© Piper Verlag
Titel: ElysionAutor: Thomas Elbel
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungsdatum: 12.03.2013
ISBN: 978-3492268813Preis: 9,99 EuroFormat & Umfang: Taschenbuch, 480 SeitenReihe: -Wertung: 4/5 PunkteKaufen bei:
Die Welt in Elysion ist nach einem verheerenden Bürgerkrieg zerstört und in zwei unterschiedliche Welten zerfallen. Auf der einen Seite gibt es das sogenannte Elysion, welches von einem skrupellosen und machtbesessenen Pontifex diktatorisch regiert wird. Dieses ist auf das Entwicklungslevel der Steinzeit zurückgefallen. Die Menschen leben im sich ständig weiter ausdehnenden Wald unter schlechtesten Bedingungen.Auf der anderen Seite gibt es die übrig gebliebenene Ruinen der alten Städte, wo Gangs das Sagen haben und sich alles von Wert unter den Nagel reißen. In dieser Welt ist die siebzehnjährige Protagonistin Cooper aufgewachsen, welche zusammen mit ihren Freunden Stacy und Brent durch die Jagd auf Fantasywesen im Elysion, den Malachim, ihren Lebensunterhalt verdienen will, um in dieser rücksichtslosen Welt überleben zu können. Durch einen ungünstigen Zufall gerät sie an einen Malach und kommt einigen Geheimnissen auf die Spur, die zu einer packenden Reise voller Geheimnisse führt...
Die Charaktere sind dabei insgesamt interessant gestaltet, wodurch man sie, nach anfänglichen Schwierigkeiten, gut auseinanderhalten kann und ihre einzelnen Stärken und Schwächen und die Beziehungen zueinander gut versteht und nachvollziehen kann. Allerdings erscheinen sie mir leider etwas blass bzw. detailarm, wodurch die wirklichen Charaktereigenschaften nicht vollends zur Geltung kommen. Cooper ist dabei neben einem der Kontrahenten, McCann, hingegen durchaus gut gelungen, wodurch ich mich mit ihnen am ehesten identifizieren konnte.
Vor allem der interessante Genremix hat es mir in dieser Geschichte angetan. Ich mag sowohl Fantasyliteratur als auch Dystopien sehr gern, weshalb mir dieser Mix sehr gut gefallen hat. Zwar hätte der Fokus noch mehr auf den dystopischen Elementen liegen können, dem Ganzen tut dies allerdings auch so keinen Abbruch.
Die Handlung fand ich sehr überzeugend. Sie ist spannend, kann mit einigen interessanten Wendungen durchaus überzeugen und die Zusammenführung von einzelnen Handlungsträngen zu einem großen Ganzen, welches mit tollen Rückblicken gespickt ist, machen Lust auf mehr.
Der einfache Sprachstil und die packenden Schilderungen führen dazu, dass man sehr schnell in die Geschichte hineinfindet und Spaß an den Erlebnissen rund um Cooper finden kann.
Eylsion wird mit einem mitreißenden Ende gekrönt. Lediglich die etwas blassen Charaktere und die zum Teil doch vorhersehbare Handlung schmälern den Lesespaß etwas.
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Thomas Elbel, Jahrgang 1968, aufgewachsen hinter den beschaulichen Kulissen Hildesheims, studierte Rechtswissenschaften, die bekanntlich dunkelste aller dunklen Künste, in Deutschland und den USA. Anschließend erlitt er einen jahrelangen Anfall beruflicher Gestaltwandelei. Als Anwalt, Syndikus, Doktorand, Dozent und schließlich Ministerialreferent versuchte er sich an der Stiftung maximalen Unheils, nur um sich am Ende vor seinen Verfolgern mit knapper Not in eine Professur zu retten. Unheilvolle Zukunftsszenarien von Blade Runner bis Matrix faszinierten ihn schon seit früher Jugend. Nachdem sein Plan, die Welt an den Rand des Abgrunds zu bringen, vorerst gescheitert ist, zerstört er sie jetzt von seinem Wohnort Berlin aus zumindest literarisch. »Asylon« ist sein Romandebüt.Meine Rezension findet ihr u.a. auch auf:
Über eine positive Bewertung freue ich mich natürlich sehr!
Vielen herzlichen Dank an den Piper Verlag, Lovelybooks und natürlich den Autor Thomas Elbel selbst für dieses Rezensionsexemplar!