[Rezension] Fünf

[Rezension] FünfFünf

Erscheinungstermin: 16. Februar 2012

Autorin: Ursula Poznanski

Verlag: Wunderlich

Preis: 14,95 € (gebundene Ausgabe)

Seiten: 384

ISBN: 978-3-8052-5031-3

Leseprobe

Meine Bewertung

[Rezension] Fünf

Inhalt: Beatrice Kaspary, Kriminalpolizistin in Salzburg, steht vor dem rätselhaftesten und schlimmsten Ermittlungsfall ihres Lebens. Eine Frauenleiche wird auf einer Kuhweide gefunden. An ihren Füßen finden die Ermittler mysteriöse Zahlen, die sich als Koordinaten herausstellen. Nachdem Beatrice mit ihren Kollegen dem Ort der Koordinaten nachgeht, machen sie einen weiteren erschreckenden Fund; eine Dose, in der sich eine Hand befindet. Doch das ist nicht alles. Sie finden auch ein Schreiben des mutmaßlichen Täters, der Hinweise auf weitere Koordinaten preisgibt. Beatrice und ihrem Kollegen Florin wird schnell klar, dass der Mörder ein bestialisches Spiel mit ihnen treibt, was an das bekannte Geocaching erinnert.

Meine Meinung: Dass die Autorin Ursula Poznanski fesselnde und mitreißende Jugendbücher schreiben kann, hat sie für mich bereits mit ‘Erebos‘ bewiesen. Auch die Stimmen zu ‘Saeculum‘ fielen überaus positiv aus. Mit ‘Fünf‘ hat die Autorin nun erstmals einen Erwachsenenkrimi geschrieben. Die Vorfreude war riesig und wieder einmal hat Ursula Poznanski mich nicht enttäuscht.

Wer schon nach dem Lesen des Klappentextes neugierig auf das gesamte Buch geworden ist, der wird während des Lesens schnell feststellen, dass die Autorin zwar die Erwartungen ihrer Geschichte mit der außergewöhnlichen Idee sehr hochsteckt, aber auf ganzer Linie überzeugen kann.
Ich selbst habe bereits an einem Geocaching in meiner Heimatstadt teilgenommen und sollte daher vielleicht zuerst einmal sagen, dass diese Art der Schnitzeljagd wirklich jeder einmal gemacht haben sollte. Man begibt sich während des Geocachings auf eine mysteriöse Reise, die je nachdem wie sie vom Ersteller ausgerichtet wurde, entweder witzige, aber auch angsteinflößende Ausmaße annehmen kann.
Genau die Gefühle und Eindrücke, die ich persönlich während meiner eigenen Jagd sammeln konnte, hat die Autorin meiner Meinung nach hervorragend umgesetzt. Den Nervenkitzel, die Aufregung und die vorfreudigen Erwartungen während eines Geocaching hat Ursula Poznanski auf packende Art und Weise einfangen  können. Dass sie eine solche Schnitzeljagd, die in Deutschland immer größere Beliebtheit erlangt, dann auch noch mit einem Mordfall verbindet, hat mich zwar nach dem erstmaligen Lesen des Klappentextes sehr überrascht, andererseits aber auch unheimlich neugierig gemacht. Der mysteriöse und geheimnisvolle Charakter vom Geocaching bietet eine exzellente Möglichkeit, einen Krimi einmal anders verlaufen zu lassen. Mit Aufgreifen dieser Schatzsuche setzt Ursula Poznanski ein Highlight nach dem anderen.

Neben der tollen Grundidee des Geocachings, die Frau Poznanski übrigens sehr verständlich und mit vielen Erklärungen in den Handlungsverlauf integriert hat, ist aber auch die Kriminalgeschichte an sich eine äußerst überzeugende. Auf Schritt und Tritt kann der Leser die Ermittlungsarbeiten der Kriminalbeamten mit verfolgen. Ursula Poznanski hat ihre Kriminalgeschichte dermaßen geschickt und durchdacht konstruiert, dass es mir während des Lesens an keiner Stelle möglich war, einen weiteren Handlungsschritt auch nur ansatzweise vorauszusehen. Wendungen und Aufdeckungen lösten genau die Gefühle in mir aus, die ich von einem gelungenen Krimi erwarte;  Nervenkitzel der Extraklasse, vor allem aber immer wiederkehrende Gänsehaut.
An manchen Stellen setzt Ursula Poznanski auch Akzente, die vielleicht nicht jedermanns Geschmack treffen könnten bzw. nichts für zarte Gemüter sind. Funde von Leichen und deren Verstümmelungen sind von Zeit zu Zeit sehr bildlich und unmissverständlich beschrieben, sodass ein regelrechtes Kopfkino entsteht. Ich persönlich finde aber, dass gerade ein solcher Umstand vom Talent eines Autors oder einer Autorin zeugt. Denn solche Beschreibungen steuern noch zusätzlich zum Spannungsgehalt einer Geschichte bei und heizen die Atmosphäre noch einmal ordentlich an.
Ursula Poznanski hat neben der Umsetzung der Kriminalgeschichte an keiner Stelle die Authentizität und Einbettung ihrer Figuren aus den Augen verloren. Deren Einführung und Darstellung gelingt genauso durchdacht und detailgetreu, wie der Rest der Handlung. Mit der Hauptermittlerin Beatrice Kaspary hat die Autorin eine Figur erschaffen, die immer wieder auch für emotionale Momente sorgt und somit schnell die Sympathien der Leser für sich gewinnen kann. Als Protagonistin der Geschichte erfährt der Leser die Geschehnisse hauptsächlich aus ihren Augen. Hin und wieder kommen auch die Opfer und der Täter selbst zu Wort. Dieser Perspektivenwechsel wird von der Autorin allerdings sehr geschickt genutzt und findet nicht abrupt oder gar zu oft statt.

Nach dem Lesen von ‘Fünf’ zähle ich mich nun endgültigen zu den Fans der Autorin. Ich kann es kaum erwarten ein weiteres Buch von Ursula Poznanski zu lesen.

Fazit: ‘Fünf’ ist ein absolutes Muss für jeden eingefleischten Krimifan. Das Buch überzeugt mit bekannten Charakterzügen eines Krimis, doch gleichzeitig setzt Ursula Poznanski ihrer Geschichte mit der Grundidee des Geocaching noch die Krone auf!


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