Spannend, abgründig und ein süchtig machendes Lesevergnügen
Über das Buch:
- Titel: Finderlohn
- Autor: Stephen King
- Seitenzahl: 560
- Erscheinungstermin: 12. September 2016
- Preis: Paperback 14,99 €, E-Book 11,99 €
- ISBN: 978-3-453-43845-3
- Verlag: Heyne
Bild-Quelle: Heyne
Morris Bellamy ist ein psychopathischer Verehrer des alten Autors, der von der Wut über das Ende von Rothsteins Büchern angetrieben wird. In einer dunklen Nacht überfällt Morris den Autoren, ermordet ihn und stielt eine große Menge Geld sowie unzählige Notizbüchern mit unveröffentlichten Romanen. Bellamy vergräbt seine Beute aus Sicherheitsgründen und landet dummerweise wegen eines anderen Verbrechens lebenslänglich im Knast.
Jahrzehnte später entdeckt der junge Peter Saubers diesen vergrabenen Schatz und verwendet das Geld, um seine Familie aus einer finanziellen Notlage zu helfen. Dann kommt Bellamy aus dem Gefängnis frei und sucht die lang ersehnten Notizbücher. Schnell kommt er Peter auf die Spur und eine grausame Hetzjagd beginnt. Kann der Privatdetektiv Bill Hodges dem Jungen helfen und den Wahnsinnigen stoppen?
Das Buch ist der zweite Teil der Bill-Hodges-Reihe (nach Mr. Mercedes) und beginnt mit einem neuen Fall für Hodges nachdem er seine Detektei Finders Keepers (so heißt das Buch auch eigentlich im englischen Original) gegründet hat. Hodges tritt jedoch erst sehr spät in die Handlung ein, da es eine lange Vorgeschichte einmal aus der Perspektive von Morris und aus der von Peter gibt. Die lange Vorgeschichte liefert dem Leser Hintergründe und Erklärungen für das Verhalten der einzelnen Protagonisten.
Die Charaktere sind, wie immer bei King, sehr stark und detailliert ausgearbeitet. Jede Person hat ihre Stärken und Schwächen, wodurch sie besonders authentisch auftritt. Der junge intelligente Peter, der alles für seine Familie tut, der alte Detektive Bill mit seinen häufigen Regelverstößen und der verrückte Morris, dessen Handlungen ihn in die menschlichen Abgründe führen. Auch dieses Mal schafft King es, einen authentischen und extrem verrückten Bösewicht zu erschaffen. Gleichzeitig bietet er mit seiner Geschichte eine plausible Erklärung und teilweise Verständnis für die Straftaten von Morris. Wieder einmal bekommt der Leser einen Einblick in die dunkelsten und erschreckendsten Abgründe der Menschen.
Das Buch endet mit einem langen und nervenaufreibenden Finale, indem es um Leben und Tod geht und mich total begeistert hat.
Finderlohn erhält von mir 5 von 5 Herz-Punkten.