x Autorin: Ursula Poznanski
x Originaltitel: Erebos
x Genre: Jugendbuch/Thriller
x Erscheinungsdatum: 06. Juni 2011
x 485 Seiten
x Loewe Verlag
x ISBN: 3785573618
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x Erste Sätze: Schon zehn Minuten nach drei und noch keine Spur von Colin. Nick ließ den Basketball auf dem Asphalt aufschlagen, fing ihn einmal mit der rechten, dann mit der linken, dann wieder mit der rechten Hand auf. Ein kurzes singendes Dröhnen bei jeder Bodenberührung. Er bemühte sich, den Rythmus zu halten. Noch zwanzig Mal – wenn Colin dann nicht hier war, würde Nick allein zum Training gehen.
Klappentext:
Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.
Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.
Rezension:
Der Klappentext und die vielen bereits erschienenen Rezensionen zu “Erebos” von Ursula Poznanski führten dazu, dass ich das Buch schon seit es damals erschien lesen wollte. Jetzt – mehr als zwei Jahre später – kam ich endlich dazu, und ich war keinesfalls enttäuscht.
Ursula Poznanski fesselt mit ihrem Schreibstil. Sie schreibt in der erzählenden Vergangenheitsform und trotzdem fühlt man sich, als wäre man direkt dabei – und zwar in jeder Hinsicht.
Denn die Story handelt von einem Computerspiel namens “Erebos”, welches mit Spielen wie World of Warcraft zu vergleichen ist, und spielt auch ungefähr die Hälfte des Buches darin. Der Unterschied zu ‘WoW’ ist allerdings, dass man nur eine Chance hat einzusteigen, man von einem anderen die DVD überreicht bekommen muss und das Spiel weit über die Onlinewelt hinaus geht. Es gibt den Spielern Aufgaben, die sich in der realen Welt abspielen und je höher das Level der Onlinefigur ist, umso mehr driften diese Quests ins Illegale ab – bis zum schlimmsten Punkt: ein Menschenleben zu nehmen.
Wer die Aufgaben nicht ausführt, wird aus dem Spiel geworfen und kann auch nicht mehr neu anfangen – schlecht, wenn man an dieser Stelle bereits süchtig danach ist. Es ist richtig unheimlich und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, woher dieser ‘Wächter’ des Spiels weiß, wer wann was macht. Im ebenso dramatischen wie spannenden Ende klärt sich alles auf und diese Auflösung zeigt, wie perfekt Ursula Poznanski ihre Idee um Erebos ausgearbeitet hat.
Protagonist Nick war mich eigentlich recht sympathisch, ebenso wie seine Angebetete, Emily, der er durch Erebos auf eine andere Weise näher kommt, als man jetzt vermuten würde. Nicks bester Freund Colin hingegen, ist total in der Welt des Spiels gefangen und verändert sich zusehens mehr und mehr.
Ich denke, dass sich vor allem Jugendliche und junge Erwachsene in der Geschichte finden werden, da in dieser Generation fast jeder schon einmal ein Online-Rollenspiel gespielt hat. Aber die Story ist so spannend, dass ich mir sicher bin, dass im Endeffekt jeder davon in den Bann gezogen werden kann.
Fazit:
“Erebos” fesselt und man möchte es nicht mehr weglegen, bis man endlich hinter sein Geheimnis gekommen ist.
Bewertung:
Über die Autorin (lt. Klappentext):
Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach dem Erfolg ihres ersten Jugendbuchs Erebos, das in mehr als 23 Sprachen übersetzt und u. a. mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde, wagte sie den Sprung ins hauptberufliche Autorenleben.