Autor: Joss Stirling
Titel: Finding Sky - Die Macht der Seelen
Teil einer Reihe? Ja, 1. Teil einer Trilogie.
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-13: 978-3423760478
Preis: 16,95€
Originaltitel: Finding Sky
Genre: Urban Fantasy; YA; Jugendbuch; Romance
Themen: Seelen; Liebe; Selbstfindung; Trauma; Paranormalität; Freundschaft; Familie; Verfolgung; Flucht; Angst
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Mittlerweile sollte ja jeder mitbekommen haben, dass Urban Fantasy seit Twilight einem ganz besonderen Schema folgt, dass sich immer auf verschiedene Weisen wiederholt und ganz ehrlich? So langsam ermüdet mich das doch sehr. Nochmal zusammengefasst (für alle, die vielleicht noch nicht so viel in diesem Genre unterwegs waren): Mädchen zieht um, kommt an neue Schule, trifft auf Bad Boy, Bad Boy hasst sie, sie hasst ihn, plötzlich: Liebe, dann dramatische Wendung, kurz vor Tod, Rettung vom tapferen Ritter, Ende. Seltsamerweise funktioniert es doch immer wieder und löst in einigen Fällen trotzdem einen Hype aus - so auch bei "Finding Sky". Und wie das so ist mit den Hypes, gibt es auch diejenigen, die den ganzen Trubel weniger nachvollziehen können und die die hochlobenden Rezensionen nicht so ganz vertreten können - eben so, wie meine Wenigkeit.
Vorerst sei gesagt: Finding Sky ist nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut. Es hebt sich meiner Meinung nach nicht von seinen Geschwistern desselben Genres ab, bleibt Einheitsbrei -
Über die Geschichte an sich möchte ich gar nicht viel erzählen, denn da würde ich wohl zu viel vorweg nehmen, obwohl ich ja finde, dass es von Anfang an relativ klar war, worum es geht und worauf das alles hinauslaufen würde. Sky Bright ist eine angenehme, sympathische Protagonistin, die trotz ihrer Schlagfertigkeit in die stereotypische Schublade passt, d.h. sie ist schusselig, schwächlich und leicht naiv. Was sie aber andererseits wieder interessant machte, war ihre Vergangenheit, die ihr etwas mehr Tiefe verleiht, auch wenn sie insgesamt blass bleibt. Ihr Gegenpart Zed lässt sich leicht mit zwei Wort beschreiben: Unglaubwürdig und widersprüchlich. Zuerst kommt er als typischer Bad Boy daher, abweisend und unfreundlich - und natürlich hat er bisher noch niemanden an sich herangelassen, sieht aber blendend aus. Was darauf folgt ist so vorhersehbar wie das Amen in der Kirche: Er kommt Sky näher und plötzlich, von einem Moment auf den anderen, schwingt sein gesamter Charakter um. Plötzlich ist er der Beschützer, eine absolute Memme und tut alles, was man ihm sagt.
Habt ihr Sky schon gefunden und die Macht der Seelen auf eurer Zunge geschmeckt? Wenn nicht: In eurer Buchhandlung des Vertrauens könnt ihr sie sicherlich finden, allerdings muss es nicht unbedingt sein, wenn ihr die Hauptverdächtigen des Genres bereits gelesen habt und auf der Suche nach etwas Neuem seid. Neben dem bewährten Schema, unglaubwürdigen Figuren und wenig Originalität gibt es hier nämlich nur noch wenige Aspekte, die zu begeistern wissen. Auch wenn sich die Geschichte flüssig liest, man das ein oder andere Mal darin versinkt und ein Lächeln auf die Lippen zaubert, hebt sie sich nicht vom Mittelmaß ab und hat mich eher enttäuscht zurückgelassen. Überraschungseffekte fehlen hier gänzlich und beinahe alles ist absolut vorhersehbar. Schade, denn hier hätte man sehr viel mehr draus machen können.
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