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x Autorin: April Genevieve Tucholke
x Übersetzerin: Anja Galic
x Titel: Fürchte nicht das tiefe blaue Meer
x Originaltitel: Between the Devil and the Deep Blue Sea
x Reihe: Between-Reihe, Band 1
x Genre: Jugendbuch/Mystery-Thriller
x Erscheinungsdatum: 09. September 2013
x bei cbt
x 384 Seiten
x ISBN: 3570308847
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x Erste Sätze: “Man hört auf, den Teufel zu fürchten, wenn man seine Hand hält.” Das hatte Freddie mal zu mir gesagt, als ich klein war. Alle nannten meine Großmutter immer nur bei diesem Spitznamen, sogar meine Eltern, weil “Freddie” – kurz für Frederikke – nun mal ihr Name sei, wie sie stets betonte.
Klappentext:
“Es heißt, Zeit wäre relativ und ich glaube, das ist der Grund, warum es mir so vorkommt, als hätte sich mein Leben vor Rivers Auftauchen innerhalb von wenigen Sekunden abgespielt – ein kurzes Aufflackern kleiner Ereignisse, nicht wirklich der Rede wert -, während mir mein Leben von dem Tag an, an dem River vor Citizen Kane vorfuhr, wie eine dreibändige Saga erscheint. Wie ein Epos.”
In Vioet Whites verschlafenem Küstenort ist nicht viel los, bis River West in ihrem Gästehaus einzieht. Plötzlich wird ein Phantom gesichtet, Kinder verschwinden und ein Mann bringt sich um. Hat River damit zu tun? Als Violet die Wahrheit erfährt, hat sie bereits ihr Herz an River verloren …
Rezension:
Von April Genevieve Tucholkes “Fürchte nicht das tiefe blaue Meer” versprach ich mir wegen des atemberaubenden Covers in Verbindung mit dem spannend klingenden Klappentext ein 5-Sterne-Buch. Leider waren meine Erwartungen hier doch etwas zu hoch gessteckt.
Die Autorin berichtet aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Violet White, die mit ihrem Zwillingsbruder in einem großen Haus namens “Citizen Kane” direkt am Meer wohnt. Violets Erzählung liest sich leicht und locker weg und man nimmt ihr den nachdenklichen Teenager absolut ab.
Da sich die Eltern der White-Zwillinge, ein Künstlerpaar, in Europa befinden und den Kindern langsam das Geld ausgeht, beschließen sie das Gästehaus zu vermieten – und prompt findet sich auch jemand der einziehen möchte, nämlich der geheimnisvolle River West, der nicht viel älter als die Zwillinge ist und in den sich Violet sofort verliebt.
Kurz nach Rivers Ankunft beginnen die rätselhaften Geschehnisse auch schon und irgendwie ahnt Violet auch, dass er wohl damit zu tun haben muss, doch sobald sie in seine Nähe kommt, übt er eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus, so dass sie sich ihm nicht enziehen kann – obwohl sie weiß, dass es besser für sie wäre.
So zieht sich das dann durch beinahe die ganze Geschichte. Von den Schilderungen der schrecklichen Vorfälle war ich etwas enttäuscht. Man sollte meinen, dass einen ein recht detailliert geschilderter Selbstmord erschüttert, doch irgendwie kam das Ganze nicht in geballter Kraft bei mir an. Genauso riefen auch gespenstische Erscheinungen leider keine Gänsehaut hervor. Obwohl Violet Angst hat, bleibt eine gewisse Distanz zwischen ihren Gefühlen und dem Leser und es nervte mich auch etwas, dass sie sich River so hirnlos hingibt – nach nicht mal einem Tag.
Die düstere Kulisse, die den Ort am Meer umgibt, in dem die Geschichte spielt, hat mir aber dafür sehr gut gefallen. Wäre die Erzählung an sich genauso berührend, wäre dieses Buch genau das, was ich erwartet hatte. Doch leider ließ mich auch das Ende irgendwie unzufrieden zurück. Es wird aber noch einen zweiten Teil geben und ich hoffe, dass die Autorin das Ruder dann noch herumreißt.
Fazit:
Eine Geschichte in einer sehr tollen düsteren Kulisse – allerdings sollte sich ja eigentlich die Story hervorheben und nicht der Hintergrund.
Bewertung:
April Genevieve Tucholke liebt Filmklassiker, rothaaarige Bösewichter, geräumige Küchen und Gespräche über Mordfälle beim Abendessen. Sie und ihr Mann – ein Bibliothekar und Journalist – leben in Oregon. Fürchte nicht das tiefe blaue Meer ist ihr erster Roman.