Themen: Tod, Freundschaft, Filme, Highschool, Selbstfindung, Familie, Zukunft
Empfohlenes Alter: ab 14 JahrenPreis/ neu: 14, 99€ (D)
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Ein Junge, der Filme dreht. Ein Mädchen, das stirbt. Eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt
Was Greg mag: sich in der Schule so unauffällig zu verhalten, dass er nahezu unsichtbar wird. Gelegentlich mit seinem Freund Earl einen Film zu drehen. Seine Ruhe. Was er nicht mag: die Idee seiner Mutter, der todkranken Rachel beizustehen. Womit er nicht gerechnet hat: Rachel selbst, die keinen braucht, der sie bemitleidet, und die ihre ganz eigene Vorstellung von jenen Tagen hat, die ihre letzten sein könnten … (Quelle: Amazon.de)
Ich habe mich schon beim ersten Anblick vollkommen und unsterblich in dieses grelle, quietschbunte Cover verliebt! Die abgebildeten Elemente wie die Kamera passen sehr gut zur Geschichte und der skurrile Titel machen schon das Äußere zu einem echten Blickfang! Wieder einmal eine mehr als gelungene Aufmachung des Heyne Verlags!
Man beginnt, in dieses Buch einzutauchen und kann erst mal nur feststellen: Dieses Buch ist anders. Ob einem dieser Stil gefällt, muss man selbst herausfinden. Der Leser wird direkt angesprochen und mit sarkastischen und ironischen Kommentaren nur so bombardiert. Da ich diesen Humor sehr mag, konnte ich häufig schmunzeln und war sofort begeistert von dieser ganz anderen, untypischen Schreibweise des Autors.Es geht nicht darum, eine perfekt in sich abgeschlossene, klischeehafte Teeniegeschichte zu schreiben, sondern das Leben so dazustellen, wie es ist, mit Höhen und Tiefen, leben und sterben. Diese Aspekte machen das Buch, speziell auch durch den Stil, zu etwas Einzigartigem, was nicht jedem gefallen dürfte, aber auf jeden Fall einen zweiten Blick wert ist.
Charaktere:
Greg ist als Protagonist ein Fall für sich. Er ist schlichtweg total durchgeknallt und genau das macht ihn so toll! Nicht nachvollziehbare Gedankengänge, sehr witzige Kommentare und Sätze, wie sie wirklich nur von Greg kommen können. Er wird im Laufe der Geschichte sehr real und ich habe mir oft gewünscht, dass mir auch ein "Greg" aus seinem Leben erzählt, so wie Rachel.
"Das sterbende Mädchen", welches uns schon im Titel vorgestellt wird, ist Rachel und sie hat genauso wie alle anderen Figuren einen ganz außergewöhnlichen Charakter. In diesem Jugendroman ist niemand auch nur ansatzweise 0815- jeder ist ein kleines bisschen verrückt. Diese Tatsache verleiht dem ganzen Leseerlebnis eine besondere Note, wie sie nicht viele Bücher haben. Wirklich durchweg speziell auf eine ganz wunderbare und skurrile Art und Weise.
Ende:Wie auch Charaktere und Handlung undurchschaubar waren und keinem roten Faden folgten, so kommt auch das Ende von Gregs Geschichte abrupt und vollkommen unerwartet auf uns Leser zu. Ich habe nicht weinen müssen, wobei einige Sätze so wahr und gefühlvoll waren, dass man vielleicht sogar einige Tränen verdrückt. Ein passendes, wenn auch im Nachhinein gesehen merkwürdiges Ende. Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr vielleicht, was ich meine...In Gregs Welt ist nichts schwarz oder weiß, gut oder schlecht. Und auch ich tue mich bei diesem Buch äußerst schwer zu sagen, was ich davon halte. Einerseits ist es wirklich toll geschrieben, erfrischend anders und wahnsinnig witzig, andererseits ist es vollkommen unspektakulär und könnte aus dem Leben vieler Jugendlicher stammen. Aber diese Normalität, diesen Alltag, den das Buch verkörpert, habe ich sehr genossen. Eine orientierungslose Geschichte direkt aus dem Leben gegriffen. Deshalb muss ich letztendlich sagen, dass ich das Buch, so abstrus es insgesamt auch war, unglaublich toll fand und so schnell nicht vergessen werde. Genießt die Zeit mit Greg und Earl und dem sterbenden Mädchen- sie ist einzigartig!
Ein großes Dankeschön für dieses tolle Buch an: