Ein realistisches Zukunftsszenario mit wunderbarer Liebesgeschichte.
- Titel: Gebannt. Unter fremdem Himmel
- Autorin: Veronica Rossi
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: März 2012
- Preis: Hardcover 17,95 €, Taschenbuch 9,99 €, E-Book 8,99 €
- ISBN: 978-3-7891-4620-6
- Verlag: Oetinger
Bild-Quelle: http://www.oetinger.de/buecher/jugendbuecher/alle/details/titel/3-7891-4620-X/14936/28047/Autor/Veronica/Rossi/Gebannt._Unter_fremdem_Himmel.html
Die siebzehnjährige Aria kennt nur ein Leben in der Biosphäre. Dort ist alles perfekter als in der Realität, denn die Menschen leben nur noch in digitalen Welten. Aria kann sein was und wer sie will, sie kann tun und lassen was sie will. Dann macht Aria einen schrecklichen Fehler und wird aus ihrer sicheren Welt verstoßen.
In der realen Welt, die geplagt wird von tödlichen Feuerstürmen, lebt Perry in der harten Wildnis. Er rettet Aria das Leben und begibt sich zusammen mit ihr auf eine verzweifelte Reise auf der Suche nach ihren Lieben. Aria möchte ihre verschollene Mutter finden und Perry sucht seinen entführten Neffen. Gemeinsam trotzen die beiden allen Gefahren der Wildnis und kommen sie dabei unabsichtlich näher. Aus gegenseitigem Hass wird langsam eine zarte Zuneigung.
Gebannt ist ein wundervoller postapokalyptischer Roman. Flüssig und unglaublich fesselnd geschrieben, konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Berichtet wird die Geschichte aus der Er/Sie-Perspektive der beiden Charaktere Aria und Peregrine (auch Perry genannt).
Beide Charaktere haben mir wirklich sehr gut gefallen. Sie sind menschlich und sympathisch, aber auch eigenwillig, selbstständig und sehr starke Persönlichkeiten. Die Liebesgeschichte der beiden hat mich verzaubert: Aus der anfänglichen Abneigung entwickelt sich langsam aber stetig eine Liebe. Dafür gibt es ein Doppel-Schmacht. :D
Auch die Vorstellung der Autorin von einer Welt nach zerstörerischen kosmischen Stürmen, finde ich sehr brillant. Danach bildete sich der sogenannte Äther am Himmel und führte bei den Menschen außerhalb der schützenden Biosphären zu Mutationen. Das Leben in den Biosphären ist auch sehr faszinierend und gar nicht mal so unrealistisch! Die Menschen leben hauptsächlich in digitalen Welten, die der ehemaligen Realität nachempfunden sind. Sie haben keinen Schmerz oder Leid, altern sehr langsam, aber erleben auch keine realen Gefühle.
Der einzige Kritikpunkt ist, dass Perry das Ziel seinen Neffen zu befreien aus dem Auge verliert. Da fragte ich mich, ob ihm sein Neffe doch nicht so wichtig ist. Dies wird sich aber sicher in den nächsten Bänden aufklären.
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Die Geschichte bleibt durchgehend spannend und sehr realistisch, so dass auch blutige oder brutale Stellen nicht ausgespart werden. Die Beziehung zwischen Aria und Perry entwickelt sich wunderschön weiter. Einen Punktabzug gibt es nur, weil Perry sich zu leicht von dem Ziel, seinen Neffen zu befreien, ablenken lässt. Ich kann das Buch jedem Fan von Postapokalyptischen Büchern sehr empfehlen.
Gebannt. Unter fremdem Himmel erhält von mir 4 von 5 Herz-Punkte.