Dabei versucht das Buch doch oft merklich nicht ganz so flach zu sein und zieht hunderte von schwierigen Thematiken an Land, die teilweise doch etwas zu viel für ein Buch des Genres sind und nimmt sich dabei auch nicht sehr viel Zeit für die Auseinandersetzung mit den Themen. Vergewaltigung, Vernachlässigung, Mord und so einiges mehr findet man in dem dafür ziemlich dünnen Buch und ist oftmals erstaunt, was da noch so alles kommen mag. Besonders gut platziert sind die Themen aber nicht, dafür wirken sie teils etwas zu konstruiert, gerade was das Zusammenspiel mit den Charakteren angeht. Lucas' Schicksal beispielsweise hatte keinen anderen Hintergrund als seinen so zurückhaltenden Charakter zu erklären und das merkt man auch. Sein Geheimnis bleibt relativ blass und gibt ihm nicht die Tiefe, die die Autorin für ihn haben wollte, was sehr schade ist, da man in Lucas oft gerne mehr als den toughen und tätowierten Beschützer gesehen hätte.
Innovation und Originalität sucht man hier daher vergebens und natürlich könnte man jetzt sagen, dass das nicht so schlimm ist, weil man doch genau das erwartet, aber ich wünsche mir einfach doch ein paar mehr Unterschiede in dem Genre. Die Geschichte ist zwar spannend und macht einfach Spaß, aber vorhersehbar ist sie doch und das ist teils ein wenig schade und nimmt dem Buch den Schwung. Wer Bücher wie "Beautiful Disaster", "Kirschroter Sommer" und eventuell eine Mini-Prise "Rush of Love" gerne mag, wird auch um "Einfach. Liebe" nicht herumkommen, auch wenn man das alles schon einmal gelesen hat - Spaß macht es natürlich trotzdem und deswegen habe ich "Einfach. Liebe." auch sehr gerne - und unwahrscheinlich schnell gelesen.
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