[REZENSION] "Ich sehe dich"

Cover
[REZENSION]

Die Autorin
Janet Clark, geboren 1967 in München, arbeitete nach ihrem Studium als wissenschaftliche Assistentin, Universitätsdozentin, Geschäftsführerin und Marketing-Leiterin in Belgien, England und Deutschland. Neben Beruf und Familie beschäftigte sie sich intensiv mit dem Schreiben und veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten. "Ich sehe dich" ist ihr Debütroman. Heute lebt Janet Clark mit ihrem Mann und drei Kindern wieder in München.
Produktinformation
Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (11. April 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453435923 / ISBN-13: 978-3453435926
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 3,4 cm
Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *es darf gelesen werden*

Die Geschichte...
Während es in Saras und Ronnies Ehe kriselt, erscheint die Beziehung ihrer Schwester Tini mit Paul harmonisch. Doch plötzlich ist Paul tot und Tini steht unter Mordverdacht, denn wie Sara vom Anwalt ihrer jüngeren Schwester erfährt, wurde Tini von ihrem Mann geschlagen und hat ihr Leid lieber Gleichgesinnten in Internetforen geklagt, als ihrer Familie davon zu erzählen. Da ihre Schwester deshalb in Untersuchungshaft sitzt, versucht Sara, auf eigene Faust die Unschuld von Tini zu beweisen. Die Spur führt zu Valeska Liebig, der Leiterin der örtlichen Gesprächsgruppe...**ACHTUNG SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren Denn Tini hat in einer Online-Rubrik im Forum der Gruppe, mit dem Namen "Folterkammer", ihre Mordfantasien aufgeschrieben. Und genauso ist Paul dann auch ums Leben gekommen. Außerdem taucht der Name von Tinis Anwalt verdächtig oft während Saras Recherchen auf. Ist er in den Mord von Paul verwickelt? Oder hat Michael Seitz nur versucht, einer misshandelten Ehefrau zu helfen?**SPOILER ENDE**
Meine Meinung: "Ich sehe dich" habe ich mir aufgrund vieler hochgelobter Rezensionen gekauft, weshalb meine Erwartungshaltung sehr hoch war. Leider konnte mich dieser Debütroman, der das Thema häusliche Gewalt behandelt, nicht ganz überzeugen. Als Schauplatz hat die Autorin ihren Wohnort München gewählt. Nach dem Prolog beginnt die Geschichte am Sonntag, 7. Dezember und endet im darauffolgenden Jänner.
Hauptperson Sara Neubeurg wird als dunkelhaarig, schlank und recht sportlich beschrieben. Die freie Journalistin ist schätzungsweise Mitte 30 und mit dem despotischen 39-jäjrigen Oberarzt Ronnie verheiratet, der es lieber sehen würde, wenn sich Sara ganz um ihren gemeinsamen 8-jährigen Sohn Jonas kümmern würde. Doch das sieht die eigensinnige und sture Hobbykletterin gar nicht ein, was immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Ronnie und ihr führt. Sara fällt aus allen Wolken, als sie vom Tod ihres Schwagers Paul erfährt bzw. von der Tatsache, dass er ihre 27-jährige Schwester geschlagen hat. Christina Denk wird Tini genannt und ist von Beruf Sozialpädagogin. Durch die eigenmächtigen Recherchen lernt Sara auch den gutaussehenden Anwalt Michael Seitz sowie die geheimnisvoll wirkende Gesprächsrunden-Leiterin Valeska Liebig kennen.
Die mitwirkenden Protagonisten bleiben teilweise farblos und bleiben nicht im Gedächtnis, d.h. das Potential der Charaktere wurde nicht ganz ausgeschöpft. Weiters konnte ich nicht alle Taten und Gedankengänge der Protagonisten verstehen bzw. nachvollziehen. **ACHTUNG SPOILER**Dass sich der männliche unbekannte Erzähler als Psychopath entpuppt, war für mich keine große Überraschung - auch nicht, auf wen er es abgesehen hat. Da hätte die Autorin noch mehr Haken schlagen dürfen... Außerdem finde ich es unrealistisch, wie Sara unbedingt die Heldin spielen und eigenmächtig einen Psychopathen zur Strecken bringen will... **SPOILER ENDE**
Obwohl so manche Irrwege den Leser überraschen werden, sind gewisse Handlungsstränge bzw. Passagen sehr vorhersehbar und klischeehaft. Die Story bietet nicht viele neue Ideen und wirkt hier und da doch unrealistisch. Mehrere Handlungsstränge, die anfangs scheinbar nichts miteinander zu tun haben, verbinden sich miteinander und gipfeln in ein actionreiches Finale. Verschiedene Erzähler schildern die Geschehnisse (in der 3. Person) aus ihrem Blickwinkel, was einerseits eine rätselhafte Atmosphäre erzeugt, manchmal aber auch ein wenig verwirren kann.
Janet Clark webt in "Ich sehe dich" ein Netz aus Lügen, Täuschung & Vermutungen und benutzt dabei solche Emotionen wie Liebe, Hass und Neid. Der Täter wird erst relativ spät entlarvt, danach flaut die Spannung etwas ab. Außerdem birgt der Debütroman von dieser deutschen Autorin (aufgrund ihres Namens hätte ich eher vermutet, dass die Autorin aus dem englischsprachigen Raum kommt) kleine Längen und ist für mich eher ein Psychothriller als Thriller. Durch die Kapitel in angenehmer Länge und den angenehmen, durchaus ausdrucksvollen Schreibstil lassen sich die 432 Seiten flüssig lesen.
FAZIT:Umgehauen hat mich das Erstlingswerk von Janet Clark leider nicht. Denn die Geschichte bietet nur altbewährte Ideen, leicht blasse Charaktere sowie viele Handlungsstränge und Erzählperspektiven. Für diesen mittelmäßigen Psychothriller vergebe ich 3 (von 5) Punkte.
[REZENSION]


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