[Rezension] Für die Krone von Bernd Perplies (Magierdämmerung, #1)

Photobucket Grundinformationen
Autor? Bernd Perplies
Wann erschienen? 2010
Reihe? Magierdämmerung #1
Preis? 12,95€ (Paperback)
Seitenanzahl? 438
ISBN? 978-3-8025-8264-6
Verlag? Lyx Egmont

Mit meinen eigenen WortenJonathan führt ein ganz normales Reporterleben in London 1897, bis er einen sterbenden Mann in einer Gasse findet. Dieser gibt ihm seinen Ring und überträgt ihm so seine Kräfte, was ihn in die zerstrittene Magierwelt zieht: Und mitten in eine Katastrophe, die von einer einzigen Person ausgeht.
Kendra geht es da zuerst um einiges schlechter. Mit fast garkeiner Familie muss sie ihren Onkel heiraten, weil ihr Großvater sie nicht aufnehmen möchte. Als sie dann nach einem kurzem Aufenthalt bei ihm ein Buch ihrer Mutter mitgehen lässt, kommt sie auch mit der magischen Welt in Berührung...
Das UrteilAchtung, diese Rezension enthält Spoiler.
Ich kann es nicht oft genug erwähnen: Der Schreibstil  eines Autoren macht so viel aus. Genau hier war es mal wieder der Fall: Bernd Perplies Schreibstil war eine Qual für mich. Langatmig, sehr eigenartig und dann auch noch die für Lyx Egmont kleine Schrift und engbedruckten Seiten hat er mir dann das ganze Buch versaut. 
Der Schreibstil ist dann aber nicht das Einzige, was in dem Buch reichlich falsch gelaufen ist. Fangen wir bei Perplies neuer "Art" von Magiern an: Die Welt soll angeblich aus Fäden bestehen und Magier ziehen an denen? Genau daran scheitert es schon. Ich gebe natürlich zu, nicht wirklich aufgepasst zu haben, da mich der Schreibstil so beeinflusst hat, aber die ganze Sache hat mir der liebe Autor viel zu wenig erklärt.Komisch finde ich dann aber dennoch, dass fast das ganze Buch als eine Erklärungsphase dient. Jonathan findet den sterbenden Dunham in der Gasse und nimmt seinen Ring an sich. Es dauert ewig, bis dann endlich mal dieser Randolph und Holmes auftauchen um den jungen Journalisten unter ihre Fittiche zu nehmen (an der Stelle sind wir so ungefähr bei S. 200 angekommen, denke ich). Eine wichtige Frage stelle ich hier mal in den Raum: Jonathan hatte noch nie was mit Magie zutun. Wieso kriegt er von einem sehr wichtigen und sehr mächtigen Magier seine Kräfte übertragen? Erfüllte er für mich nicht ersichtliche Kriterien, die man zwischen den Zeilen finden musste?
Neben diesem Handlungsstrang wird ja auch noch von Kendra und ihrem Großvater die aus Schottland kommen - wegen den Magieveränderungn (was das ihnen bringt, ist mir schleierhaft, außer, dass ihr Großvater den verstorbenen ersten Lordmagier kannte) erzählt.
Kendra mochte ich eigentlich ganz gerne, genauso wie ihren Großvater. Aber wieso kamen sie nach London? Um mal vorbeizuschauen, weil der Großvater eine Veränderung der Magie bemerkt hatte? Oder vermutete er schon, dass da irgendwas passiert was seine Anwesenheit benötigte?
Womit wir dann bei den verschiedenen Erzählpersonen wären. Ich muss sagen: Es ist schön, wenn jemand einem Einblick in mehrere Personen gibt. Wirklich. Wir erfahren aber genau dadurch am Anfang viel zu viel: Wellington entdeckt Atlantis und setzt irgendeine Magie frei. Und dann natürlich die große Frage, die das ganze Buch (mit)behandelt wird: Was ist denn mit der Magie los?Und futsch ist die Spannung in dieser Sache. Außerdem sorgen zu viele Personen auch für ziemliche Verwirrung bei dem Leser, was mich dazu gebracht hat, dass ich fast garkeinen mehr auseinander halten konnte.
Neben der "Was ist denn mit der Magie los?"-Frage gibt es in dem Buch noch dem Dunham-Mordfall zu klären. Nachdem Wellington von der ganzen Magiersippe anscheinend von Anfang an nichts hält, war es für mich nicht besonders überraschend, als dann herauskam, dass er Dunham getötet hat weil er zu vorsichtig war. Laut dem verrückten - und nach Atlantis sehr mächtigen - Zauberer wäre es an der Zeit, sich für härtere Zeiten aufzurüsten.
Für mich ist das Gleichgewicht in dem Buch einfach nicht vorhanden. Ich fand die Phase in der Kendra und Jonathan von ihren Fähigkeiten unterrichtet wurden oder beziehungsweise sich auf den Weg zu dem Geschehen machten, viel, viel, viel zu lange. Dann kommt auch noch erschwerend dazu, dass der Autor Bernd Perplies für mich durch die vorgenommenen Sachen auch nie wirklich einen Überraschungseffekt erzeugen konnte. Spannung fehlt hier fast gänzlich.
Ich möchte aber auch noch, nachdem ich nur genörgelt habe, sagen, dass ich die Idee von dem Roman wirklich gut gefanden hätte, wenn sie denn gut umgesetzt gewesen wäre. Die Umgebung in London war toll beschrieben, die Geschichte um Dunhams Tod und Wellington hätte auch gut werden können. Wirklich schade!
Mein FazitFür die Krone war die pure Enttäuschung für mich. Das Buch war für mich zwar schon durch seinen anstrengenden Schreibstil zerstört, hat aber auch noch in anderen Faktoren für mich einfach nicht überzeugen können. Da kann auch eine gute Grundidee nicht mehr helfen. [Rezension] Für die Krone von Bernd Perplies (Magierdämmerung, #1)
Die ReiheFür die KroneGegen die ZeitIn den Abgrund

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