Titel: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken (1/?)
Originaltitel: An Ember in the Ashes
Autorin: Sabaa Tahir
Genre: Fantasy, Young Adult
Verlag: One Verlag
Seitenzahl: ~ 507
Inhalt
Elias wird seit frühester Kindheit in der Schwarzkliff-Militärschule zur Maske ausgebildet, einem Elitekrieger, der ohne Erbarmen tötet. Doch eigentlich beherrscht ihn nur ein Gedanke: Der Gewalt dort für immer zu entkommen. Unterdessen ist Laia ständig der Willkür der Herrschenden und der Masken ausgesetzt. Als dann ihre Familie ermordet und ihr Bruder verschleppt wird, schließt sie sich dem Widerstand an und schwört ihn zu befreien. Als Sklavin getarnt arbeitet sie in Schwarzkliff und trifft dort schließlich auf Elias, der eigentlich zum Feind gehört, in seinem tiefsten Inneren aber ein guter Mensch ist...
Meinung
Um dieses Buch bin ich seit es 'raus war herumgeschlichen und konnte es kürzlich recht günstig ertauschen. Kaum lag es bei mir zuhause, konnte ich die Finger nicht davon lassen und habe es in kurzer Zeit verschlungen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Laias und Elias Sicht erzählt und die Autorin schildert die ansatzweise ans alte Rom anmutende Welt und die Figuren so lebhaft, dass ich schnell in die Handlung hineingesogen wurde. Zugegebenermaßen gefielen mir die Abschnitte aus Elias Sicht deutlich besser und am liebsten hätte ich die gesamte Geschichte aus seiner Sicht gelesen, aber zum Ende hin konnte ich mich auch mit Laia mehr anfreunden und habe beide Perspektiven sehr genossen.
Sabaa Tahir beschreibt eine sehr brutale Welt, in der Angst, Gewalt und Tod allgegenwärtig sind. Nicht nur, wie man meinen könnte, für Laia und ihresgleichen - die unterdrückten Kundingen - sondern auch auch für Elias und andere Schüler auf Schwarzkliff. Die Autorin zeigt anhand dessen sehr schön auf, dass es im Krieg keine wahren Gewinner gibt. Leid herrscht auf beiden Seiten. Oftmals geht es sehr blutig zu und die Figuren, insbesondere Laia, müssen viel einstecken. Wer da sensibel ist, hat vermutlich Probleme das Buch zu genießen. Mich hat es nicht so sehr gestört, ich habe mit Der König von Assur oder Sherrilyn Kenyons Acheron und Styxx schon eine Menge Schlimmeres gelesen, was Gewalt und Folter betrifft.
Mit Dschinns und Ghoulen bringt die Autorin phantastische Gestalten in die Handlung mit ein, die noch nicht so abgenutzt sind wie viele andere. Das hatte für mich etwas sehr Erfrischendes und hat mich Die Herrschaft der Masken umso mehr genießen lassen. Ebenso erfrischend fand ich die zarte, eingewebte Romanze. Elias und Laia sind aneinander interessiert, aber die Annährung verläuft aufgrund der Umstände angemessen langsam und realistisch. Zudem haben beide in ihrem Umfeld noch andere potenzielle Partner. Hier hat die Autorin aber auf klischeebehaftete Dreiecksbeziehungen verzichtet und schafft vernünftige und realistische Verhältnisse. Keine Instant-Liebe, keine übertriebenen Schwüre der Zuneigung etc., wie es einem leider viel zu oft begegnet, sondern einfach zwei junge Menschen, die einander bemerken, aber der Gesamtsituation nicht so einfach entfliehen können.
Wie schon gesagt, ist Elias mein Favorit, aber Laia macht eine starke Entwicklung durch und verliert zum Glück von ihrer nervigen Naivität. Sie gewinnt an Selbstbewusstsein und Stärke, was dazu führt, dass sie letztlich selbst aktiver wird und beginnt Dinge zu hinterfragen. Elias Entwicklung ist subtiler, aber sie ist da. Er steckt fest in einem Teufelskreis, gezwungen das zu tun, was er so verabscheut, weil er der Aussage eines Fremden vertraut hat, statt seinen ursprünglichen Plan zu verfolgen. Es war schön zu lesen, wie er am Ende endlich völlig mit sich ins Reine kommen und seinem Herz folgen konnte. Auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz und besonders Izzy mochte ich sehr, aber auch auf Helenas weitere Entwicklung bin ich sehr gespannt.
Fazit
Das Buch kommt nicht ohne ein paar kleine Schwächen aus. So sind vor allem Marcus und die Komandantin so abgrundtief böse dargestellt, dass es fast übertrieben scheint. Im Gegensatz dazu war mir Laia anfangs zu naiv und gutgläubig. Ihr Bedürfnis die Dinge von anderen regeln zu lassen, statt selbst zu handeln, störte mich schon ziemlich. Dies besserte sich aber zum Glück und insgesamt waren es zu verschmerzende Beanstandungen, sodass Elias & Laia - Herrschaft der Masken von mir volle 5 Sterne bekommt!
★★★★★
Originaltitel: An Ember in the Ashes
Autorin: Sabaa Tahir
Genre: Fantasy, Young Adult
Verlag: One Verlag
Seitenzahl: ~ 507
Inhalt
Elias wird seit frühester Kindheit in der Schwarzkliff-Militärschule zur Maske ausgebildet, einem Elitekrieger, der ohne Erbarmen tötet. Doch eigentlich beherrscht ihn nur ein Gedanke: Der Gewalt dort für immer zu entkommen. Unterdessen ist Laia ständig der Willkür der Herrschenden und der Masken ausgesetzt. Als dann ihre Familie ermordet und ihr Bruder verschleppt wird, schließt sie sich dem Widerstand an und schwört ihn zu befreien. Als Sklavin getarnt arbeitet sie in Schwarzkliff und trifft dort schließlich auf Elias, der eigentlich zum Feind gehört, in seinem tiefsten Inneren aber ein guter Mensch ist...
Meinung
Um dieses Buch bin ich seit es 'raus war herumgeschlichen und konnte es kürzlich recht günstig ertauschen. Kaum lag es bei mir zuhause, konnte ich die Finger nicht davon lassen und habe es in kurzer Zeit verschlungen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Laias und Elias Sicht erzählt und die Autorin schildert die ansatzweise ans alte Rom anmutende Welt und die Figuren so lebhaft, dass ich schnell in die Handlung hineingesogen wurde. Zugegebenermaßen gefielen mir die Abschnitte aus Elias Sicht deutlich besser und am liebsten hätte ich die gesamte Geschichte aus seiner Sicht gelesen, aber zum Ende hin konnte ich mich auch mit Laia mehr anfreunden und habe beide Perspektiven sehr genossen.
Sabaa Tahir beschreibt eine sehr brutale Welt, in der Angst, Gewalt und Tod allgegenwärtig sind. Nicht nur, wie man meinen könnte, für Laia und ihresgleichen - die unterdrückten Kundingen - sondern auch auch für Elias und andere Schüler auf Schwarzkliff. Die Autorin zeigt anhand dessen sehr schön auf, dass es im Krieg keine wahren Gewinner gibt. Leid herrscht auf beiden Seiten. Oftmals geht es sehr blutig zu und die Figuren, insbesondere Laia, müssen viel einstecken. Wer da sensibel ist, hat vermutlich Probleme das Buch zu genießen. Mich hat es nicht so sehr gestört, ich habe mit Der König von Assur oder Sherrilyn Kenyons Acheron und Styxx schon eine Menge Schlimmeres gelesen, was Gewalt und Folter betrifft.
Mit Dschinns und Ghoulen bringt die Autorin phantastische Gestalten in die Handlung mit ein, die noch nicht so abgenutzt sind wie viele andere. Das hatte für mich etwas sehr Erfrischendes und hat mich Die Herrschaft der Masken umso mehr genießen lassen. Ebenso erfrischend fand ich die zarte, eingewebte Romanze. Elias und Laia sind aneinander interessiert, aber die Annährung verläuft aufgrund der Umstände angemessen langsam und realistisch. Zudem haben beide in ihrem Umfeld noch andere potenzielle Partner. Hier hat die Autorin aber auf klischeebehaftete Dreiecksbeziehungen verzichtet und schafft vernünftige und realistische Verhältnisse. Keine Instant-Liebe, keine übertriebenen Schwüre der Zuneigung etc., wie es einem leider viel zu oft begegnet, sondern einfach zwei junge Menschen, die einander bemerken, aber der Gesamtsituation nicht so einfach entfliehen können.
Wie schon gesagt, ist Elias mein Favorit, aber Laia macht eine starke Entwicklung durch und verliert zum Glück von ihrer nervigen Naivität. Sie gewinnt an Selbstbewusstsein und Stärke, was dazu führt, dass sie letztlich selbst aktiver wird und beginnt Dinge zu hinterfragen. Elias Entwicklung ist subtiler, aber sie ist da. Er steckt fest in einem Teufelskreis, gezwungen das zu tun, was er so verabscheut, weil er der Aussage eines Fremden vertraut hat, statt seinen ursprünglichen Plan zu verfolgen. Es war schön zu lesen, wie er am Ende endlich völlig mit sich ins Reine kommen und seinem Herz folgen konnte. Auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz und besonders Izzy mochte ich sehr, aber auch auf Helenas weitere Entwicklung bin ich sehr gespannt.
Fazit
Das Buch kommt nicht ohne ein paar kleine Schwächen aus. So sind vor allem Marcus und die Komandantin so abgrundtief böse dargestellt, dass es fast übertrieben scheint. Im Gegensatz dazu war mir Laia anfangs zu naiv und gutgläubig. Ihr Bedürfnis die Dinge von anderen regeln zu lassen, statt selbst zu handeln, störte mich schon ziemlich. Dies besserte sich aber zum Glück und insgesamt waren es zu verschmerzende Beanstandungen, sodass Elias & Laia - Herrschaft der Masken von mir volle 5 Sterne bekommt!
★★★★★