langweilig schmeckt, gibt es unzählbare Sorten, oder anders gesagt: Mischungen! Was wäre Milka ohne Oreo? Nur eine langweilige Tafel Schokolade, denn: Die Mischung macht's und das ist definitiv nicht nur bei Schokolade so. Auch Bücher, die zum Genremix neigen, lesen sich oft vielschichtiger und angenehmer und vor allen Dingen werden sie nicht so schnell langweilig. Mit einem cleveren Genremix lockt auch "Godspeed: Die Reise beginnt", der Auftakt zur Godspeed-Trilogie, die eine faszinierend beklemmende Mischung aus Thriller, Dystopie und Science Fiction bietet. Mit einer erschreckend glaubwürdigen Gesellschaftsvision und einigen moralischen Ansätzen entführt Beth Revis den Leser ins All - und das ganz schwerelos.
Dabei serviert die Geschichte nicht nur eine düstere und erdrückende Atmosphäre, die mich so manches mal extrem abgeschreckt hat, sondern kann auch mit einem rasanten, aber dabei dennoch ruhigen Plot aufwarten. Das allseitsbekannte Gefühl, nicht zu wissen, wem man vertrauen kann gibt es sogar inklusive, denn irgendwann kontrolliert man die Worte und Ausdrucksweise der Figuren, um herauszufinden, wer böse Absichten hat. Das dabei schon sehr früh merkbar ist, wer der Übeltäter ist, macht die Story zwar nicht weniger spannend, hat aber letzten Endes dafür gesorgt, dass ich mir einige Szenen hätte sparen können. Ein wenig mehr Offensichtlichkeit wäre hier angebracht gewesen, alles in allem ist das aber nur ein kleiner Minuspunkt, der nicht allzu viel wiegt.
Besonders punkten konnte Revis mit ihrer weiblichen Protagonistin Amy, die mit den meisten
Die Gesellschaftsvision, die Revis erschafft ist zusammenfassend mit dem Wort "beklemmend" wohl am besten zu beschreiben. Das System und die Aufteilung erinnerte eher an Tierhaltung als an Menschen und das war teilweise doch sehr erschreckend, hat aber auch einige Fragen aufgeworfen mit denen sich die Geschichte unterschwellig beschäftigt und sie so durchweg interessant gehalten. Auch die Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen bieten so einige überraschende Wendungen und eine Menge Unterhaltung. Einiges lässt sich insgesamt zwar erahnen, aber die knallharte Realität vorgeführt zu bekommen, ist dann doch noch einmal etwas ganz anderes.
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