Verlag: Bastei LübbeErscheinungstermin: 14.05.2013Bindung: HardcoverSeitenzahl: 685ISBN: 978-3-7857-2480-4Preis: 26,00 Euro Reihe: Robert Langdon Serie (Titel unabhängig voneinander)
Originaltitel: Article 5
Hier beim Verlag bestellen...
Mein Geschenk ist die Zukunft.
Mein Geschenk ist die Erlösung.
Mein Geschenk ist … Inferno.
Robert Langdon ist zurück – und der Held aus Dan Browns Weltbestsellern ILLUMINATI, SAKRILEG und DAS VERLORENE SYMBOL hat sein wohl größtes Abenteuer zu bestehen.
Dante Alighieris »Inferno«, Teil seiner »Göttlichen Komödie«, gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robert Langdon daran, das geheimnisvolle »Inferno« zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel birgt wie Dantes Meisterwerk. Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird ihm klar: Dantes Werk ist keine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alles verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.
Fast vier Jahre haben Dan Browns Fans auf sein neues Meisterwerk warten müssen. Mitte Mai diesen Jahres erschien nun endlich sein neues Buch, in dem Robert Langdon sich wieder auf eine geheimnisvolle und gefährliche Mission durch die Geschichte begibt. Natürlich dürfen weltumfassende Prophezeiungen, historisch bedeutende Figuren und eine Assistentin an seiner Seite nicht fehlen.
Das Cover von Inferno ist ganz im Stil der Vorgängerromane gehalten. Eine Ähnlichkeit mit "Sakrileg" oder "Das verlorene Symbol" ist eindeutig. Das Motiv passt sehr gut, da Florenz als Schauplatz und Geburts- und Wirkungsort Dantes eine wichtige Rolle spielt. Auch die dunkle Tönung des Covers harmoniert hervorragend mit der Stimmung, die im Buch herrscht. Düstere Geheimnisse, menschliche Abgründe und eine unheilvolle Prophezeiung halten den Leser in Atem!
"Inferno" beginnt mit einem verwirrenden und gleichzeitig unheimlichen Prolog, der einen atmosphärischen Einblick auf das, was kommen mag, gewährt. Zwar ist er inhaltlich nur schwer nachvollziehbar, aber dennoch legt er den Grundstein für die Stimmung des ganzen Buches.
Anders als in den Vorgängerromanen Dan Browns, ist man bei "Inferno" ab dem 1. Kapitel quasi mitten im Geschehen. Robert Langdon befindet sich auf einer Krankenstation und hat durch eine Schussverletzung am Kopf eine Amnesie erlitten. Nach dem Erwachen kann er sich an nichts erinnern und muss feststellen, dass er sich, eben noch in den USA, in Florenz befindet. Die junge Ärztin Sienna Brooks hat ihn medizinisch versorgt und "füttert" ihn mit wichtigen Informationen über die letzten Tage, soweit sie selbst im Bilde ist.Mit dem Fund eines mysteriösen Gegenstandes in Roberts Kleidung beginnt die dann die eigentliche Geschichte. Schnell ist das Handlungszentrum gefunden und wie gewohnt begibt sich der Leser mit dem Protagonisten zusammen auf eine geheimnisvolle Reise durch die Metropolen der Welt, wobei sich der erste Teil der Handlung im schönen Florenz abspielt. Begleitet wird Langdon dabei von Sienna Brooks, die ein Geheimnis zu hüten scheint und deren Figur bzw. ihr Hintergrund vorerst verborgen bleibt. Wie alle weiblichen "Assistenten", die Langdon bisher auf seinen Abenteuern begleitet haben, ist Sienna Brooks eine interessante Figur, die keineswegs unbeteiligt in Verbindung mit dem Geschehen daher kommt. Bisher stellte sich immer heraus, dass Langdons Frauen mit der Geschichte in irgendeiner Art und Weise verwoben sind. Und auch von "Inferno" darf sich der Leser überraschen lassen.
In gewohnter Brown'scher Manier jagt Langdon mit Sienna durch Florenz und andere Metropolen der Welt auf der Suche nach der Lösung des Rätsels. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei die historische Figur des Dichters Dante Alighieri. Er ist quasi die Schlüsselfigur in diesem Thriller. Um ihn rankt sich die Mission, die gelöst werden will.
Mir ging es so, dass ich zwar wusste, wer Dante war und ansatzweise auch mit seinen Werken vertraut bin, sonst aber kein tieferes Wissen zu diesem italienischen Philosophen habe. Daher war ich am Anfang skeptisch, ob mich "Inferno" wohl genauso mitreißen würde, wie es Dan Browns andere Romane getan haben.
Die Informationen, die der Leser zu Dante benötigt liefert der Autor und flechtet sie geschickt in die Handlung ein, so dass man keineswegs den Eindruck hat, vor dem Lesen des Romans ein Sachbuch oder eine Studie genossen zu haben. Brown führt den Leser behutsam an Dante und sein Schaffen heran.
Die Aufteilung des Buches ist, wie bei "Illuminati", "Sakrileg" und "Das verlorene Symbol" auch, episodenartig. So kann der Leser die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln genießen. Im letzten Drittel finden die Episoden dann zueinander und man verfolgt nur noch einen Handlungsstrang. Jede Episode und somit auch jedes Kapitel schließt Brown mit einem kleinen Cliffhanger ab, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann und unbedingt weiter lesen muss, um zu erfahren, wie es weitergeht. Dan Brown ist für mich ein Meister der Spannung und versteht es, an den richten Stellen für Überraschungsmomente zu sorgen.
Wie treue Brown-Fans wissen, kommen die Geschichten des Autors nicht ohne einen elementaren Wendepunkt aus, der die gesamte Handlung noch einmal rasant verändert. Eine große Erkenntnis sorgt für den Aha-Effekt und auf einmal scheint alles anders zu sein. So ist es natürlich auch in "Inferno".
Besonders die Prophezeiung, um die es geht, ist beängstigend real, wenn man genauer darüber nachdenkt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten und möchte daher nur andeuten, dass es darum geht, wie sich die Menschheit quasi selbst vernichtet und Abhilfe geschaffen werden muss.
Wer die anderen Langdon-Bücher gelesen hat, wird viele Parallelen in Sachen Aufbau und Stil feststellen. Brown bleibt seinem Schema treu.
Wie viele begeisterte Brown-Leser, habe natürlich auch ich dem neuen Roman entgegen gefiebert. Neue Geheimnisse, interessante Hintergrundinformationen zu historischen Personen und Ereignissen und natürlich eine spannungsgeladene Handlung machen "Inferno" aus. Dennoch ist es fast absehbar, dass es einen Turning Point geben wird, der alles verändert und Langdons Assistentin mehr mit der Geschichte zu tun hat, als zuerst vermutet.Insgesamt ist das Thema zwar ein anderes, aber Aufbau, Stil und Zusammenführung der Handlungsstränge sind vertraut und überraschen nicht unbedingt. Ein Lob muss ich allerdings wieder für die genau Recherche und das Einbetten der Fakten in die Geschichte aussprechen. Der Autor versteht es, zahlreiche Details miteinander zu verknüpfen und beeindruckt durch die Schlüssigkeit seiner Erklärungen.
"Inferno" kann sich definitiv in die anderen Bestseller-Romane Browns einreihen und hat mir spannende und lehrreiche Lesestunden beschert. Auch die große Prophezeiung im Buch regt sehr zum Nachdenken an und ist noch tagelang präsent bei mir gewesen. Zwar handelt es sich teilweise nur um Fiktion, aber trotzdem sollte man sich vor Augen halten, dass ES möglich ist.Dieses Buch bekommt von mir 4 von 5 Lesezeichen.
© Paula Lerner
Quelle: www.danbrown.de
Die deutsche Dan Brown Homepage
Dan Brown bei Bastei Lübbe
Amerikanische Dan Brown Homepage
Dan Brown bei Facebook