[Rezension] Graveminder von Melissa Marr

Von Tialda @Schnoberschnute

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x Autorin: Melissa Marr
x Übersetzerin: Barbara Röhl
x Originaltitel: Graveminder
x Genre: Fantasy
x Erscheinungsdatum: 12. November 2012
x bei Piper
x 400 Seiten
x ISBN: 3492268900
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x Erste Sätze: Maylene stützte sich mit einer Hand am Grabstein ab. Mit jedem Jahr fiel es ihr schwerer, vom Boden aufzustehen. Mit den Knien hatte sie schon länger Probleme, aber in letzter Zeit litt sie auch zunehmend unter Arthritis in den Hüften. Sie wischte sich die Erde von den Händen und vom Rock und zog ein Fläschchen aus der Tasche.

Klappentext:

Jede Generation hat ihre eigene Totenwächterin. Bei Beerdigungen spricht sie magische Bannworte über dem frischen Grab, um den Frieden der Toten zu bewahren. Doch was geschieht, wenn es kein Grab gibt? Wenn die Tote ein junges Mädchen ist, das auf grausame Weise ermordet wurde und nun wiederkehrt, um Rache zu üben? Für Rebekkah beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie muss als Graveminder ihre Stadt vor den hungrigen Toten schützen – und deckt dabei Geheimnisse auf, die dunkler sind als das tiefste Grab.

Rezension:

Allein schon das Cover in Kombination mit dem Buchtitel faszinierten mich, seit ich damals vom Erscheinen von Melissa Marrs „Graveminder“ erfuhr. Ich hätte das Werk vielleicht schon eher lesen sollen – denn so baute ich über die Zeit hohe Erwartungen auf – zu hohe.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Aus der 3. Person erzählt wechseln sich Perspektiven, wörtliche Rede und eine interessante Beschreibung der Geschehnisse ab. Sehr spannend fand ich die Story, auf die ich mich so gefreut hatte, aber nicht.

Trotz des ungewöhnlichen Themas plätschert das Geschehen so vor sich hin, und der Plott setzt erst ab Mitte des Buches ein. Die lange Einleitung verhindert, dass man sich dann, wenn es endlich richtig losgeht, noch gefesselt fühlen kann.

Durch den Klappentext weiß der Leser bereits, dass Protagonistin Rebekkah Graveminder wird – jedoch dauert es lange, bis es auch in der Geschichte offiziell dazu kommt. Die Autorin hält sich zu lange damit auf, im Nichts herumzustochern. So habe ich mich im letzten Buchdrittel gefragt, was denn jetzt passieren wird, das in so wenig Buch noch untergebracht werden kann.

Zwar wusste mich das Ende schließlich tatsächlich zu überraschen, aber bei „Graveminder“ handelt es sich weder um eine gruselige Gothic Novel noch gibt es ein „Geheimnis, dunkler als das tiefste Grab“ – leider.

Wer den Klappentext ignoriert und sich auf eine Story über eine Stadt einlässt, in der die Toten bewusst ’schlafen gelegt‘ werden müssen, kann aber eine interessante Geschichte erwarten.

Fazit:

Leider werden durch den reißerischen Klappentext falsche Erwartungen geschürt – die Story ist nicht schlecht, aber weitaus zahmer als angekündigt.

Bewertung:

Über die Autorin (lt. Klappentext):

Melissa Marr hat Literatur studiert und unterrichtet an verschiedenen Colleges sowie online. Berühmt wurde sie mit ihrer Bestseller-Serie für Jugendliche über das düstere Reich der Feen. Mit „Graveminder“ legt sie nun endlich den lang erwarteten Roman für Erwachsene vor.