Pia Osterwald – Fräuleinwunder
Kurzbeschreibung:
Cosima hat ihr Leben im Griff: Die Scheidung ist durch, der Sohn aus dem Haus. Doch plötzlich wird sie ins Jahr 1954 katapultiert. Es ist die Zeit der Nierentische und Petticoats – und des spießigen Hausfrauen-Daseins. Frauen dürfen allein kein Konto eröffnen, ohne die Erlaubnis ihres Mannes nicht arbeiten und auch sonst ist ein gesundes Selbstbewusstsein nicht sonderlich gefragt. Cosima ist empört – und nimmt den Kampf auf. Bis sie Paul trifft. Könnte er die Liebe ihres Lebens sein?
Schwach…
„Fräuleinwunder“ hat mich aufgrund der Thematik angesprochen.
Zeitreisen sind ja nun schon ziemlich spannend…
Nur leider hat es dieses Buch nicht geschafft, irgendwelche Vorstellungen zu erfüllen!
Der Beginn ist aus dem Zusammenhang gerissen und passt nicht zum Rest der Geschichte. Sobald sie allerdings die Zeit gewechselt hat, wird es kurzzeitig interessant. Natürlich kann sich Cosima nicht mit ihrem neuen Leben anfreunden und beginnt zu rebellieren.
Allerdings wurden hier die schönen Seiten des Lebens vergessen. Es mag ja sein, dass damals ein großes Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern existierte, aber sicherlich gab es auch positive Seiten im Leben. Doch leider finden diese hier, wie gesagt, keinerlei Erwähnung.
Die Liebesgeschichte, die in der Kurzbeschreibung so fulminant angekündigt wird, findet leider nur am Rande einen Platz. Die Beziehung bekommt keine Tiefe und auch kein Vertrauen, es wird alles im Schnelldurchlauf abgehandelt. Wo die Autorin sonst vielleicht zu viele Worte drauf verwendet hat, spart sie hier.
Außerdem erweckt Cosima mit ihrem Tun den Anschein, einfach alles umkehren zu wollen. Nicht mehr der Mann bestimmt über die Frau, sondern die Frau über den Mann. Eigentlich sollte es doch eher ausgewogen funktionieren.
Hat sie vielleicht damit noch nicht ganz den richtigen Ton getroffen, so spart Pia Osterwald auch an den Einzelheiten zum Zeitreisen. Die große Auflösung bleibt aus.
Das Ende ist unglaubwürdig, vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen und durcheinander und hat mich keineswegs befriedigt.
Ich empfehle dieses Buch auf keinen Fall weiter!
Meine Bewertung: