Rezension: Familienmassaker von Tim Miller (Festa Extrem)

Von Buecherfetischistin

Klappentext:
Im Jahre 2010 wurde eine der grausigsten Entdeckungen in der Geschichte von Texas gemacht. Auf dem Gelände einer verlassenen Farm bei San Antonio fand man zahlreiche Körperteile und menschliche Überreste. Nur wenig wurde darüber publik gemacht. Bis heute.

Eddie Mason ist ein freundlicher, kleiner Mann. Und mit viel Liebe lehrt er seinen Kindern Brandi und Jeffrey die abscheuliche Kunst des Tötens ...

Familienmassaker ist eine Reise voller Folter, Kannibalismus und Irrsinn. Tim Miller treibt den Leser in eine Welt voller Tabus.

"Wir können ihn fürs Frühstück fertigmachen. [...] Willst du mir dabei helfen, ihn auszunehmen? [...] Nee, wenn sie tot sind, macht es nicht mehr so viel Spaß." (Seite 103)

Mein Fazit
In einer normalen Familienwelt spielt ein Vater mit seinen Kindern Winnetou (R.I.P Pierre Brice  86) & Old Shatterhand im Garten oder Räuber und Gendarm, aber man kann Spiele auch anders gestalten.

Masken "V wie Vendetta" übers Gesicht, Axt aus der Werkstatt holen und von entführten Menschen Gliedmaßen abhacken, daraus das Perfekte Dinner tranchieren, kreieren und verschmausen. Zum Abschluss wird mit dem Kopf noch Fußball gespielt, hoffentlich das Tor getroffen, ja warum denn nicht? Nein, sie scheinen sich nicht anders beschäftigen zu wollen.

Die lesbische Polizistin Julie beschäftigt sich mit dem Fall des Leichenfundes. Doch dann gerät sie selbst in die Fänge der "spielenden Familie." Und so nimmt alles seinen Lauf. Julies Freundin, ihr Kollege, der Polizeichef - alle sind sie involviert.

Wer jedoch wie und mit welchen Verletzungen (noch milde ausgedrückt) und ob überhaupt aus diesem kranken Wahnsinn herauskommt, das lesen Sie lieber selbst. Denn wenn Lesen zur Mutprobe wird - wie es der Festa Verlag verspricht.

Das Cover trifft die Geschichte so perfekt, dass ein weiteres "Buch in Szene setzen" von mir überflüssig wäre.

Ein typischer Miller, wie ich ihn aus seinem ersten Buch "Willkommen in Hell, Texas" her kenne und mag, welches ich einen kleinen Ticken besser, nein, nennen wir es, abartiger fand.

Weitere Festa Extrem-Bände:
Willkommen in Hell, Texas von Tim Miller
GOON von Edward Lee & John Pelan
Population Zero von Wrath James White
Quäl das Fleisch von Monica O'Rourke
Muschelknacker von Edward Lee & John Pelan