[Rezension] Flügel der Dunkelheit (Angela Planert)

[Rezension] Flügel der Dunkelheit (Angela Planert)Angela Planert: Flügel der Dunkelheit 

Ich hatte das Glück für die Teilnahme ein der Leserunde zu diesem Roman auf Solitary's Bücherecke auserkoren worden zu sein. Danke liebe Soli, danke liebe Angela!Fantasy ist eines der Genre, in die ich richtig gern abtauche. Vampire hingegen sind nicht zwangsläufig meine liebsten Charaktere, das muss ich zugeben. Doch die Mischung aus Realitätsnähe und fantastischen Elementen gab letzten Endes den Ausschlag dafür, dass ich mich um eine Teilnahme bewarb. [Rezension] Flügel der Dunkelheit (Angela Planert)Was soll ich sagen? Ich habe es keineswegs bereut. Schon das Cover gibt einen dezenten Hinweis auf die Ungereimtheiten, welche zwei Welten miteinander vereint ...In der Tat ergriff mich die Rasanz der Geschichte umgehend und ließ mich nicht mehr los. Mich überkam glatt das Gefühl, als wäre ich in die Handlung transferiert worden. Ob das an der Hypnosekraft von Traian & Co. lag? Wer kann das schon genau wissen, hm?
~ Rezension ~

Wenn Realität und Mysterium aufeinandertreffenAls ambitionierte Chirurgin hat Liana ihr Leben fest im Griff. Sie sieht die Welt mit dem rationalen Blick und schafft Klärung, an Stellen, wo es Ungereimtheiten gibt. Doch als eines Tages ihre Kollegin Bettina gänzlich aufgelöst ihren kleinen Sohn Veit, der an Anämie leidet, in Lianas Obhut gibt, wendet sich das Blatt. Denn schlagartig gerät Liana in einen Strudel von unsagbar dunklen Machenschaften, Gefahren und Grausamkeiten, die jenseits ihrer Vorstellungskraft liegen. Als die junge Ärztin dann auch noch auf Traian, einen hinreißenden, aber seelisch gebrochenen und nach Vergeltung verlangenden Vampir, trifft, muss sie sämtliche Schulweisheiten ad acta legen und sich dem emotionalsten Kampf ihres Lebens stellen.Flügel der Dunkelheit ist ein Roman, der Fantasy in eine reale Kulisse samt durchaus plausibler Intentionen einbettet. Angela Planert vereint in diesem Werk das Mysterium der Vampire mit der Besessenheit von Wissenschaft und ehrlicher Leidenschaft. Ein dramatisches Spektakel nimmt seinen Lauf.Ich als Leser fühlte mich vollends in eine dunkle, pulsierende und gleichermaßen aufwühlende Atmosphäre gehüllt, als ich gemeinsam mit Liana und Traian dem skrupellos Bösen begegnete.Die Autorin versteht es, einen Wettlauf gegen die Zeit gekonnt zu initiieren, wobei stets auch Wärme und Menschlichkeit die Finsternis zum Leuchten bringen.Die Zusammenstellung der Figuren lässt beinahe an ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Gut und Böse glauben, da der Kreis gieriger Wissenschaftler stets undurchsichtiger wird. Doch diesem steht eine elitäre Gruppe an tapferen Protagonisten entgegen, die das Hoffnungsvolle verkörpern.Der Schreibstil selbst liest sich gut, wobei hin und wieder die Vielfalt am osteuropäischen Namen einen Stolperstein darstellen kann. Mit zunehmender Länge nimmt auch die Handlung an Fahrt auf, zu welcher Spannung, Emotionalität und Wahrheitsfindung proportional an Konsistenz gewinnen. Die detaillierten Schilderungen brutaler medizinischer Versuche bereichern die Geschichte einerseits, lassen anderseits aber ebenso schlucken. Denn auch wenn die Handlung rein fiktiver Natur ist, so spiegelt sie gleichsam die grenzenlose Besessenheit von Macht, Ruhm und Anerkennung mancher Menschen wider.Freunden eines handfesten Fantasyromans aus deutschsprachiger Feder kann dieses Buch wahrlich ans Herz gelegt werden. Bei mir konnte vor allem die kraftvolle Mischung aus Biss, Wandelbarkeit, Schockstarre und Gefühlstiefe punkten.F★ZITErschreckend. Intuitiv. Entschlossen.

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