[Rezension] Eva Völler, Zeitenzauber

[Rezension] Eva Völler, Zeitenzauber

(c) Bastei Lübbe


333 SeitenBaumhaus VerlagHardcoverÄhnlich: Edelstein-Trilogie (Kerstin Gier)
Inhalt (lt. U2-Text):"H*l*oMein Name ist Anna. Ich habe drei Mal versucht, meinen vollen Namen und mein Geburtsjahr hinzuschreiben, aber es geht nicht.Ich weiß sowieso nicht, ob ich noch viel schreiben kann. Allein für die ersten Sätze habe ich fast eine Stunde gebraucht, und keiner davon ist stehen geblieben. Das liegt natürlich daran, dass ich zu unvorsichtig war. Ich muss darauf achten, welche Begriffe und Zahlen ich verwende, denn wenn sie nicht passen, lassen sie sich nicht aufschreiben. oder sie verändern sich, bis sie eine ganz andere Bedeutung bekommen. [...] Die Zeit ist knapp! Mein Versteck ist nicht sicher, ich kann jeden Moment erwischt werden .ob ich danach wieder so schnell an Schreibzeug komme, ist fraglich. Sobald ich diesen Brief fertig habe, will ich ihn verstecken und beten, dass er gefunden wird. [...] Ich werde den Brief in Wachstuch einwickeln und darauf vertrauen, dass er nicht verschimmelt.
Ich höre Schritte und muss aufhören. Später hoffentlich mehr."
Zum Buch:Ferien in Venedig, wie sie fantastischer nicht sein könnten. Gemeinsam mit Anna zieht es uns in die abenteuerliche Welt eines vergangenen Venedigs.
Die siebzehnjährige Anna verbringt ihre Sommerferien gemeinsam mit ihren Eltern in Venedig. Da ihr Vater dort Geschäftliches zu erledigen hat, bleibt Anna nichts anderes übrig, als sich die meiste Zeit allein zu vertreiben.Zumindest die große Schau-Regatta kann Anna mit ihren Eltern gemeinsam besuchen. Doch dann taucht da eine rote Gondel auf - wo doch alle Gondeln in Venedig schwarz zu sein haben - und mit einem Mal findet Anna sich im Venedig des 15. Jahrhunderts wieder und hat nur noch ein Ziel: zurück in ihre Zeit zu gelangen. Doch das ist gar nicht so einfach.
Geschrieben aus der Ich-Perspektive erzählt Anna amüsant von ihrem Aufenthalt in Venedig, der sich ganz anders entpuppt als geplant. Anna ist ein lebhafter, ein wenig verwirrter und absoluter Teenager-Charakter, der entweder gemocht wird oder nicht - das kommt ganz auf den Leser an.
Im Venedig der Renaissance erkennt Anna zuerst einmal, dass das Leben damals alles andere als einfach (oder hygienisch) war und vor allem, dass sie über nichts aus der Zukunft sprechen kann. Durch die Umstände ist sie an Sebastiano gebunden, der sie mit der Gondel aus der Zukunft mit sich gebracht hat. Doch der scheint nicht sonderlich gewillt, ihr zu helfen. Also heftet sich Anna an seine Fersen und versucht bei jeder Gelegenheit ihn dazu zu überreden, sie zurück in die Zukunft zu schicken. Dabei fallen ihr so einige Unstimmigkeiten auf und auch sie selbst scheint nicht ins Muster zu passen. Denn obwohl es hin und wieder passiert, dass Menschen versehentlich in der Vergangenheit landen, können sich diese nicht daran erinnern, jemals in einer anderen Zeit gelebt zu haben. Ganz im Gegenteil zu Anna. Es scheint alles darauf hinauszulaufen, dass Sebastiano und sie eine Aufgabe zu erledigen haben.
Neben der sehr schön konstruierten und unterhaltsam erzählten Geschichte webt Eva Völler auf unaufdringliche Weise Fakten und interessante Informationen über das Venedig des 15. Jahrhunderts ein, die dafür sorgen, dass Lesen nicht nur Spaß macht, sondern auch bildet. Dabei entsteht ein recht detailliertes Bild vom Venedig der Renaissance, das Lust auf Geschichte und Venedig macht.
Auch Romaniker kommen in dieser Geschichte nicht zu kurz. Doch ganz im Sinne einer abenteuerlichen Jugendgeschichte ist die Liebesgeschichte nicht das Vordergründigste (aber durchaus nicht unwichtig). Und so ein bisschen Romantik hat noch keinem Jugendbuch geschadet.
Diesmal sei auch das Cover erwähnt: Endlich einmal gibt es wieder ein Jugendbuch-Cover, wie ich es vermisst habe. Atmosphärisch, dicht und eindeutig jugendlich - und ein willkommener Unterschied zu den inzwischen viel zu oft gesehenen immer gleichen Umschlaggestaltungen.
Ein wunderbar kurzweiliges Buch für die Ferien - am besten in Venedig genossen. Wer schon in Venedig war, wird sich in der Geschichte gleich zurechtfinden und den Kanalgeruch gleich wieder in der Nase haben.
[Rezension] Eva Völler, Zeitenzauber
Mein Dank anLübbe 

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