Rezension: "Geschenkte Wurzeln" von Janine Kunze


Rezension: "Geschenkte Wurzeln" lag auf meinem Nachttisch und ich muss zugeben, dass ich mich in einer Zeit, in der scheinbar immer mehr Menschen das Bedürfnis verspüren, ihre Autobiographie zu schreiben, dem Ganzen mit einem gewissen Maß an Skepsis genähert habe.
Doch nach dem Lesen der ersten Seiten wurde schnell klar, dass hier niemand schreibt, um mit anderen Menschen "abzurechnen" oder jemanden schlecht zu reden. 

Janine Kunze schreibt in "Geschenkte Wurzeln" auf beeindruckende Weise über ihr Aufwachsen bei einer Pflegefamilie und darüber, dass es für ein Kind einen enormen Zwiespalt darstellt, zwischen A und B hin und hergerissen zu werden. 


Rezension: Jedem Kapitel sind Zitate vorangestellt, die das Kommende indirekt beschreiben und zeitweise wirklich tief unter die Haut gehen. Auch Menschen, die nicht in einer Pflegefamilie aufgewachsen sind und nicht wissen, was es heißt, auf eine Art und Weise zwei Mütter zu haben, bekommen mit diesem Buch auf beeindruckende Weise gezeigt, dass das Leben nicht nur schwarz und weiß, sondern auch viele Grautöne beinhalten kann.

Ich muss sagen, dass ich es genossen habe, dieses Werk zu lesen und es ohne Zögern jedem weiterempfehlen möchte. Janine Kunze schreibt ausgesprochen ehrlich, direkt und leicht verständlich über ihre ganz eigene Gefühlswelt und gewährt dem Leser einen unverschönten Einblick in die Seele eines Kindes.

Daumen hoch!

Das Buch "Geschenkte Wurzeln: Warum ich mit meiner wahren Familie nicht verwandt bin" ist 2013 im Pendo Verlag erschienen und für 16,99 EUR erhältlich.


Liebst,
Conny

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