Rezension: Janet Clark - "Rachekind"

Rezension: Janet Clark - Titel: Rachekind
Autorin: Janet Clark
Erscheinungsjahr: 2013Genre: ThrillerSeiten: 503Preis: 9,99€
"'Werden Sie von der Polizei gesucht?'
'Nein. Keine Angst. Jemand ist hinter mir her, und der will mir nichts Gutes.'
'Wie im Film', sagte er ehrfürchtig.
'Viel schlimmer.' Hanna schlang ihre Arme um Lilou. 'Im Film ist nach eineinhalb Stunden alles ausgestanden.'" (Seite 328)


Als Hanna nach Hause kommt ist ihr Mann Steve spurlos verschwunden und Töchterchen Lilou liegt leblos in ihrem Bettchen. Hanna spürt, dass etwas nicht stimmt und ihr Mann sie niemals einfach so verlassen würde, doch die Polizei glaubt ihr nicht und nimmt sie erst ernst, als ein Unbekannter versucht Lilou zu entführen!
War das spannend! Über fast 500 Seiten schafft es die Autorin spielend leicht eine Spannung aufzubauen, die sich so tief in mich hineingefressen hat, dass ich, selbst als ich das Buch aus der Hand legte, oft zusammenzuckte, so sehr nahm mich der Thriller für sich ein. Hanna, die in sekundenschnelle Schlösser knacken kann, war diesmal wohl einfach zu langsam. Ihr Mann ist weg und in ihrer Wohnung ist nichts mehr an Ort und Stelle. Warum ihr niemand glaubt? Es entsteht zunächst der Eindruck, dass er sie einfach verlassen hat. Nach und nach stößt Hanna auf die Geheimnisse ihres Mannes und verzweifelt schier daran. Tochter Lilou ist nach diesem Vorfall nicht mehr dieselbe und entwickelt sich in eine befremdliche Richtung, sie wird immer ruhiger, hat einen unsichtbaren Freund und legt neue, befremdliche Verhaltensweisen an den Tag.
In diesem Thriller ermittelt nicht wie oft üblich die Polizei, sondern eine verzweifelte Ehefrau nimmt selbst das Ruder in die Hand. Die Verzweiflung kann man wirklich spüren und auch nachvollziehen. Wem kann man trauen und wem nicht? Ihre Nachbarin Britt hinterlässt von vorneherein ein mulmiges Gefühl, genauso wie der Mann der vor dem Haus wartet und was hat es mit dem ominösen Privatdetektiv auf sich? Vieles kann man sich nach und nach zusammenreimen, denn durch Tagebucheinträge einer zunächst unbekannten Person, erhält man viele Informationen die sehr nützlich sind um die Geschichte fertig zu spinnen.
Diese Einträge folgen immer auf eine besonders spannende Szene, die Cliffhanger erhöhen natürlich noch mehr die Spannung und auch das mystische was Lilou umgibt hat mich sehr in seinen Bann gezogen. Das muss man natürlich mögen und ich wäre zunächst auch nicht darauf gekommen, dass es in so eine übernatürliche Richtung geht. Aber das mindert nicht die Qualität des Buches! Der Leser erlebt auf spannenden 500 Seiten eine verworrene, emotionale und überraschende Suche einer verzweifelten Ehefrau, der niemand glaubt und die fast den Glauben an sich selbst verliert.Rezension: Janet Clark -

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