Inhalt:
Devon Davenport ist fünfzehn Jahre alt und sitzt in Untersuchungshaft… angeklagt ist sie des Mordversuchs an ihrem Baby, das sie in einem Müllcontainer entsorgt hat, nachdem sie es zu Hause heimlich zur Welt brachte. Ihre Schwangerschaft hatte sie verdrängt und erst nach und nach kommen nun im Gefängnis mit Hilfe ihrer Anwältin die Erinnerungen zurück…
Rezension:
Mit großer Spannung begann ich “Eine Tat wie diese” zu lesen und die Geschichte rund um die fünfzehnjährige Devon ging mir wirklich an die Nieren… vor allem da ich selbst Mutter zweier Kinder bin und die Geburt des zweiten erst ein paar Monate her ist. Bisher war mir immer vollkommen unverständlich, wie man die Tatsache, dass man ein Baby erwartet tatsächlich verdrängen kann und schlussendlich nach der Geburt so sehr in Panik gerät, dass man sein eigenes Kind umbringt bzw. einfach in einen Müllcontainer schmeißt.
“Eine Tat wie diese” gibt einen sehr gut Einblick, was in diesen Frauen, die ihre Schwangerschaft einfach nicht wahrhaben wollen, vorgeht und welche Umstände dazu führen können, dass sie so handeln, wie sie es schlussendlich tun. Beim Lesen war ich oft schockiert und teilweise fiel es mir wirklich schwer zu glauben, was ich da las… dass man einfach tatsächlich verdrängen kann, dass der Bauch wächst, man das Baby in sich spürt etc. Gleichzeitig hat mich auch die Tatsache verwundert, dass sogar das Umfeld eine derartige Schwangerschaft verdrängt, wenn es die betreffende Frau selbst auch tut.
Sehr gerne hätte ich noch viel, viel mehr über dieses “Phänomen des Nicht-wahr-haben-wollen einer Schwangerschaft” erfahren, denn nach wie vor fällt es mir natürlich schwer zu glauben, dass dies wirklich möglich ist. Und auch wenn mich die Geschichte und auch das Schicksal von Devon natürlich sehr berührt hat, kann ich einfach weiterhin auch nur Unverständnis für eine solche Tat aufbringen (vor allem da viele Frauen, die ihre Babys umbringen, doch scheinbar mitten im Leben stehen… zumindest laut Medien)… gibt es heutzutage doch so viele andere Wege für solche Frauen… Babyklappe, anonyme Geburt etc.
Das Ende der Geschichte schließlich hat mich dann noch sehr ergriffen… Devon hat sich einfach bis dahin zu einer wahnsinnig verantwortungsbewussten jungen Frau entwickelt, die akzeptieren kann, was in ihrem Leben passiert ist.
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