Außergewöhnliche Grundidee mit Schwächen bei der Umsetzung.
Ina ist reiner durchschnitt, auf der Erde jedenfalls. Doch plötzlich findet sie sich auf Sathorja wieder und auf einmal ist sie etwas Besonderes und das liegt nicht daran, dass sie von einem anderen Planeten stammt! Ina ist naiv, zu gutherzig und oft unglaubwürdig. Viel zu oft konnte ich ihre Gedanken zu der Handlung nicht nachvollziehen bzw. verstehen. Inas Leben wurde quasi zerstört und doch scheint sie gute Miene zum bösen Spiel zu machen.Das waren viel zu oft meine Gedanken, Ina ließ es zu, dass man sie wie Dreck behandelt, nun gut, ich bin da kein Maßstab, aber etwas mehr eigenen Willen hätte sie schon an den Tag legen können, denn so selbstlos ist in Wirklichkeit niemand.Erst gegen Ende hin, wurde sie mir sympathischer.
Feras, Sesa, Ronok, Shora...alles Charaktere die eine wichtige Rolle im Buch zugeteilt bekommen haben. Einige sind gut charakterisiert, andere weniger. Die vermeintliche „Gute“ ist nur egoistisch, der „Böse“ gar nicht so übel und der „Prinz in der goldenen Rüstung“ etwas zu schnell unterwegs.Ja, es ist ein Fantasiebuch, aber von all den Protagonisten waren mir nur zwei authentisch, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Die anderen waren undurchsichtig und viel zu oberflächlich dargestellt.
Die Schreibweise war sehr gewöhnungsbedürft, da alles sehr sprunghaft und schnell von dannen ging. Spannende Szenen wurden schnell und in wenigen Seiten abgehandelt, sodass das Folgen der Ereignisse gar nicht einmal so leicht fiel. Bei der Schnelle der Handlung merkt man klar und deutlich, dass das Buch mit seinen 240 Seiten viel zu kurz ist, denn wäre es einige Seiten länger, könnte man sich nicht nur diese neue Welt, in der Ina reingeworfen worden war, besser vorstellen, sondern müsste der Handlung nicht hinterher hecheln.
Doch je weiter man dem Ende des Buches kommt, desto schlüssiger scheint alles. Die meisten Charaktere sind zwar immer noch oberflächlich beschrieben, die Handlung zu schnell, aber die Idee hinter dem Buch wird verständlich offengelegt.
Ich möchte mich ganz herzlich beim Windsor Verlag und bei Katharina Durrani für das Rezensionsexemplar bedanken!