Rezension: Griessnockerlaffäre - Rita Falk

Von Niwa

© DAV

Meine Bewertung ★★★
SHORT FACTS


Titel: GriessnockerlaffäreAutor: Rita FalkVerlag: DAV 2015Dauer: 401 min 
Sprecher: Christian TramnitzISBN: 9783862315840
Unter Tatverdacht

Der Eberhofer steht plötzlich selbst unter Mordverdacht! Denn im Polizeihof wird eine Leiche gefunden und die ist noch dazu ein Polizist. Ausgerechnet der Vorgesetzte Barschl wird mit Eberhofers Hirschfänger aufgeschlitzt und der gute Franz hat ihn ohnehin nicht gemocht.


Es ist der 4. Teil der bayrischen Provinz-Krimi-Reihe um Landkommissar Franz Eberhofer und diesmal haben mir die wenigen Ermittlungstätigkeiten nicht ganz so gut gefallen.

Der Eberhofer wird also des Mordes an seinem Vorgesetzten verdächtig. Die Indizien sprechen für sich, der Franz hatte - wie alle anderen - ein Motiv, weil der Barschl zu den größeren A*********** im Berufsstand zählt und hier habe ich mir doch so einiges von der Geschichte erwartet.

Leider plätschern die Ereignisse nur vor sich hin. Den Eberhofer unter Tatverdacht hatte ich mir als besonderes Schmankerl der Reihe vorgestellt, allerdings wurde hier vieles charmelos aneinandergereiht. Der Franz selbst übernimmt die Ermittlungen und in Wirklichkeit interessiert sich irgendwie niemand dafür, wie der Barschl zu Tode gekommen ist. So habe ich diesen Teil der Reihe als lieb- und herzlos empfunden und die gewohnt erheiternden Pointen habe ich ebenfalls vermisst.

In Eberhofers Privatleben steht diesmal die Oma im Vordergrund. Eine alte Liebe steht unerwartet vor der Tür und mischt das Eberhoferische Familienidyll dermaßen auf, dass sich der kiffende Vater mit dem hinternkriechenden Leopold vereint, um dem altmodischen Liebesgeplänkel ein Ende zu bereiten.

Kernstück sind nach wie vor die Figuren selbst und das ländliche Setting, das mit hohem Wiedererkennungswert trumpft. Man merkt einfach, dass Rita Falk genau weiß, wovon sie erzählt. Wirte, die den Gästen Sperrstunde machen lassen, Polizisten, welche die eigenen Kollegen abpassen und ins Röhrl blasen lassen und Unfälle, die nicht zur Anzeige kommen, weil man sich ja schon seit dem Kindergarten kennt - das ist Freunderlwirtschaft von der man (bei uns) am Land überall weiß.

Die sprachliche Umsetzung war wie immer im bayrischen Umgangston gekonnt in Szene gesetzt und trotz der eher laschen Handlung konnten mir zumindest manche Redensarten ein Schmunzeln entlocken.

Für mich war es bisher der schwächste Teil um den bayrischen Eberhofer, der sich aber trotzdem gut Zwischendurch hören/lesen lässt und mich auf die weiteren Bände hoffen lässt.

Die Franz-Eberhofer-Reihe:

1) Winterkartoffelknödel [Rezension lesen]
2) Dampfnudelblues [Rezension lesen]
3) Schweinskopf al dente [Rezension lesen]
4) Grießnockerlaffäre
5) Sauerkrautkoma
6) Zwetschgendatschikomplott
7) Leberkäsjunkie
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