jemand davon wüsste, wäre Nya eine Gejagte und sie kann sich wirklich schönere Dinge vorstellen, als ständig auf der Flucht sein zu müssen.
Doch es kommt, wie es kommen muss - eines Tages braucht sie ihre spezielle Gabe, um sich selbst und denen, die ihr am Herzen liegen, zu helfen. Und dabei durchquert sie auch noch die gefährlichen Machenschaften der Heilergilde.
Um es kurz zu sagen: Die Heilerin hat mir gut gefallen. Es lässt sich schnell lesen, dank relativer Seitenarmut und dabei wird doch ein spannender Inhalt und eine interessante Idee vermittelt.
Gerade die Heiler und ihre Gilde - und die entsprechenden Fähigkeiten - haben mich fasziniert. Die Idee ist neu und gut durchdacht, Janice Hardy setzt nicht auf bereits bewährte Motive, sondern bietet den geneigten Lesern andere Vorstellungen. Zur Zeit ist das nicht zu unterschätzen - schließlich wird momentan jedes Motiv bis zum Erbrechen ausgereizt. Mir kam da Die Heilerin nur recht.
Gut gewählt ist meiner Meinung nach auch die Phase der Nachkriegszeit. Des öfteren konzentrieren sich Fantasy-Autoren auf Zeiten vor oder während des Krieges - da bietet allein diese zeitliche Verschiebung schon Abwechslung.
Schattenseiten werden aufgedeckt und von großen Redenschwingern und Revoluzzern ist kaum etwas zu sehen. Dafür herrscht Armut und Verzweiflung, vor allem aber Unzufriedenheit der geschlagenen Geveger (zu denen auch Nya zählt). Die Eindringliche werden nicht gern gesehen, doch offenes Aufbegeheren ist unmöglich.
Einen unerwarteten Aspekt bildet auch Nyas Vergangenheit. Die war nämlich nicht schon immer Waise und arm. Durch den Krieg hat sie wohl so einiges mehr verloren als manch anderer. Dennoch geht sie souverän mit ihrer momentanen Situation um und arbeitet hart. Trotz allem verliert sie nie den unterschwelligen Humor, beziehungsweise ihre Selbstironie, die die Geschichte stellenweise auflockert.
Die Gilde selbst erinnert ein wenig an Trudy Canavans Die Rebellin - allerdings nicht so sehr, dass es auf den ersten Blick störend auffallen würde. Stattdessen bedient auch Hardy sich der bekannten Vorstellungen einer ausbildenden Gilde mit mittelalterlichem Flair.
Alles in allem eine schöne Leseerfahrung. Ich freu mich auf den zweiten Band.
Zusatzinformation:
Band 2 der Healing Wars
Herzlichen Dank an
Inhalt:Schmerz.
Schmerz ist eine Ware.
Und der Preis dafür ist hoch.
Auf den Inseln von Geveg gibt es Heiler mit einer besonderen Gabe. Sie können den Schmerz anderer Menschen in sich aufnehmen und ihn in ein seltenes Metall ableiten. Aus diesem Stoff werden wertvolle Waffen geschmiedet.
Auch das Mädchen Nya ist eine Heilerin. Aber Nya ist anders. Sie kann jemandem die Schmerzen nehmen und diese an andere Menschen weitergeben. Ein verbotenes Talent, das sie zu einer Ausgestoßenen macht - und zu einer Gefahr im Krieg der Heiler.
Zum Buch:
Die junge Nya schlägt sich, so gut es geht, durch. Seit dem Tod ihrer Eltern und seitdem die Geveger den Krieg verloren haben, gibt es kaum noch Gutes in ihrem Leben. Und obwohl Nya sehr wohl die Gabe hat, Schmerz zu heilen, ist sie der Gilde nicht gut genug, um aufgenommen zu werden - ihre jüngere Schwester hingegen schon.
Nur selten setzt Nya ihre Gabe ein, vor allem deshalb, weil sie etwas Verbotenes tun kann: Schmerz auf andere Menschen übertragen. Wenn jemand davon wüsste, wäre Nya eine Gejagte und sie kann sich wirklich schönere Dinge vorstellen, als ständig auf der Flucht sein zu müssen.
Doch es kommt, wie es kommen muss - eines Tages braucht sie ihre spezielle Gabe, um sich selbst und denen, die ihr am Herzen liegen, zu helfen. Und dabei durchquert sie auch noch die gefährlichen Machenschaften der Heilergilde.
Um es kurz zu sagen: Die Heilerin hat mir gut gefallen. Es lässt sich schnell lesen, dank relativer Seitenarmut und dabei wird doch ein spannender Inhalt und eine interessante Idee vermittelt.
Gerade die Heiler und ihre Gilde - und die entsprechenden Fähigkeiten - haben mich fasziniert. Die Idee ist neu und gut durchdacht, Janice Hardy setzt nicht auf bereits bewährte Motive, sondern bietet den geneigten Lesern andere Vorstellungen. Zur Zeit ist das nicht zu unterschätzen - schließlich wird momentan jedes Motiv bis zum Erbrechen ausgereizt. Mir kam da Die Heilerin nur recht.
Gut gewählt ist meiner Meinung nach auch die Phase der Nachkriegszeit. Des öfteren konzentrieren sich Fantasy-Autoren auf Zeiten vor oder während des Krieges - da bietet allein diese zeitliche Verschiebung schon Abwechslung.
Schattenseiten werden aufgedeckt und von großen Redenschwingern und Revoluzzern ist kaum etwas zu sehen. Dafür herrscht Armut und Verzweiflung, vor allem aber Unzufriedenheit der geschlagenen Geveger (zu denen auch Nya zählt). Die Eindringliche werden nicht gern gesehen, doch offenes Aufbegeheren ist unmöglich.
Einen unerwarteten Aspekt bildet auch Nyas Vergangenheit. Die war nämlich nicht schon immer Waise und arm. Durch den Krieg hat sie wohl so einiges mehr verloren als manch anderer. Dennoch geht sie souverän mit ihrer momentanen Situation um und arbeitet hart. Trotz allem verliert sie nie den unterschwelligen Humor, beziehungsweise ihre Selbstironie, die die Geschichte stellenweise auflockert.
Die Gilde selbst erinnert ein wenig an Trudy Canavans Die Rebellin - allerdings nicht so sehr, dass es auf den ersten Blick störend auffallen würde. Stattdessen bedient auch Hardy sich der bekannten Vorstellungen einer ausbildenden Gilde mit mittelalterlichem Flair.
Alles in allem eine schöne Leseerfahrung. Ich freu mich auf den zweiten Band.
Zusatzinformation:
Band 2 der Healing Wars
Herzlichen Dank an