[REZENSION] "Ich fühle was, was du nicht sieht" (Band 2)

Cover
[REZENSION] Die Autorin
New York Times-Bestsellerautorin Susan Mallery hat bisher über vierzig Bücher veröffentlicht. Zusammen mit ihrem Mann lebt sie im sonnigen Süden Kaliforniens, wo es ganz normal ist, dass Leute ein bisschen verrückt sind, und eine exzentrische Autorin nicht weiter auffällt. Sie hat zwei wunderhübsche, aber nicht sehr kluge Katzen, einen Hund und den nettesten Stiefsohn der Welt.
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Broschiert: 380 Seiten
Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag; Auflage: 1., Auflage(März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899419790
ISBN-13: 978-3899419795
Originaltitel: Fools Gold 2: Almost Perfect
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,4 x 3,4 cm
Leseprobe
Quelle: Mira Taschenbuch  *klick*
Die Geschichte...Liz Sutton hatte ihre Heimatstadt Fool's Gold eigentlich abgeschrieben, doch nachdem ihr älterer Bruder Roy im Gefängnis sitzt und zwei halbwüchsige Töchter sich selbst überlassen hat, kehrt die erfolgreiche Krimiautorin gezwungenermaßen in die am Fuß der Sierra Nevada gelegene Stadt zurück. Denn eigentlich wollte sie die Kleinstadt und vor allem Ethan Hendrix, der sie vor über 10 Jahren verleugnet hat, nie mehr wiedersehen. Das nimmt sie dem Charmeur noch immer übel und lässt ihn als Romanfigur in ihren Krimis immer wieder auf grausame Art und Weise sterben. Jedoch hütet auch Liz ein Geheimnis: Ihren gemeinsamen 11-jährigen Sohn Tyler, der seinem Vater sehr ähnlich sieht...
Meine Meinung:Wie ich erst jetzt herausgefunden habe, gehört "Ich fühle was, was du nicht siehst" zur Fool's Gold-Reihe, eine Bücherreihe mit wechselnden Protagonisten und gleichbleibendem Schauplatz, der idyllischen Kleinstadt Fool's Gold. Unpassend finde ich den deutschen Titel sowie das schreckliche Cover.

Natürlich sind die Protagonisten (wieder so oft) wunderschön anzusehen, intelligent und beruflich erfolgreich, auch wenn sich Liz nicht als hübsch empfindet, wobei der Ursprung ihrer meisten "Probleme" in der Vergangenheit zu finden sind, denn Liz Sutton hatte keine leichte Kindheit. Sie wurde von den Kleinstadtbewohnern nicht gut behandelt, ist mit 18 nach San Francisco geflüchtet und hat die Verbindung zu ihrer Familie gekappt - auch mit Ethan hat sie gebrochen, da dieser von ihr und dem gemeinsamen 11-jährigen Sohn Tyler nichts wissen wollte. Ethan Hendrix ist inzwischen aufstrebender Bauunternehmer und ein Familienmensch, was bei 5 Geschwistern und einer liebevollen Mutter kein Wunder ist. Doch wie sich herausstellt, wusste Ethan von Tylers Existenz nichts und will nun die versäumte Zeit mit seinem Sohn nachholen. Allerdings träumt Liz davon, Fool's Gold so schnell wie möglich, gemeinsam mit ihren Nichten Melissa und Abby sowie mit Tyler, zu verlassen. Da hat sie die Rechnung allerdings ohne die Hendrix gemacht...
Hauptperson Liz Sutton ist gleich auf Anhieb sympathisch, denn neben einem interessanten Beruf als Krimiautorin liebt sie ihren Sohn und hat mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Und wie könnte es anders sein, steht ihr die männliche Hauptperson in Sachen Charisma in nichts nach, auch wenn ich Ethan am liebsten ein paar Mal wegen seiner Fehlentscheidungen durchgeschüttelt hätte. Mehr Tiefe sowie Ecken & Kanten bei den Protagonisten wären schön gewesen, aber manchmal kann man nicht alles haben... Die mitwirkenden Nebencharaktere, allen voran Tyler, Abby und Melissa, sind reizvolle Figuren, die sich ansprechend in die Handlung einfügen und der Geschichte etwas Pepp verleihen.
Band 1 "Stadt, Mann, Kuss" kenne ich nicht, aber nach einer kurzen Vorstellung kommt man schnell in die Handlung hinein. Natürlich ahnt man schon bald den Ausgang der Story, was der Unterhaltung keinen Abbruch tut, da die Handlung mit allerlei Irrwegen und ungeahnten Wendungen gespickt ist. Jedoch beinhaltet die Geschichte rund um Liz und Ethan auch einige Längen und etliche schmalzige bzw. klischeehafte Szenarien. Natürlich dürfen auch ein paar Liebes-Passagen mit über-drüber-supertollem Sex  nicht fehlen. Können sich da die Liebesroman-Autorinnen nicht mal etwas Neues einfallen lassen?
Der Plot bietet bereits Dagewesenes (eine verheimlichte Schwangerschaft, Beschuldigungen und Missverständnisse), dennoch hat es die Autorin -trotz der kleinen Mankos- geschafft, den 2. Band der Fool's Gold-Reihe zum Leben zu erwecken - und daran hat die gut gezeichnete Protagonistin Liz großen Anteil. Erzählt werden die turbulenten Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Liz von Ethan (in der 3. Person), wobei Liz als Haupterzählerin fungiert.
Natürlich möchte man wissen, ob Liz endlich von den Kleinstadtbewohnern akzeptiert wird und ob Ethan zur Besinnung kommt - aber dazu müsst ihr den Roman lesen... Durch die wechselnden Erzählperspektiven bzw. Handlungssträngen erleben wir hautnah mit, was die beiden Hauptpersonen denken und fühlen. Leider zieht sich die Handlung stellenweise etwas in die Länge, was den Lesefluss ein wenig bremst. Dafür lässt sich der Schreibstil von Susan Mallery als locker-leicht bzw. die Dialoge als amüsant bezeichnen.
FAZIT:

"Ich fühle was, was du nicht siehst" ist sicherlich nicht der beste Chick Lit-Roman, der jemals geschrieben wurde, aber dank der liebenswerten Hauptperson, der nett gestalteten Story samt allerlei Wendungen sowie der flüssigen Schreibweise lassen sich die 380 Seiten des Fool's Golds-Roman relativ schnell lesen und sind somit ein Garant für angenehme Lesestunden. Da mich der 2. Band dieser Buchreihe gut unterhalten hat, vergebe ich bescheidene 4 (von 5) Punkte und freue mich auf die Fortsetzung "Wer hat Angst vorm starken Mann?".
[REZENSION]


ZITAT Seite 83: "Sie liebte Bücher. Liebte ihr Gewicht, ihren Geruch und das Gefühl von Papier zwischen den Fingern. Obwohl ein E-Book-Reader weniger Platz als ein Stapel Bücher brauchte, war es Liz nie gelungen, sich umzustellen. Sie war ein Büchermensch." (kann ich gut verstehen)


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