Tabitha Suzuma – Forbidden
Kurzbeschreibung:
Eine Liebe über alle Grenzen und dennoch ohne Zukunft. Eine Liebe, so intensiv, so leidenschaftlich und so absolut, dass es kein Zurück gibt. Eine Liebe, vor der sich das Herz einfach nicht verschließen kann…
Die Liebe von Maya und Lochan
Unglaublich…
Die Autorin hat sich hier einem Thema gewidmet, was als Tabu gehandhabt wird und was auch sonst eher mit Samthandschuhen zu berühren ist.
Es ist sicherlich schwierig, Ansichten von Kritikern und „Betroffenen“ unter einem Dach zu vereinigen, ohne dass sich das eine oder andere Lager angegriffen fühlt.
Es ist wahrlich ein Balanceakt, den sich sicherlich nicht viele Autoren zutrauen würden.
Doch Tabitha Suzuma ist es angegangen.
Ich war zu Beginn sehr skeptisch, wie ich selbst wohl mit dem Thema umgehen würde. Man muss Regeln und Tatsachen, die einen bis zu diesem Buch begleitet haben, etwas fallenlassen, damit man sich auf „Forbidden“ überhaupt einlassen kann. Sonst wird man das Buch und sein brisantes Thema gar nicht akzeptieren können.
Der Sachreibstil der Autorin ist sehr eingehend und die Geschichte hat auch außerhalb der verbotenen Liebe Charakter und Ernsthaftigkeit. Die Verhältnisse und die Umstände werden sehr genau beleuchtet und die wechselnden Perspektiven in der jeweils Lochan und Maya sagen können, was ihnen auf dem Herzen brennt, schafft eine ungeahnte Tiefe.
Schon sehr bald war ich so in der Geschichte gefangen, dass ich Lochan und Maya sogar eine gemeinsame Zukunft gewünscht habe.
Da kann man sagen, was man will, aber die Autorin schaffte es, mir die Protagonisten so nahezubringen, dass ich jede noch so tiefe Verzweiflung wie am eigenen Leib durchlebte. Ich ertrug die täglichen Grausamkeiten selbst und habe mir selbst die Frage gestellt: Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?
Ich möchte das Wort Geschwister gerne vermeiden, auch wenn sie im biologischen Sinne genau das sind, doch im Buch existiert die Beziehung auf einer ganz anderen Ebene.
Es ist brisant und es ist fast unmöglich, über das Tabuthema zu denken und zu schreiben, ohne dabei vielleicht irgendwie voreingenommen zu klingen, aber das Buch hat mich bewegt.
Egal, welche Hintergründe, welches noch so „furchtbare“ Thema hier behandelt wurde – das Buch hat mich schlichtweg berührt.
Jeder sollte sich selbst fragen: Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?
Darauf wird man jedoch leider keine Antwort finden.
Bewertung: