Rezension - "In seinen Händen"

Cover
Rezension seinen Händen

Der Autor
Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Nachdem er zunächst Politikwissenschaft studiert hatte, arbeitete er später in der Tourismusbranche, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er hat bislang zwölf Thriller geschrieben, die in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Harlan Coben wurde als erster Autor mit den drei wichtigsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet, dem Edgar Award, dem Shamus Award und dem Anthony Award. Harlan Coben gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation. Er lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in New Jersey.
ProduktinformationLink zu Amazon
Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Page & Turner (10. Januar 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442203716
ISBN-13: 978-3442203710
Originaltitel: Caught
Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 13,4 x 4,4 cm
Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *nach unten scrollen*
Die Geschichte...
17. Jänner: Der Sozialarbeiter Dan Mercer wird durch den Anruf eines hilfesuchenden Teenagers in eine Falle gelockt und vor laufender Kamera durch die Fernsehreporterin Wendy Tynes als Pädophiler denunziert. Auf der anderen Seite erleben wir mit, wie die 17-jährige Musterschülerin Haley McWaid spurlos verschwindet.3 Monate später: Haley  McWaid wird noch immer vermisst und Dan Mercer vor Gericht frei gesprochen, da die Reporterin  am 17. Jänner vor der Polizei in Mercers Haus war und dadurch die Beweise  nicht mehr zulässig sind. Daraufhin verliert Wendy ihren Job und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren, da sie plötzlich an Dan Mercers Schuld zu zweifeln beginnt und sich durch ihre Fragen in Gefahr begibt....
Meine Meinung:„In seinen Händen“ lautet der Titel des neuesten Thrillers von Harlan Coben, dessen Bücher ich eigentlich sehr mag. Allerdings hat mich dieses Werk etwas enttäuscht – warum, erzähle ich euch gleich… Als Handlungsschauplatz dient eine idyllische Kleinstadt in New JerseyObwohl die Geschichte auch von Haley McWaid und Dan Mercer handelt, ist Wendy Tynes die eigentliche Hauptperson, über die wir sehr viel erfahren. Die 36-jährige Fernsehmoderatorin erreicht mit ihrer Sendung „InFlagranti“ (wo sie Ehebrecher und andere schwarze Schafe vor laufender Kamera auf frischer Tat ertappt) Rekord-Einschaltquoten. Durch ihre Hartnäckigkeit bringt sie sich allerdings öfters in Schwierigkeiten. Neben ihrem zeitraubenden Beruf gibt es nur noch ihren 17-jährigen Sohn Charlie, da ihr Mann vor Jahren bei einem Unfall getötet wurde. Die Beiden haben ein gutes Verhältnis zueinander und der Teenager greift seiner Mutter hin und wieder sogar bei Internet-Recherchen unter die Arme. Anfangs war mir die Reporterin unsympathisch, doch sie entwickelt sich ansprechend weiter. Die interessanten Charaktere, auch die zahlreichen Nebenfiguren, sind durchwegs facettenreich und glaubwürdig gestaltet worden.

Hier präsentiert uns der Autor zwei unzusammenhängende Fälle, die trotzdem miteinander verknüpft sind und am Ende ein schlüssiges Bild ergeben. Allerdings entwickeln sich die Handlungsstränge durch viele verwirrende Irrwege und falsche Fährten sehr kompliziert sowie undurchschaubar. Für meinen Geschmack wird auch zu viel Wert auf Nebensächlichkeiten gelegt, die für die eigentliche Handlung unbedeutend sind. Dadurch verliert die Story leider viel an Spannung, die immer wieder mühsam aufgebaut werden muss und lässt die Geschichte oftmals dahinplätschern. Erzählt werden die Geschehnisse in der 3. Person hauptsächlich aus der Sicht von Wendy (auch hier wäre die Ich-Form wünschenswert gewesen), wobei auch einige Nebenpersonen verschiedene Begebenheiten aus ihrer eigenen Warte schildern, so wie z.B. der Prolog von Ich-Erzähler Dan Mercer. Es ist durchaus interessant mitzuerleben, wie schnell man vorschnell verurteilt wird und welche Folgen das haben kann, was Wendy bei ihren Nachforschungen erlebt und wie viele Bewohner der Kleinstadtidylle etwas zu verbergen versuchen.Trotz aller Mankos hat sich Harlan Coben zweifellos einen interessanten Plot ausgedacht, der allerdings in der Umsetzung zu wünschen übrig lässt. Leider vermisse ich hier den besonderen Kick sowie Action und rasante Szenarien. Allerdings muss man dem Autor seinen flüssigen Schreibstil zugutehalten, wodurch die knapp 450 Seiten schnell durchgelesen sind.FAZIT:Wer einen atemberaubenden Thriller mit Hochspannung erwartet, wird von „In seinen Händen“ enttäuscht sein. Allen anderen könnte „In seinen Händen“ gefallen, wenn man über die überflüssigen Szenen und die oftmals fehlende Spannung hinweg sieht. Dieses mittelmäßige Werk bekommt von mir schwache 3 (von 5) Punkte.


Rezension seinen Händen


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