[Rezension] Emily the Strange – Die verlorenen Tage von Rob Reger und Jessica Gruner

Von Tialda @Schnoberschnute

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x Autoren: Rob Reger, Jessica Gruner
x Illustratoren: Rob Reger, Buzz Parker
x Übersetzerin: Gudrun Likar
x Titel: Emily the Strange – Die verschwundenen Tage
x Originaltitel: Emily the Strage: The Lost Days
x Genre: Jugendbuch/Fantasy
x Erscheinungsdatum: 22. August 2011
x bei cbj
x 264 Seiten
x ISBN: 3570400891
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x Erste Sätze: OK. Ich mache wohl besser ein paar Notizen, denn mit mir passiert gerade irgendetwas sehr Seltsames, und ich weiß nicht 1. wie ich heiße, 2. wie sonstwer heißt, 3. wo ich bin, 4. wie ich hierhergekommen bin, 5. [...]

Klappentext:

Emily, 13 Jahre, wacht in einem kleinen geheimnisvollen schaurigen Ort namens Blackrock auf und kann sich an nichts erinnern, sie hat ihr Gedächtnis verloren. Die Bewohner reagieren höchst seltsam auf das unbekannte Mädchen, einzig das Vertrauen von ein paar schwarzen Katzen kann sie gewinnen. Emily versucht bei heimlichen, nächtlichen Nachforschungen mehr über sich und ihre Herkunft herauszufinden, stößt aber nur auf weitere rätselhafte Vorgänge. So befindet sich in einem alten Bus ein geheimes Labor. Nach einiger Zeit findet sie auf einem Dachboden ein uraltes Einklebebuch einer gewissen Emma LeStrande, der Stadtgründerin von Blackrock, die ihr verblüffend ähnlich sieht …

Rezension:

Emily the Strange ist vor allem in der schwarzen Szene längst eine Kultfigur und so wollte ich auch endlich mal ein Buch über sie lesen – es wurde “Emily the Strange – Die verschwundenen Tage” von Rob Reger und Jessica Gruner und ich war angesichts der Detailverliebtheit hin und weg.

Das Buch ist so aufgemacht, dass es das Tagebuch der 13-jährigen Protagonistin darstellt und somit berichtet Emily (bzw. Earwig – sie hat ja ihr Gedächtnis verloren und denkt sich einen Namen aus) aus der Ich-Perspektive über die seltsamen Dinge, die ihr widerfahren, nachdem sie in einer fremden Stadt aufwacht. Der Schreibstil ist leicht zu lesen, da viel mit kurzen, teils stichpunktartigen Sätzen gearbeitet wird und Emily außerdem eindeutig ein großer Fan von Listen ist, mit denen sie ihre Gedanken zusammenfasst um einen Überblick zu bekommen.

Neben dem Lauftext und den Listen gibt es auch noch Dialoge, die quasi originalgetreu wiedergegeben werden und außerdem Notizen und sogar einen Brief. An Textformen ist also in diesem Buch alles vereint und gerade das macht das Lesen so interessant, denn es gibt viel zu entdecken.

Auch optisch ist “Die verschwundenen Tage” ein Hingucker. Es herrschen die Farben rot und schwarz, wobei der ‘normale’ Text natürlich schwarz ist, die Zwischenüberschriften (Zeitangaben) aber in roter Handschrift zu sehen sind. Diese Zeitangaben lauten übrigens in gut 90% “später” in allen Variationen – z.B. “seeehr viel später”, “noch später”, usw.

Außerdem gibt es viele Zeichnungen – ebenfalls in rot und/oder schwarz – wie z.B. Polaroidfotos, einen Lageplan der Stadt, viele Gegenstände die eine Rolle in der Geschichte spielen und Katzen, Katzen, Katzen – endlos viele schwarze Katzen. … und Katzen.

Zur Geschichte an sich lässt sich kurz und bündig sagen: Sie ist kurzweilig, überraschend und teils auch witzig, da absurd. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der eine Vorliebe für Düsteres und ‘Stranges’ hegt.

Fazit:

Eine düstere und verrückte Geschichte in Tagebuchform, die mit einer misanthropischen und hochintelligenten Protagonistin, und außerdem optischer Ausgefallenheit besticht. …nicht zu vergessen: die schwarzen Katzen.

Bewertung:

Über die Autoren:

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