Rezension: Hundert Jahre ungeküsst

Von Kielfeder

Gabriella Engelmann – Hundert Jahre ungeküsst. Dornröschens bittersüße Liebesgeschichte



“Hundert Jahre ungeküsst” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
Rosalies Glück scheint perfekt. Gerade ist sie von zu Hause ausgezogen, hat ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau angefangen und ist frisch verliebt. Das Problem: Auf Rosalie lastet ein Fluch, der besagt, dass ihr siebzehnter Geburtstag in einer Katastrophe enden wird. Kein Grund zur Panik, zumindest bis zur Nacht vor ihrem Geburtstag, als sie das verbotene Turmzimmer des Schlosshotels betritt.
Eine tragische Liebesgeschichte…
Nachdem mir schon die erste moderne Märchenfassung „Weiß wie Schnee, rot wie Blut, grün vor Neid“ von Gabriella Engelmann super gefallen hat, musste ich nun auch diese märchenhafte Geschichte lesen.
Mit viel Liebe sind die eingangs formulierten Personenbeschreibungen verfasst und es ist eine Freude, die Personen ein erstes Mal kennenzulernen. Die lebensfrohen und authentischen Beschreibungen lassen auf ein ebensolches Buch hoffen.
Wer die Autorin kennt, wird natürlich auch nichts anderes von ihr erwarten…
Gabriella Engelmann hat es geschafft, Dornröschen einen neuen Glanz zu verleihen. Geschickt webt sie erste Bestandteile ein, in denen sie dem altbekannten Märchen ein neues Gewand strickt.
Es sind Kleinigkeiten, die dem geübten und vorbereiteten Leser sofort ins Auge fallen.
Zu Beginn ist an der Geschichte noch nichts magisch, denn die Autorin erklärt alle Dinge vollkommen rational. Ob es der bekannte Fluch ist, den sie glaubhaft in das Hier und Jetzt umschreibt, oder der Stich an der berühmten Spindel.
Es hat mir viel Freude beim Lesen bereitet, den vertrauten Elementen aus durchwachten Märchennächten als Kind hier erneut zu begegnen.
Etwas ist mir noch sehr wichtig: Ich musste bei diesem Buch zu einem Taschentuch greifen. Das Ende hat mich betrübt und zu Tränen gerührt… Ich war damit überhaupt nicht einverstanden. Wer das Buch liest, kann mich bestimmt verstehen.
Das einzige, was mich auch schon beim Auspacken des Buches überraschte, ist die Farbzusammenstellung des Covers. War „Schneewittchen“ eher gedeckt, so überrascht „Dornröschen“ mit einem knalligen orange. Das passt meiner Meinung nicht ganz so gut zu dem Buch, ist aber für mich auch kein Negativpunkt.
Ich kann für dieses Buch hier wieder nur eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen!
Ich bedanke mich für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars beim Arena Verlag!