[Rezension] Godspeed: Die Reise beginnt von Beth Revis

Godspeed die Reise beginnt Beth Revis

hier erhältlich: *klick*

x Autor: Beth Revis
x Übersetzerin: Simone Wiemken
x Titel: Godspeed: Die Reise beginnt
x Originaltitel: Across the Universe
x Reihe: Godspeed-Trilogie, Band 1
x Genre: Science-Fiction/Jugendbuch
x Erscheinungsdatum: August 2011
x bei Dressler
x 448 Seiten
x ISBN: 3791516760
x zum Trailer: *klick*
x Erste Sätze: Amy. “Lass Mom als Erste gehen”, sagte Dad. Mom wollte, dass ich als Erste ging. Ich schätze, weil sie Angst hatte, dass ich einfach weggehen und in mein Leben zurückkehren würde, sobald sie eingefroren waren, statt mich ebenfalls in einen dieser durchsichtigen Kästen zu legen. Aber Dad bestand darauf, dass Mom den Anfang machte.

Klappentext:

Junior:
Es ist ihr Haar, das mich anzieht. Es ist so rot. Ich berühre das Glas, in dem sie liegt, und merke erst jetzt, wie kalt es ist. Mein Atem bildet weiße Wölkchen. Meine Fingerspitzen bleiben am Glas haften. Ich lege die Hand oben auf den Glaskasten über ihr Herz. Verglichen mit ihrer schimmernden Haut ist meine ein dunkler Schatten.

Amy:
Ich renne und renne und renne. Vorbei am Krankenhaus, durch den Garten und an einem Teich vorbei. Bis zur kalten Metallwand. Dort bleibe ich stehen und schnappe nach Luft. Mein Herz hämmert in meinen Ohren. Ich strecke eine Hand aus und berühre die Wand. Meine Finger ballen sich zur Faust. Und da wird mir die wichtigste Tatsache bewusst, was das Leben hier betrifft. Man kann nirgendwo hinrennen. Aber, flüstert mein Herz, da ist Junior.

Was müssen Amy und Junior opfern, um auf der Godspeed zu überleben?
Der spektakuläre Auftakt der “Godspeed”-Trilogie.

Rezension:

Eigentlich ist Science-Fiction absolut nicht mein Ding und Beth Revis’ Trilogieauftakt “Godspeed: Die Reise beginnt” habe ich nur gelesen, da in einer Lesechallenge ein Science-Fiction-Werk gefordert wurde, und ich das Buch irgendwann mal gewonnen hatte – aber so fand ich für mich die größte Buchüberraschungen der letzten Monate.

Der Schreibstil der Autorin fesselte mich von der ersten Seite an – hier lernt der Leser die 17-jährige Amy kennen, die neben Junior die Hauptperson der Geschichte darstellt. Aufgeteilt ist das Buch so, dass sich die Kapitel zwischen Amy und Junior abwechseln wo die beiden jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen.

Die Geschichte um Amy faszinierte mich wahnsinnig. Sie und ihre Eltern lassen sich gleich zu Anfang in Glaskästen einfrieren, um auf einem reisenden Raumschiff eingelagert zu werden, das 300 Jahre später auf einem ‘quasi-Ersatzplaneten-für-die-Erde’ landen soll. Hier wollen Amys Eltern helfen, eine Zivilisation aufzubauen. Ich konnte mich sehr gut in die Gedankenwelt der Jugendlichen hineinversetzen – sie lässt alles zurück: Freunde, die restliche Familie und auch ihren Freund. Durch einen Vorfall, der sich erst sehr viel später in der Geschichte aufklärt, wird Amy allerdings zu früh wieder aufgetaut und muss sich nun auf der “Godspeed” einleben, was alles andere als leicht ist.

Junior hingegen wurde auf dem Raumschiff geboren und ist im Begriff, der nächste Älteste zu werden – der Anführer der Bevölkerung auf der “Goodspeed”. Gemeinsam mit Amy versucht er das Rätsel um ihr verfrühtes Erwachen zu klären – denn dieser Vorfall, war nicht der einzige und vor allem kamen die wenigsten mit dem Leben davon. Außerdem gibt es noch einige andere Ungereimtheiten, denn der aktuelle Älteste, der Junior eigentlich alles beibringen sollte, verheimlicht offenbar etwas Bedeutendes.

Nicht nur Amys persönliche Geschichte konnte mich fesseln, sondern auch die “Godspeed” an sich. Auf der Rückseite des Schutzumschlages befindet sich ein Seitenschnitt des Schiffs, der einen ungefähr erahnen lässt, wie riesig das Gefährt ist – es gibt sogar ein komplettes landwirtschaftliches Deck mit augenscheinlicher Natur und auch die Bevölkerung scheint sich im Lauf der Reisezeit weiterentwickelt zu haben.

Als ich gegen Ende des Buches erfuhr, was hinter allem steckt, war ich richtig geplättet, da ich absolut nicht mit diesem Ausgang gerechnet hätte – deshalb: Lest dieses Buch, egal ob ihr Science-Fiction gut oder schlecht findet – es lohnt sich auf jeden Fall.

Fazit:

Völlig unerwartet in die Hallen der Lieblingsbücher aufgestiegen – geniale Geschichte.

Bewertung:

5 SterneÜber die Autorin (lt. Klappentext):

Beth Revis, geboren und aufgewachsen in den Appalachen in North Carolina/USA, schrieb schon während der Schule lieber Kurzgeschichten, statt dem Unterricht zu folgen. Diese Gewohnheit behielt sich auch an der Universität bei – aus ihren Kurzgeschichten waren mittlerweiel halbe Romane geworden. Nach ihrem Abschluss an der NC State University in Englischer Literatur wurde Beth Revis Lehrerin. Da sie es auch weiterhin nicht lassen konnte, Geschichten zu schreiben, statt Essays zu korrigieren und Unterrichtspläne zu erstellen, hat sie sich mittlerweile ganz dem Schreiben gewidmet. Derzeit lebt Beth Revis mit ihrem Ehemann und einem Hund im ländlichen North Carolina/USA. “Godspeed – Die Reise beginnt” ist ihr Debütroman und der Auftakt einer Trilogie.


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