Rezension: Eines Abends in Paris

Von Kielfeder

Nicolas Barreau – Eines Abends in Paris



“Eines Abends in Paris” bei amazon.de
Kurzbeschreibung:
Alain Bonnard, Besitzer eines kleinen Programmkinos in Paris, ist Nostalgiker aus Überzeugung. Er mag die Menschen, die in sein Kino kommen. Ganz besonders diese bezaubernde schüchterne Frau im roten Mantel, die jeden Mittwoch erscheint und sich immer in die Reihe 17 setzt.
Da passiert etwas, das das Leben des Kinobesitzers völlig auf den Kopf stellt: Das Cinéma Paradis soll Schauplatz in Allan Woods neuem Film werden. Mit einem Mal stehen das kleine Filmtheater und sein Besitzer im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Doch da ist eine Sache, die den jungen Mann sehr beunruhigt: Die Frau im roten Mantel ist plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Zufall? Alain begibt sich auf die Suche und erlebt eine Geschichte, wie sie kein Kino schöner erfinden kann…
Ein Buch zum Verlieben
Wenn man Nicolas Barreau einmal gelesen hat, kommt man nicht mehr von ihm los.
Er ist ein wahres Ausnahmetalent und er versteht es wie kaum ein anderer, Gefühle und Emotionen authentisch zu transportieren, sodass der Leser den Eindruck gewinnt, selbst im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.
Mit „Eines Abends in Paris“ hat Nicolas Barreau ein weiteres, beeindruckendes Werk geliefert. Danach ist selbst der zweifelndste Leser mit der tief empfundenen Überzeugung verbunden, dass die wahre Liebe möglich ist.
Er hat eine Geschichte geschrieben, die schöner als jeder Kinofilm ist und etwas einzigartig-magisches besitzt. Sie könnte jedem von uns passieren. Heute, morgen, hier und gestern. Wir könnten jederzeit ein Teil dieser einzigartigen und wunderbaren Geschichte sein.
Wir müssen nur die Augen öffnen, unser Bewusstsein empfangsbereit für das machen, was dem unaufmerksamen Betrachter eventuell verborgen bleibt.
Nicolas Barreau hat eine unheimlich einfühlsame und tiefgehende Art zu schreiben und zu beschreiben. Man ist gefangen von einem Sanftmut, der überrascht und gleichzeitig Geborgenheit vermittelt. Man möchte nie mehr loslassen, weil man sich so wohlfühlt.
Die Story ist wahrlich kein Friede-Freude-Eierkuchen-Werk – viel Tragik und Dramatik bekommen einen würdigen Platz. Doch die Chance auf ein Happy End verstellt der Autor sich nie.
Es ist ein Erlebnis, wenn man den Nachmittag mit einem Nicolas Barreau verbringt. Wer sich dieses Erlebnis bis jetzt vorenthalten hat, sollte nicht länger zögern und die Augen öffnen!
Bewertung: