[Rezension] Im Tal des Fuchses

[Rezension] Im Tal des FuchsesEinband: Gebunden
Seiten: 576
Verlag: blanvalet
ISBN: 978-3-7645-0350-5
Veröffentlicht: September 2012
Originaltitel: Im Tal des Fuchses
Preis: €22,99 (D)
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(Quelle: Blanvalet)

Klappentext                                                                                                                              

Was, wenn dein Entführer spurlos verschwindet und niemand weiß, wo du bist?
Ein sonniger Augusttag, ein einsam gelegener Parkplatz zwischen Wiesen und Feldern. Vanessa Willard wartet auf ihren Mann, der noch eine Runde mit dem Hund dreht. In Gedanken versunken bemerkt sie nicht das Auto, das sich nähert. Als sie ein unheimliches Gefühl beschleicht, ist es schon zu spät: Ein Fremder taucht auf, überwältigt, betäubt und verschleppt sie. In eine Kiste gesperrt, wird sie in einer Höhle versteckt, ausgestattet mit Wasser und Nahrung für eine Woche. Doch noch ehe der Täter seine Lösegeldforderung an ihren Mann stellen kann, wird er wegen eines anderen Deliktes verhaftet. Und überlässt Vanessa ihrem Schicksal …
(Quelle: Blanvalet)

Über den Autor                                                                                                                        

Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre psychologischen Spannungsromane sind internationale Bestseller, auch Der Beobachter eroberte wieder auf Anhieb den Spitzenplatz der SPIEGEL-Bestsellerliste. Allein in Deutschland wurden bislang über 20 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Verfilmungen werden im Fernsehen mit enorm hohen Einschaltquoten ausgestrahlt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main.
(Quelle: Amazon)

Meinung                                                                                                                                    

Langsam wird es draußen herbstlicher und damit beginnt für mich und bestimmt auch für viele andere, die Lust auf Krimis und Thriller. "Im Tal des Fuchses" hat mich vom Klappentext her sofort von den Socken gehauen.
Eine Frau wird entführt und in eine Holzkiste gesperrt, in der sie maximal 1 Woche überleben kann. Doch noch bevor der Entführer an den Ehemann eine Lösegeldforderung stellen kann, muß er wegen eines anderen Deliktes ins Gefängnis. Doch was passiert nun mit der Frau?
Sehr schnell wurde mir klar, daß dies nicht die einzige Frage ist, die es zu klären gibt. Ehrlicherweise muß ich zugeben, daß das Buch in eine vollkommen andere Richtung verläuft, wie ich vermutet habe. Wie bei dem meisten Krimis/Thrillern, erwartete ich besonders hier, daß wir viel aus der Sicht des Opfers erfahren.Wie geht sie mit der Situation um?WIe sind ihre Gedankengänge?Was passiert mit ihr?Doch all das bleibt dem Leser verborgen, denn Charlotte Link legt ihr Augenmerk auf etwas ganz anderes. Nämlich auf den Täter! Und zwar soweit, daß ich schnell angefangen habe mit genau diesem zu symphatisieren.
Ryan ist ein typischer Kleinkrimineller, der seit seiner Jugend regelmäßig mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Eine Spirale aus der er zu gerne ausbrechen würde. Doch eine Person sitzt ihm dermaßen im Nacken, daß er den wohl schlimmsten Fehler seines Lebens macht und Vanessa Willard entführt. Und damit fängt alles an.Ryan ist ein Charakter, der mir auf der einen Seite absolut leid tat und der in mir das Helfersyndrom erweckte, auf der anderen Seite, konnte ich sein Handeln jedoch auch nicht immer ganz nachvollziehen.
Doch wir haben es im "Tal des Fuchses" natürlich nicht nur mit Ryan zu tun. Wie es anscheinden für Charlotte Link typisch ist, wird die Geschichte aus mehreren Handlungssträngen erzählt. So lernen wir nicht nur Matthew kennen, den Ehemann von Vanessa Willard, der an seinem Schicksal schwer zu knacken hat und immer noch herauszufinden versucht, was damals mit seiner Frau passiert ist, sondern noch viele andere Charaktere und Einzelschicksale, die doch alle irgendwie zusammen hängen.
Klingt verwirrend und kompliziert? Ihr habt Angst der Geschichte nicht mehr folgen zu können oder daß ihr euch die vielen Personen nicht merken könnt?Keine Panik! All das waren auch bei mir immer Gründe genug Bücher, die aus mehreren Handlungssträngen erzählt werden, zu meiden. Doch in diesem Fall muss ich an dieser Stelle ein riesengroßes ABER setzen. "Im Tal des Fuchses" ist absolut grandios umgesetzt. Die komplexen Stränge sind dermaßen gut erzählt, daß es einem scheinbar automatisch gelingt, jeder Geschichte zu folgen. Und wenn man einmal nicht mehr weiß in welchem Zusammenhang eine Person steht, so wird es einem in den nächsten Sätzen auch schon wieder ins Gedächtnis gerufen.
Die Autorin führt den Leser durch ihren klaren, bildhaften und flüssigen Stil, rasend schnell durch dieses Buch.Ab der 1. Sekunde an war ich mitgerissen und konnte das Buch nicht mehr weg legen. Es wird einfach nie langweilig und man will zu jeder Zeit wissen wie es weiter geht. Die Autorin versteht es absolut den Leser zu begeistern und an die Geschichte zu binden. So muß ein Buch sein.So habe ich entdeckt, daß ich auch als Beifahrer im Auto lesen kann, ohne daß mir übel wird. Danke dafür Frau Link. Dies öffnet mir ganz andere Möglichkeiten =)
Aber das Buch zeigt einem auch, was Alleinsein, Liebe, Verzweiflung und auch Enttäuschung aus einem Menschen machen kann. Und wie sehr sein Handeln auch das Leben seiner Mitmenschen beeinflussen kann.
Für mich war es der 1. Charlotte Link Roman und wird definitiv nicht der Letzte gewesen sein.
Fazit                                                                                                                                     Charlotte Link schafft es, trotz komplexer Handlungsstränge und vielen Einzelschicksalen, den Leser flüssig durch die Geschichte gleiten zu lassen und durch grandiose und spannende Verläufe absolut zu begeistern.
Lesen!
Bewertung                                                                                                                           [Rezension] Im Tal des Fuchses


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