Inhalt: Eragon ist ein normaler 15-jähriger Bauernjunge, der mit seinem Onkel und seinem Cousin etwas abseits eines Dorfes lebt. Er ist gerade im Wald um zu jagen, als er einen vermeintlichen Stein findet. Kurz darauf stellt dieser sich als Drachenei heraus und Saphira schlüpft. Eragon bemüht sich, ihre Existenz zu verheimlichen, allerdings hat scheinbar doch jemand davon erfahren, denn er wird gesucht. Nachdem sein Onkel von den Ra’zac getötet wurde, beschließt Eragon, sie zu finden und zu töten.
Meinung:Eragon ist seit über hundert Jahren der erste Drachenreiter, der nicht auf Seite von König Galbatorix steht. Dieser nutzt seine Macht aus und es gibt viele Menschen, die ihn vom Thron stoßen wollen. Die meisten dieser Menschen gehören den Varden an, einer Organisation, die versucht, gegen die Schreckensherrschaft vorzugehen. Eragon muss sich entscheiden, wem er angehören möchte, denn sowohl die Varden als auch Galbatorix wollen ihn auf ihrer Seite wissen.
Dadurch, dass das Buch der High Fantasy angehört, benötigt man zunächst eine kurze Eingewöhnungszeit, bis man mit den Namen der Orte und Menschen und den Zusammenhängen vertraut ist. Was mir dabei eine große Hilfe war, ist die Seite im Anhang, wo die Aussprache einiger Wörter steht.
Als Eragon das Drachenei findet, ist er noch sehr jung. Er ist fünfzehn und kommt dementsprechend nicht perfekt mit der ganzen Situation zurecht. Insgesamt kam er mir als Charakter ziemlich kindisch vor. Er handelt übereilt und muss erst noch lernen, vorher nachzudenken. So kommt es, dass er, als er losmöchte, um die Ra’zac zu finden, in Begleitung von Brom aufbricht. Der alte Mann weiß sehr viel über Drachen und Magie und auch wenn er nicht verrät, woher er dieses Wissen hat, kann Eragon viel von ihm lernen und wäre ohne ihn komplett aufgeschmissen.Auch Saphira ist ihm eine große Hilfe. Die Drachen sind nämlich nicht einfach nur „Tiere“, sondern haben einen komplexen Charakter, der mir sehr gefallen hat. Obwohl Saphira noch sehr jung ist, ist sie im Geiste schon alt und weise. Sie überdenkt alles genau und diskutiert es mit Eragon (sie können sich über Gedanken miteinander verständigen), kann aber trotzdem aufbrausend und impulsiv sein. Diese gegensätzlichen Eigenschaften haben dafür gesorgt, dass man oft nicht voraussehen konnte, wie sie in bestimmten Situationen reagieren würde.
Neben den glaubhaften und sympathischen Protagonisten haben mir aber auch die Nebencharaktere unglaublich gut gefallen. Sie werden nicht nur nebenbei erwähnt, wie das in vielen anderen Büchern der Fall ist, sondern spielen ausnahmslos alle eine Rolle in der Geschichte und haben wirklich einen eigenen Charakter. Wer/was mir besonders gefallen hat, ist die Werkatze Solembum, aber da muss man das Buch schon selbst gelesen haben.
Dieses Buch ist etwas, was man nur von wenigen Büchern behaupten kann: Ziemlich perfekt. Ich könnte mich selbst schlagen wenn ich überlege, wie lange ich das Buch hier liegen hatte, bevor ich es endlich mal gelesen habe. Das lag vermutlich daran, dass ich in den letzten Jahren mehrmals das Hörbuch angefangen habe, aber nach wenigen Minuten immer eingeschlafen bin. Hörbücher sind wohl einfach nichts für mich.
Von Anfang an war die Geschichte interessant, schnell kam Spannung auf und ich habe so mitgefiebert, dass ich kaum noch aufhören konnte, zu lesen. Die einzigen Stellen, die ich weniger spannend fand, waren die Beschreibungen der Orte, die für meinen Geschmack manchmal etwas zu lang ausfielen, und die ausführlichen Schilderungen der Vergangenheit, die im Laufe des Buches folgen.
Fazit:Dieses Buch kann ich einfach nur als „perfekt“ bezeichnen. Die Charaktere sind komplex und abwechslungsreich und wirken einfach echt. Die Spannung ist trotz der vielen Seiten von Anfang bis Ende vorhanden und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.5/5 Punkten