Rezension - Ilona Andrews – Land der Schatten II: Spiegeljagd

Von Tikva

Titel: Land der Schatten 02. Spiegeljagd

Autor: Andrews, Ilona

Originaltitel: The Edge 02: Bayou Moon

Verlag: Egmont Lyx

Erschienen: 9. Juni 2011

ISBN-10: 3802583418

ISBN-13: 9783802583414

Seitenzahl: 540

Einband: Klappbroschur

Serie: Land der Schatten II

Preis: 9,99 €

© Egmont LYX

Inhalt:

Magische Begegnung … Der Gestaltwandler William soll in den Sümpfen Louisianas einen Spion ausfindig machen, der sein Land verraten hat. Dabei begegnet er der magisch begabten Cerise, die auf der Suche nach ihren verschleppten Eltern ist. Als klar wird, dass William und die junge Frau denselben Feind verfolgen, schließen sie sich zusammen und setzen ihre gefährliche Mission gemeinsam fort. Schon bald übt der verschlossene Mann eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Cerise aus. Egmont LYX

Meine Meinung:

William, der im ersten Teil der Serie “Land der Schatten” schon eine Nebenrolle hatte, ist hier der männliche Hauptcharakter. Er soll als Geheimagent einen Feind erledigen, an dem bisher alle anderen Agenten gescheitert sind.
Um an diesen Gegner zu gelangen, braucht er Hilfe von einem Ortsansässigen im Edge. Dieser Bezirk trennt das Brocken, die menschliche Welt, vom Weird, der Welt der Magie. Und dort im Edge trifft er auf Cerise, die selbst große Familienprobleme zu bewältigen hat und seine Hilfe, die er ihr anbietet, daher dankend annimmt. Nicht ahnend, dass sie für William als Lockvogel herhalten soll, um seinen Feind aus der Deckung zu holen.

Bevor es aber um die eigentlich Mission ging, mussten Cerise und William viele Wortkämpfe zwischen sich ausfechten und einige Machtkämpfe gemeinsam gegen eine andere Familie führen. William, ein Gestaltwandler und zum Killer ausgebildet, sowie Cerise, die magisch etwas in petto hat, vor dem sich selbst die stärksten im Moor fürchten, sind beide starke Charaktere, die mir im Laufe des Buches immer mehr ans Herz wuchsen.
Bis sich Cerise’ und Williams Wege kreuzten, erfuhr ich in parallelen Handlungen einiges über Williams Leben und auch, was es mit Cerise’ Familienverhältnissen auf sich hat.

Als sie sich dann kennenlernten und sich gemeinsam durch das Moorland von Edge quälten, wusste ich, dass “Spiegeljagd” jetzt schon besser ist, als es der erste Band “Magische Begegnung” war. Denn die Dialoge zwischen den beiden waren einfach fantastisch! Immer wieder musste ich laut lachen oder hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Diese Dialoge erinnerten mich stark an die Hauptfiguren aus Ilona Andrews’ anderer Serie “Stadt der Finsternis”.
Die Gedanken von Cerise und William, welche in Kursivschrift dargestellt wurden, wenn es um den anderen ging, und auch Williams Begriffsstutzigkeit, als es um Flirtversuche mit Cerise ging, halfen dabei ebenfalls. Mit viel Witz und ordentlich gepfefferten Dialogen wurde mir das Lesen verschönert.

Aber auch eine gewisse Spannung lag von Anfang an in der Luft. Richtig spürbar wurde sie erst im Laufe der Handlung, was meinen Lesegenuss noch steigerte. Der Spannungsbogen zog sich sehr schön durch das Buch, wuchs stetig und endete in mehreren dramatischen Situationen.
Während William und Cerise sich langsam kennenlernten, bereitete Williams Gegner schon ihren Tod vor. Ob ihm das gelingt?

Die Geschichte wurde aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei die der beiden Protagonisten natürlich häufiger zum Zug kam. Aber auch der Blickwinkel des Feindes wurde regelmäßig erwähnt, sodass ich eine gute Übersicht der verschiedenen Handlungsstränge hatte.

Im Gegensatz zu ihrer ersten Serie “Stadt der Finsternis”, die sich nur um einzelne Hauptfiguren drehte, lässt Ilona Andrews auch die Familien der Hauptcharaktere in den Vordergrund treten. Das ist ein großartiger Unterschied, wodurch beide Serien jeweils ihren Vorzug haben.

Fazit:

Ein humorvoller Spannungsroman mit tollen Charakteren!
Ich bin schon gespannt, wie es im dritten Teil weitergeht und gebe dem Roman fünf von fünf Sternen und mache ihn zu meinem dritten Highlight im Juli.

Land der Schatten Reihe:

1. Magische Begegnung
2. Spiegeljagd

Autorenportrait:

Hinter dem Pseudonym Ilona Andrews verbirgt sich das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon. Während Ilona in Russland geboren wurde und in den USA Biochemie studiert hat, besitzt Andrew einen Abschluss in Geschichte. Die Stadt der Finsternis ist ihre erste gemeinsam verfasste Fantasyserie, mit der ihnen auf Anhieb der Einstieg in die New-York-Times-Bestsellerliste gelang.
Quelle: Egmont LYX