Titel: Ice - Hüter des Nordens
Originaltitel: Ice
Autorin: Sarah Beth Durst
Verlag: Egmont LYX
Reihe: -
Seiten: 320
Preis: 12,99 €€
ISBN: 978-3802586026
Erscheinungsdatum: Februar 2012
Die junge Cassie lebt mit ihrem Vater auf einer Forschungsstation in der Arktis. Ihre Mutter ist angeblich bei ihrer Geburt gestorben, doch Cassie wächst mit rätselhaften Geschichten über ihren Tod auf. Kurz vor Cassies achtzehntem Geburtstag kommt es zu einer merkwürdigen Begebenheit: Cassie trifft auf einen Eisbären, der zu ihr spricht und ihr berichtet, dass die alten Legenden wahr sind. Ihre Mutter ist noch am Leben und wird in der Festung der Trolle gefangen gehalten. Doch um sie zu befreien, muss Cassie den Eisbären heiraten, der sich des Nachts in einen Menschen verwandelt. Zwischen Cassie und dem magischen Wesen entwickelt sich eine zarte Liebe, die jedoch von einem geheimnisvollen Fluch bedroht wird ...
Ihre Großmutter hat ihr immer ein Märchen über den Nordwind und einen Eisbären erzählt, welches sie als Kind noch für echt hielt. Doch je älter sie wurde, desto weniger real wirkte es auf sie.
Cassie ist gerne auf dem Eis, sie liebt es und würde um nichts in der Welt irgendwo anders hingehen. Oft jagt sie Eisbären, um sie zu markieren und taggen, doch eines Tages entdeckt sie einen Eisbären, der nicht ist, wie die anderen.
Und dort fängt es an richtig seltsam zu werden.
Mich hat das Cover von Ice angesprochen und der Klappentext sagte mir auch sofort zu. Also habe ich es mir gekauft, was mittlerweile schon lange zurück liegt. (Ice ist tatsächlich mal eine SuB-Leiche, die ich hinter mich gebracht habe :I)
Der Schreibstil von Sarah Beth Durst ist eine Kategorie für sich. Ich mochte ihre Umschreibungen, gerade die der Welt der Munasqris, aber an manchen Stellen gefiel er mir überhaupt nicht. Aber die Welt hat sie wirklich toll beschrieben, gerade die Eislandschaften habe ich mir dadurch traumhaft vorstellen können. :)
Erzählt wird es von einer dritten Person.
Die Geschichte hat eine tolle Grundidee. Die Idee mit den Munasqris (Seelenhüter) ist wirklich genial und ich hatte große Hoffnungen in das Buch. Leider war das Buch gespikt von Längen, langweiligen Stellen und die Spannung blieb fast gänzlich aus.
Wir fangen direkt mit einer Erzählung des originalen Märchens an, welches Cassies Großmutter ihr immer erzählte. Danach ist es der normale Anfang eines jedes Buches: Man lernt die Protagonistin kennen, ihre Geschichte und ihr Leben. Dass es da ab und zu mal etwas langatmiger sein kann, versteht sich von allein.
Doch auch die restlichen Seiten über, plätschert die Geschichte einfach dahin. Es passierte kaum etwas und obwohl es genug Zeit gegeben hätte, um wenigstens die Charaktere auszuarbeiten, geschah auch in der Hinsicht nicht viel.
Während der Anfang sich schleppt, wird es ab Hälfte des Buches etwas interessanter. Cassie geht auf ein Abenteuer und von da an hegte ich wieder einiges an Hoffnung. Leider wurde das auch wieder gedämpft, denn trotz der neuen Geschehnisse, gab es wieder Längen.
Auch konnte ich mich nicht wirklich mit der Liebesgeschichte anfreunden. Es war zwar süß, wie Bär zu Cassie war und all das, aber mit der Zeit wurde es für mich einfach nur zu seltsam. (Dabei bin ich ja schon einiges an Fantasy gewohnt, aber eine Beziehung zwischen einem Eisbär und einem 18-jährigen Mädchen oO)
Die Charaktere sind, wie ich oben schon gesagt habe, recht flach geblieben. Zwar war mir Cassie von Anfang an sehr sympathisch, weil sie richtig intelligent und stark rüberkam, aber wirklich Tiefgang hatte keiner der Charaktere.
Ansonsten gab es keine Charaktere, die mir erwähnenswert vorkommen. Bär ist ein netter Kerl, ein Kuschelbär, aber das ist auch der einzige Charakterzug, den er zeigt. Mir fehlt der gefährliche, bissige Eisbär, der er eigentlich auch hätte sein sollen.
Ich mag das Cover wirklich sehr gern. Es hat etwas Schönes, spiegelt den Inhalt des Buches wider. Leider ist Cassie (oder das Mädchen, das wohl Cassie darstellen soll) nicht rothaarig, sondern blond. Aber irgendwie hätte rot auch gar nicht zu dem restlichen Konzept des Covers gepasst ^^
Gute Idee, die leider nicht mit der Umsetzung überzeugen konnte. Zwar konnte die Autorin mich teilweise mit ihrem Schreibstil für sich einnehmen, aber das war nicht genug. Insgesamt gebe ich dem Buch 2,5 Pingus, weil mir der Schreibstil und die Welt, in die Cassie eintaucht, wirklich gefiel. Ich hoffe, dass ihre weiteren Bücher mit einer besseren Umsetzung glänzten ;)