[Rezension] Hazel Wood

[Rezension] Hazel Wood

„Hast du nicht manchmal das Gefühl, dein Leben wäre ein Film? Und du würdest eine Rolle darin spielen? Das Gefühl, dass du all deine Zeit damit verschwendest, dir selbst in diesem Film zuzusehen und zu denken, wie gut du das machst, bist du eines Tages aufwachst und dir klar wird, dass es tatsächlich die Wirklichkeit ist? Das jeder einzelne Mensch um dich herum verdammt noch mal echt ist?“

(Zitat Seite 183)

[Rezension] Hazel Wood

[Rezension] Hazel WoodGeh hin, wo alles beginnt … Hazel Wood zieht alle in seinen Bann.

Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt. Dann stirbt 
ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, 
und kurz darauf verschwindet Alices Mutter spurlos. Zurück bleiben die 
Worte „Halt dich fern von Hazel Wood”. Alice spürt, dass sie ihre 
Mutter erst wiedersehen wird, wenn sie an den Anfang ihrer eigenen 
Geschichte geht. Schritt für Schritt entdeckt sie eine unheimliche 
Wahrheit. Um endlich frei zu sein, bleibt Alice nur eine Wahl: Sie 
muss nach Hazel Wood … Dorthin, wo alles beginnt.
[Quelle: Dressler Verlag

[Rezension] Hazel Wood

Hazel Wood, ein Fantasyroman welches mit vielen Märchenelementen verflochten ist. Ich bin froh, dass der Verlag das Originalcover vom englischen Taschenbuch übernommen hat, denn so bleibt der Eyecatcher erhalten. Durch das Cover lassen sich viele Leser beeinflussen, so auch ich. Es regt einem dazu an sich das Buch näher zu betrachten und gibt dem Buch eine Chance gelesen zu werden. Da ich Märchen, Sagen und Mythen liebe, habe ich mich so gleich vom Klappentext angesprochen gefühlt.

Was mich letzten Endes nach dem Erhalt des Buches erwartet hat, habe ich so nicht vermutet.

In Hazel Wood geht es um ein Mädchen namens Alice, die mit ihrer Mutter Ella auf ständiger Flucht lebt. Sie verweilen nie lange an einem Ort, da merkwürdige Ereignisse sie verfolgen. Durch das Leben als Nomade hat Alice nie Freunde gefunden, ist eine Außenseiterin und hat wenig Kontakt zu anderen Menschen. Dafür ist ihre Beziehung zu ihrer Mutter sehr besonders. Wie ich, hat auch Alice seit ihrer Kindheit die Liebe zu Märchen gefunden, was auch Teilweise damit zusammenhängt, dass ihre Großmutter Althea Proserpine, die größte Märchenerzählerin, ist. Ihre Märchengeschichten durfte sie als Kind jedoch nie lesen, da sie blutrünstig, gruselig und ohne Moral sind. Das hinderte sie aber nicht daran Nachforschungen zu treiben, wer ihre Großmutter ist. Nachdem ihre Mutter Ella einen Brief erhalten hat, in dem drin steht, dass Althea verstorben ist, beginnt für Alice ein Abenteuer, den sie sich in solch einem großen Ausmaß nie gewagt hat zu träumen.

Alice ist ein verkorkster Teenager, die sehr kalt wirkt. Sie wird schnell wütend, sagt was sie denkt und neigt zu Aggression. All diese Aspekte machte sie auf mich einen unsympathischen Eindruck, sodass ich nicht mit ihr warm geworden bin. Im Laufe der Geschichte erfährt man wieso sie so kalt ist, aber erwärmen konnte mich die Erkenntnis dennoch nicht. Sie liebt ihre Mutter über alles und würde für sie alles tun, auch nachdem sie entführt wurde. Das ist ein schöner Aspekt in der Geschichte, der einen zeigt wie groß die Liebe zu der Mutter sein kann.

ACHTUNG: Spoileralarm!
In der Geschichte kommen einige andere Figuren mit vor, darunter auch Finch, 
ein Junge aus Alice Schule, der viel über die Märchen von Althea weiß. Er war 
mir schon zu Anfang suspekt und wurde im Laufe der Geschichte immer 
unsympathischer. Im Grunde konnte mich keines der Persönlichkeiten im Roman 
wirklich erwärmen.

Wer sich eine Liebesgeschichte im Roman erhofft, ist hier an der falschen Adresse. Hier geht es allein um ein märchenhaftes Abenteuer. Eine Art Liebesgeschichte gibt es nur zwischen Tochter und Mutter, was ich vollkommen in Ordnung finde, denn nicht jede Geschichte braucht eine Teenie-Liebesgeschichte.

Der Schreibstil ist sehr märchenhaft angehaucht. Der Anfang beginnt wie im Märchen mit einer kleinen Einleitung. Die Erzählweise bleibt zu Anfang stehts im Märchenstil, wird zu Ende hin aber dünner. Die Geschichte ist aus Alices Sicht erzählt und gibt viele Gedankengänge von ihr wieder mit all ihren Erinnerungen.
Ich kam erst spät in die Geschichte hinein, da der Anfang meiner Meinung nach sehr langatmig war und sich in die Länge gezogen hat. Dafür haben mir die Märchen aus Altheas Märchenbuch gefallen, nur zu schade, dass es nicht mehr als zwei Märchen waren.

Das Aufdecken der Rätsel und das Finden der Puzzelteile fand ich hingegen sehr schön. 2/3 des Buches stand man als Leser auf dem langen Schlauch. Keine Ahnung wie alles zusammenhängt. Man war gezwungen sich seine eigenen Schlüsse zu ziehen, bis eins nach dem anderen aufgedeckt wurde. Dafür fand ich den Showdown gegen Ende der Geschichte zu kurz und hätte mir mehr Einfall von der Autorin gewünscht. Es ging alles viel schneller als alles andere im Buch und nicht so kreativ, wie ich es mir gewünscht habe.

[Rezension] Hazel Wood

Im Großen und Ganzen ist das Buch ein netter und märchenhafter Fantasyroman mit viel Potenzial. Die große Frage, ob das Schicksal das Leben einer Person von vornherein bestimmt oder ob man ihn zu seiner Gunst verändern kann, spielt hier eine große Rolle und wird auf eine einfache Art übermittelt. Durch einige negative Punkte ist Hazel Wood ein schöner Zeitvertreib, ist aber kein Highlight für mich geworden.

Wer Märchen, eine etwas andere Art von Protagonistin und Fantasy mag, wird hier sicherlich seinen Spaß dran haben.

[Rezension] Hazel Wood

Titel: Hazel Wood
Genre: Fantasy

Autor: Melissa Albert
Verlag: Dressler Verlag (© Cover)

ISBN:  978-3-7915-0085-0
Preis: 19,00€

[Rezension] Hazel Wood

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