.: Rezension ~ Es wird keine Helden geben :.

.: Es wird keine Helden geben :.

.: Rezension ~ Es wird keine Helden geben :.


Man kann die Angst riechen. Man kann nach ihr greifen.

Er ist unter uns. Wir können sie hören, die Schüsse.

Sie sind laut. Viel zu laut.

Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war.

Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?

Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.



~ Über Anna Seidl - Autorin ~
Anna Seidl wurde 1995 in Freising geboren, wuchs u.a. in Budapest auf und zog schließlich mit ihrer Familie nach Bayern. Schon in der Grundschule erzählte sie gerne Geschichten und fing auch bald an, sie aufzuschreiben. Mit ihrem Jugendbuchdebüt "Es wird keine Helden geben" stellt sie nun ihr schriftstellerisches Können unter Beweis. Die Autorin lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in der Nähe von Aschaffenburg.

Alles wird damit beginnen, dass ich verschlafe.

Würde mein Freund mir keine SMS schreiben, würde ich nicht pünktlich zur Schule kommen.

Wir Leser werden in die Gefühlswelt von Miriam gezogen, die nach dem schrecklichen Amoklauf alle Stadien der seelischen und auch körperlichen Verfassung eines Menschen, während und nach dem Schock, erleidet.

Miriam verliert ihren Freund. Und das durchs sterben und nicht nur durchs Schlussmachen. Tobi, ihre erste Liebe, wird nie wieder bei ihr sein. Nie wieder zurück kommen um mit ihr zu lachen, zu streiten, zu reden oder auch einfach nur da zu sein. Er ist fort. Für immer. Damit muss Miriam klar kommen, denn das Leben geht ja bekanntlich immer weiter.

Für manche!!! Denn Joanne, ihre beste Freundin, schafft es nicht mit ihrer Schuld zu leben. Sie spricht nicht, wird immer magerer und kommt am Ende auch nicht mehr zur Schule.

"Sind wir Schuld?" War ihre Frage an Miriam gerichtet... Dies plagt Miriam auch. Sie denkt viel darüber nach und versucht, einen passenden Weg für sich selbst zu finden, um damit leben zu können...

~ Meine Meinung ~
Bei "Es wird keine Helden geben" bin ich positiv überrascht worden. Mir gefällt der jugendliche Schreibstil sehr und gerade auch weil ich die "Ich-Persektive" am liebsten lese.
Sehr kurze Sätze, die ein schnelles Lesen ermöglichen. Manchmal zu viele kurze Sätze hintereinander, und dennoch verlieren sie nicht ihren Sinn. Vieles trifft so genau den Punkt und schockt, bei vielen Aussagen, unser Herz. Die Gefühle werden hier sehr gut beschrieben und in passenden Wörter gepackt.

.: Zitat :.
Habt ihr manchmal Angst vorm Tod?
Überlegt ihr euch wie ihr sterben werdet? Am Ende ist es doch egal, es ist einfach vorbei. Warum also sein ganzes Leben mit der Angst verbringen?
Warum also immer darüber nachdenken?

Das Buch beginnt sogleich mit dem Amoklauf und nimmt uns mit in die Gefühlswelt und Geschehnisse nach dem Erlebten von Miriam der Erzählerin. Wie Miriam mit alldem fertig werden muss und wie ihre Gefühle von Wut auf Angst, von Trauer auf innere Leere wechseln, können wir Leser wunderbar miterleben. Dies macht die Geschichte sehr Emotional, ergreifend und nachdenklich. Das Buch ist sehr realistisch geschrieben, was wie mit einem Menschen nach einem solchen Erlebnis geschehen kann und wie sich die Welt trotzdem immer und immer wieder weiter dreht.

Durch Wut, Trauer, Angst, Einsamkeit, Versagen und Schuldgefühlen, begleiten wir die Protagonisten nach dem Amoklauf. Man kann sich sehr gut in Miriam hineinversetzten, auch wenn wir noch nie solch Schreckliches miterleben mussten. (zu 99,9% zumindest)

Am Ende des Buches habe ich natürlich dann auch Infos über die Autorin "Ana Seidl" gelesen und war nicht minder überrascht, eine 19-Jährige Autorin, die den Roman schon mit 16 Jahren begonnen hat zu schreiben, vorzufinden. Gedacht hatte ich es mir schon, trotzdem bin ich jedes mal perplex, wie gut junge Leute sich mit großen Autoren messen können und uns Leser damit verzaubern.

Das Buch ist sehr realistisch geschrieben und mitreisend erzählt.

Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte und auch den auf den punkt bringenden Worten mitgerissen und in eine sehr emotionale und seelischkaputte Gefühlswelt der Protagonisten mitgenommen. Ein Buch, welches sicherlich auch im Deutschunterricht diskutiert werden sollte. Und vor allem ein Buch, welches nicht nur für Jugendliche gedacht ist.

Ein ergreifender und sehr realistischer Jugendroman!

.: Rezension ~ Es wird keine Helden geben :.


Ich vergebe 5 von 5 Notrufzellen

Es grüßt die Sasija aus der TARDIS :-)

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung.

In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.


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