Sie sind beide Außenseiter, aber grundverschieden: Die pummelige Eleanor und der gut aussehende, aber zurückhaltende Park. Als er ihr im Schulbus den Platz neben sich frei macht, halten sie wenig voneinander. Park liest demonstrativ und Eleanor ist froh, ignoriert zu werden. In der Schule ist sie das Opfer üblerMobbing-Attacken und zu Hause hat sie mit vier Geschwistern und einem tyrannischen Stiefvater nur Ärger. Doch als sie beginnt, Parks Comics mitzulesen, entwickelt sich ein Dialog zwischen den beiden. Zögerlich tauschen sie Kassetten, Meinungen und Vorlieben aus. Dass sie sich ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, was man über die erste Liebe lesen kann.Er weiß, dass mir ein Song gefällt, bevor ich ihn gehört habe. Er lacht schon, bevor ich überhaupt zur Pointe komme. Auf seiner Brust ist eine Stelle, gleich unter seinem Hals, die in mir den Wunsch weckt, dass er mir Türen öffnet. Es gibt ihn nur einmal.
{S. 337}
Dieses Buch erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die zum ersten Mal das Gefühl wahrer Liebe erfahren, die guten sowie die schlechten Seiten. Dabei hätte die Autorin Rainbow Rowell keine besseren Persönlichkeiten erschaffen können. Das gesamte Setting des Buches ist meiner Ansicht nach perfekt gewählt.Die Geschichte spielt im Jahr 1986 in den Vereinigten Staaten, was der Handlung automatisch einen besonderen Glanz verlieh. Ich liebe die 80er-Jahre, dementsprechend gefiel mir die Atmosphäre, in der der Leser Eleanor und Park kennenlernt. Man bemerkt sofort, wie viel einfacher ganz alltägliche Dinge heutzutage doch sind. Die Kommunikation stellt durch die modernste Technik kein Problem mehr dar (wobei ich finde, dass vieles dadurch verloren geht und das wahre Leben immer weiter in den Hintergrund gestellt wird). In
Eleanor & Park wird der Leser in die Zeit der Kassetten und Walkmans zurückversetzt, weswegen Musik eine große Rolle spielt. Dadurch war die Geschichte erfrischend anders als andere Jugendbücher. Leider ist die Handlung nicht allzu außergewöhnlich, hier sollte man keine zu großen Erwartungen hegen, aber dennoch liest sich das Buch flüssig und ist durchgehend spannend. In der Geschichte sind die Gefühle um einiges wichtiger als die Handlung, deshalb stehen diese auch häufig im Vordergrund. So hält sich die "Action" etwas zurück, aber mir gefiel es.Eleanor und Park waren mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich einige Male in Eleanor wiedererkennen. Ich verstand, warum sie in gewissen Momenten so handelte und konnte es gut nachvollziehen. Park war ebenfalls eine zwar zurückhaltende, aber humorvolle Person, von dessen Existenz man sich im echten Leben mehr solcher Menschen wünscht.Ob das Buch den Hype wert ist und so tiefgründig ist, wie man es von einem von John Green empfohlenen Buch erwartet, sei jetzt dahingestellt, aber meiner Ansicht nach hat
Eleanor & Park einen großen Wert in der Jugendliteratur hinterlassen und man sollte es gelesen haben. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.
Erfrischend mit einem tollen Setting! Eine klare Empfehlung, besonders für Fans von John Green.