Der Autor
Dan Wells, Anfang dreißig, studierte Englisch an der Brigham Young University in Provo, Utah. Der überzeugte Mormone war Redakteur beim Science-Fiction-Magazin »The Leading Edge«. Mit dem Erscheinen seines ersten Romans »Ich bin kein Serienkiller« hat der Horror ein faszinierendes neues Gesicht bekommen. Nach »Mr. Monster« ist nun mit »Ich will dich nicht töten« seine Trilogie um den jungen John Cleaver abgeschlossen.
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Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch; Auflage: 4 (November 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492267718 / ISBN-13: 978-3492267717
Originaltitel: I Am Not a Serial Killer
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12 x 3,4 cm
Leseprobe
Quelle: Piper *es darf gelesen werden*
Die Geschichte...
John Cleaver ist anders als gewöhnliche Teenager: Er hilft im Familien-Bestattungsunternehmen mit und ist von Leichen & Serienmördern fasziniert. Die Tatsache, dass es gewisse Anzeichen gibt, dass John selbst zu einem Serienkiller werden könnte, bereitet ihm und seiner Familie große Sorgen, weshalb er ein Mal in der Woche einen Therapeuten besucht. Und dann geschieht in Clayton ein bestialischer Mord und ein paar Wochen später wird wieder jemand auf grausame Art getötet. Für John ist der Fall klar: Das war das Werk eines Serienmörders und so heftet er sich an dessen Fährte...
Meine Meinung:"Ich bin kein Serienkiller" nennt sich der 1. Band rund um John Cleaver-Trilogie. Die Geschichte ist in 19 Kapitel unterteilt, beginnt Ende August und endet ca. 6 Monate später. Als Schauplatz dient die idyllische Kleinstadt Clayton im amerikanischen Clayton County.
John Wayne Cleaver ist 15 und wird von allem, was mit Serienkillern zu tun hat, magisch angezogen. In seiner Freizeit arbeitet er, wie seine ältere Schwester Lauren, im Bestattungsunternehmen seiner Mutter und deren Zwillingsschwester Margaret. John leidet unter einer antisozialen Persönlichkeitsstörung und kann mit anderen Menschen wenig anfangen. Hier machen wir Bekanntschaft mit einer interessant gestalteten Hauptperson, die ein außergewöhnliches Hobby hat. Dennoch wirkt John für meinen Geschmack zu abgedreht, was auch der Grund dafür ist, dass ich Band 2 und 3 dieser Trilogie nicht lesen werde.
Auch wenn der Thriller einige Fantasy-Elemente enthält, wirkt die Story für meinen Geschmack etwas zu unrealistisch. Der Debütroman von Dan Wells erzählt die Geschichte des 15-jährigen John, der alle Merkmale eines Serienmörders aufweist und mithilfe seines Therapeuten dagegen ankämpft, einer zu werden. Genauso wie der Protagonist sind auch die Schilderungen dieses Thrillers sehr emotionslos und distanziert, womit ich persönlich nicht so gut zurecht gekommen bin. Die anfängliche Spannung hat nach der Enttarnung des Täters rapide nachgelassen und konnte mich danach nicht mehr restlos fesseln. Auch hat mir die Richtung, die der Beginn der John Cleaver-Trilogie danach eingeschlagen hat, nicht wirklich gefallen - aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Schonungslos schildert Ich-Erzähler John Cleaver die rasanten Geschehnisse aus seiner Sicht und lässt uns an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Allerdings konnte ich mich teilweise nicht in die Hauptperson hineinversetzen. Der Teenager ist regelrecht davon besessen, den Serienkiller, der in seiner Heimatstadt Clayton sein Unwesen treibt, zu fassen. Und auch sonst ist er von Serienmördern angetan und kommt sehr eigenbrötlerisch rüber. Der Schreibstil von Dans Wells darf sich als spannend und flüssig bezeichnen, so dass die 384 Seiten schnell durchgelesen sind.
FAZIT:"Ich bin kein Serienkiller" konnte meinen hohen Erwartungen an einen rasanten Thriller nicht gerecht werden. Dazu fehlt es der Geschichte, die eine geniale Grundidee birgt, an durchgehender Spannung und einer Hauptperson, in die ich mich hineinfühlen kann. Dennoch ist der Auftakt der John Cleaver-Trilogie eine außergewöhnliche Geschichte, die es sich zu lesen lohnt. Dafür vergebe ich interessante 3 (von 5) Punkte.