Rezension: Einer links, einer rechts, einen fallen lassen

Von Kielfeder

Heidi Hohner – Einer links, einer rechts, einen fallen lassen



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Kurzbeschreibung:
Als Heidi Hanssen ihren Traumjob in Berlin ergattert, ist sie die glücklichste Frau nördlich des Weißwurstäquators. Doch dann muss sie wegen einer Hochzeit in Societykreisen ihren ersehnten Umzug von München nach Berlin verschieben und ist schwer genervt. Die steife Gala macht ihr auch nach sehr viel Champagner keinen Spaß, zumal sich ihr Tischherr Graf Henri als unaufmerksamer Schnösel entpuppt. Dann kommt sie endlich nach Berlin, soll das neue Gesicht eines Musiksenders werden und wird ihrem ersten Talkgast vorgestellt: Es ist Graf Henri…
Über Freaks, die Liebe und die Findung dessen, was man will.
Heidi will mehr von der Welt sehen und begibt sich nach Berlin.
Sie wird bei einem Musiksender arbeiten, doch als sie dort ankommt, bemerkt sie, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Der Job ist unterbezahlt und sie muss sich mit einer launigen Chefin herumschlagen.
Doreen ist die einzige, die sie versteht und die beiden ungleichen Frauen freunden sich an.
Als Heidi durch Zufall in Berlin auch noch Claudia kennen lernt, könnte ihr Glück dennoch nicht größer sein.
Claudia arbeitet bei der Konkurrenz und sagt ihr auch dort Chancen voraus.
Heidi wechselt kurzerhand zum Sender ihrer neuen Bekanntschaft.
Hier sieht sie Henri wieder. Henri ist eine flüchtige, doch eher unangenehme Bekanntschaft von einer Hochzeit. Nur ist er hier im Fernsehen nicht Graf Henri sowieso, sondern der schnittige Literat Henri von Laber.
Heidi muss ihre Vorurteile gegenüber dem einst so unangenehmen Zeitgenossen schnell ablegen, denn dann kommt alles anders…
Sehr unterhaltsam führt uns Heidi Hohner in die Geschichte ihrer quirligen Protagonistin ein.
Ihre beste Freundin ist schwul, ihre neuen WG-Mitbewohner ebenso und Eminem ist weiblich.
Turbulent wartet die Autorin mit immer neuen, verrückten Aktionen und Ideen auf, um den Leser bei Laune zu halten.
Die Hauptperson Heidi ist ein sympathischer Freak, mit allerlei Macken. Sie trägt gerne Mützen, hat einige Kilo zu viel auf den Hüften und liebt das Stricken.
Auch wenn dieses Hobby in diesem Buch eindeutig zu kurz kommt. Der Titel und das Covermotiv lassen eine stärkere Einbindung dessen vermuten, aber leider wird es nur ein paar wenige Male erwähnt.
Das fand ich persönlich sehr schade… Eigentlich hatte ich mir davon mehr erhofft.
Dennoch war das Buch unterhaltsam, mit einem ganz eigenen Humor und durchaus für einige Stunden imstande, von der eigenen Realität abzulenken.
Für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanke ich mich herzlich beim Piper-Verlag!