Rezension: Füreinander bestimmt- Violet und Luke von Jessica Sorensen

Von Marciafliegt @Marciafliegt


Preis: 8,99€
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (8. September 2014)
ISBN-10: 3453534581
ISBN-13: 978-3453534582 Altersempfehlung: ab 18 Jahren
Reihe: Callie und Kayden #3
Meine Wertung: Goldstatus

Drogen, Vernachlässigung, Missbrauch – Violet Hayes hat schon viel erlebt. Als sie aufs College geht, will sie all das hinter sich lassen, aber die Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Um nicht verletzt zu werden, gibt sie sich tough und wahrt Distanz. Doch dann trifft sie Luke. Die beiden geraten ständig aneinander und dennoch ziehen sie sich magisch an. Und je näher sie sich kommen, umso klarer wird ihnen, wie ähnlich sie sich sind.

Ich hasse es, zu rennen, und trotzdem mache ich das irgendwie dauernd.

Die Geschichte Ich habe nun schon einige Bücher der Autorin gelesen und jedes Mal hatte ich das Gefühl, dass sie sich mit ihren Büchern selbst noch übertrifft. Bei dieser Geschichte hatte ich allerdings das Gefühl, dass Jessica Sorensen etwas geschaffen hat, dass sie noch nicht mal selbst übertreffen kann, da es schon perfekt ist.  Diese Geschichte ist die realistischste, unverblümteste und ehrlichste Geschichte der Autorin. Jessica Sorensen hat mit dieser Geschichte alle meine Erwartungen übertroffen. Sie hat eine dramatische, romantische, ehrliche, realistische und berührende Geschichte erschaffen, die den Leser auch lange nach dem Ende noch in Erinnerung bleibt. Wer denkt, dass Jessica Sorensen nur kitschige und vorhersehbare Liebesgeschichten schreiben kann, sollte sich mit dieser Geschichte eines besseren belehren lassen.  Ich habe selten eine Geschichte gelesen, die so gut mit der Schattenseite des Lebens umgeht wie diese. Dennoch muss ich sagen, dass ich der festen Überzeugung bin, dass es nicht unbedingt für jeden etwas ist, dass diese Geschichte Alkohol, Drogen und Gewalt beinhaltet. Für mich hat aber gerade das die Geschichte vervollständigt und perfektioniert, denn das Leben ist nicht perfekt.
Die Charaktere Die beiden Protagonisten der Geschichten kennt man bereits aus den beiden Büchern über Callie und Kayden. Violet ist Callies Mitbewohnerin, die man in den beiden Büchern als abweisend, schlampig und leicht reizbar kennenlernt. Luke ist der beste Freund von Kayden, der sich seine Zeit damit vertreibt in Bars abzuhängen, sich voll laufen zu lassen und die Nächstbeste abzuschleppen.  Man kann sagen, dass beide von ihrer Vergangenheit beherrscht werden und zerbrechliche und in gewisser Weise kaputte Charaktere sind.
Sie mussten beide schon viel in ihrer Vergangenheit mitmachen und das hat sie verändert. Violet lässt kaum Menschen an sich heran, weil sie schon oft von anderen im Stich gelassen wurde. Um nicht verletzt zu werden gibt sie sich tough und stößt jeden Menschen von sich, der ihr auch nur ein bisschen zu nah kommt. Luke hat auch eine schreckliche Vergangenheit. Allerdings versucht er anders mit ihr umzugehen als Violet. Er geht regelmäßig in Bars, trinkt ordentlich Alkohol und schnappt sich dann das nächstbeste willige Mädchen.  Ich mochte beide Charaktere sehr gerne und habe gerne meine Zeit mit ihnen verbracht. Besonders angenehm fand ich, dass sie nicht gleich all ihre Prinzipien über Bord geworden haben, als sie sich immer näher gekommen sind. Das hat die Geschichte noch viel realistischer gemacht.
Der Schreibstil Ich weiß nicht wie oft ich bereits erwähnt habe, dass ich den Schreibstil von Jessica Sorensen liebe, aber jetzt nochmal ganz persönlich für euch: ICH LIEBE JESSICA SORENSENS SCHREIBSTIL!  Diese Frau schafft es mit ihrem Schreibstil den Leser zu fesseln und das obwohl es in ihren Geschichten so gut wie nie Action gibt. Sie schafft es einfach mit ihrem gefühlvollen Schreibstil den Leser in die Geschichte hinein zu ziehen.  Ihr Schreibstil strotzt wirklich nur so vor tiefen und ehrlichen Emotionen, die den Leser mitreißen und zu Tränen rühren. Ich habe selten einen so gefühlvollen Schreibstil gelesen.
Natürlich ist diese Geschichte wie alle ihre Bücher aus zwei Perspektiven erzählt und zwar aus zum Einen aus der Perspektive von Violet und zum Anderen aus der Perspektive von Luke. Die beiden "erzählen" ihre Geschichte in der personale Ich-Perspektive und wechseln sich während der Geschichte mit dem Erzählen ab. Allerdings hat Violet auf jeden Fall mehr Redezeit als Luke.
Der Titel Ich finde, dass der Titel viel zu kitschig für die Geschichte ist, denn meiner Meinung nach lässt "Füreinander bestimmt" auf eine vorhersehbare und schnulzige Liebesgeschichte schließen, die nur so an der Oberfläche herum dümpelt und kein Tiefgang besitzt. Und diese Geschichte ist nun mal das genaue Gegenteil davon.
Trotzdem finde ich die Idee der Autorin immer noch gut die Namen der Protagonisten mit in den Titel einfließen zu lassen.
Das Cover Ich würde sagen, dass es sich hier bei um ein typisches Sorensen Cover handelt. Es besteht nämlich aus zwei Figuren, die die Protagonisten darstellen und sich in einer romantischen und höchstwahrscheinlich dramatischen Situation befinden. Ich finde, dass die beiden Personen auf dem Cover sehr gut zu Violet und Luke passen. Im Allgemeinen finde ich das Cover wirklich sehr schön.

"Füreinander bestimmt- Violet und Luke" von Jessica Sorensen ist das mit Abstand dramatischste und realistischste Buch der Autorin und eins der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Jessica Sorensen hat mit diesem Buch all ihre vorherigen Bücher übertroffen und etwas ganz besonderes geschaffen. 


... dem Heyne Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares :)