Inhaltsangabe:Noa verliebt sich. Doch ihr bleiben nur zwei Wochen. In zwei Wochen wird der Junge, den sie liebt, dem Menschsein den Rücken kehren, vielleicht für immer.
Hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance? Wird der Schmerz am Ende nicht viel zu groß sein?
Doch Noa kennt das Spiel mit dem Feuer – ihre Leidenschaft ist der Tanz mit den brennenden Poi. Wird sie es schaffen, ihre Furcht zu bezwingen, so wie sie bei jedem Training, jedem Auftritt ihre Angst überwindet? Denn sie ist seine einzige Hoffnung …
Meine Meinung:
Das Buch kam an und mein erster Gedanke war "Huch ist das rosa!" und dann mein zweiter Gedanke "Wuhu das muss ich sofort lesen". Also schnappte ich mir das Buch, machte einen schönen rosafarbenen Tee und setzte mich zum Schmökern in meinen Lieblingssessel und da blieb ich auch, bis das Buch ein Ende gefunden hatte. Und ich? Ich war völlig und hin und weg und musste erst einmal tief und fest durchatmen, denn so fasziniert und berauscht, war ich von dieser Story.Aber was ist an dieser Story so besonders? Tja, dass ist ganz einfach zu beschreiben: Es ist die gesamte Atmosphäre. Die Geschichte besticht durch ihre Gefühlsebene und durch die unterschiedlichen Stimmungen die sie erzeugt. Mal musste ich schmunzeln, mal seufzen und ein andermal fast weinen. Ich habe mich aber die meiste Zeit in einer Art Dämmerzustand befunden der durch tiefste Melancholie und Depression ausgelöst wurde. Bitte nicht falsch verstehen, dieses Buch ist kein absolutes Trauerspiel, nein es ist eher etwas grau in grau, so wie ein schlechter Wettertag im Herbst, der aber auch seine guten und schönen Seiten birgt. Es war für mich sogar ganz angenehm in diesem Zustand zu verweilen, denn ich liebe Bücher die diese melancholische Stimmung mitbringen und mich dadurch ein bisschen traurig und depressiv stimmen, aber nicht zu viel versteht sich ja, ne?!
Ich mochte "Himmelsfern" sehr, denn neben seiner Stimmung, habe ich auch tolle Charaktere kennen gelernt, die ich nicht missen möchte. Noa ist ein starker Charakter, der aber auch etwas verletzliches birgt. Aber ihre Leidenschaft für Poi und ihr Mut haben mich positiv beeinflusst. Ich wollte mehr von ihr erfahren, wollte mehr über sie und ihre Beweggründe erfahren und habe mich von Seite zu Seite mehr in diesen Charakter verliebt.
Jennifer Benkau schafft es auch mit diesem Buch, weit oben in meinem Lieblingsbuchranking zu landen. Nach Dark Canopy und Destiny machte ich mir schon etwas sorgen, ob ihr nächstes Buch, dass ich von ihr lesen werde mich noch überzeugen kann. Aber das konnte es und ich wurde wieder einmal überrascht. Ihre Art zu Schreiben ist etwas ganz Besonderes, dass nicht viele Autoren haben und ich hoffe das ihr dieses Gefühl für Wörter und Wortspiele niemals abhanden gehen wird.
Aber dies wäre ja keine richtige Rezension wenn ich nicht auch ein kleinens Negativpünktchen finden würde. Denn das Einzige, was mich an diesem Buch störte, war der etwas langsame Mittelteil der zuweilen nicht wirklich aus dem Quark kommen wollte. Hier wollte ich manchmal etwas mithelfen und dem Buch etwas Schnelligkeit einhauchen, aber das konnte ich ja leider nicht. Diese leichten Längen habe ich auch in "Canopy und Destiny" festgestellt, wobei sie mich da nicht so ganz gestört haben. Hier würde ich mir wünschen, wenn die Autorin da etwas dran arbeitet und das noch etwas perfektioniert.
Ansonsten bin ich rund um zufrieden und vielleicht auch ein kleines bisschen traurig darüber, dass es schon zu Ende ist.
Das Fazit:
"Himmelsfern" hat mich berührt und glücklich und traurig zugleich gemacht. Es hat geschafft, was viele Bücher und Autoren nicht schaffen konnten, mich von Anfang bis Ende, trotz eines langsamen Mittelteils zu bannen. Ich hatte es schon wirklich lange nicht mehr, dass ich ein so dickes Buch an nur einem Tag gelesen habe und dass sagt über dieses Buch schon viel aus. Wer Jennifer Benkaus Bücher noch nicht kennt, sollte vielleicht nicht direkt zu diesem hier greifen, aber allen anderen wünsche ich ein wundervolles Lesevergnügen aller erster Klasse.