Rezension: Eine kleine Küche in New York

Von Becky

Es gibt gefühlt unendlich viele Blogs da draußen, vor einer Weile habe ich mal eine Zahl gelesen, die im 6-stelligen Bereich lag und sich nur auf deutsche Blogs bezog. Das sind natürlich schon viele, wenn man die in anderen Sprachen geführten noch mitzählte, wären es also noch einmal viel, viel mehr! Unglaublich, oder? Ich stolpere fast täglich über neue Blogs und trotzdem kenne ich nur einen winzigen Tropfen und ich vermute, euch geht das ähnlich. Trotzdem gibt es ein paar „die kennt man halt“-Blogs, von denen jeder schon einmal gehört hat und genau um einen solchen geht es heute. Deb Perelmann lebt und schreibt in New York und ist die Bloggerin hinter „Smitten Kitchen„.


Wundervollerweise ist ihr bereits seit längerem im englischsprachigen Handel erhältliches Buch nun auf Deutsch unter dem Titel „Eine kleine Küche in New York“ erschienen.
Die Rezeptauswahl ist großartig: Saisonal inspiriert, von morgens bis abends, vom ersten Müsli bis hin zum feschen Abend-Cocktail und von einfach bis schwer kann man sich aus dem Buch raussuchen, was einem gerade gefällt. Das Buch ist nicht rein vegetarisch, die meisten Rezepte sind es aber und viele andere lassen sich ansonsten auch leicht dazu umwandeln. Die Foodfotos sind sehr reduziert, meist sieht man einfach nur das Gericht abgelichtet auf der Steinanrichte. Das ist so puristisch und unaufgeregt, dass man schon einen großen Blog aufgebaut haben muss, um damit bei einem Verlag durchzukommen.
Bekanntlich bin ich ein großer Fan von Einleitungstexten und einigen persönlichen, einordnenden Worten zu Gerichten. Damit hat Deb keinesfalls gegeizt und so sind ihre EInleitungen nicht selten eine Seite lang. Dadurch erhält das Buch streckenweise fast einen Romancharakter. Man kann wunderbar darin stöbern und wird durch die Texte ganz in die jeweilige Situation gezogen. Gleichzeitig hätte ich mir an einigen Stellen auch eine Zubereitungsbeschreibung gewünscht, die etwas mehr auf den Punkt kommt. Aber das ist sicherlich Geschmackssache und man kann ihren Ausführungen wirklich gut folgen. Die meisten Zutaten sind sowohl im europäischen metrischen System, als auch im amerikanischen Cup-System angegeben.
Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:
Auberginen-Calzone: Es gibt immer wieder mal Rezepte, die mich jedes Mal anlächeln, sobald ich ein Kochbuch aufschlage. Genau so war es mit dieser Calzone, liebe auf den ersten Blick quasi. Insgesamt lecker, käsig und die gebackene Aubergine passt sich prima ein.
Käse-Frühstücksschnecken: Weicher Hefeteig, gefüllt mit einer aromatischen Mischung aus Käse und Zwiebeln. Kann eigentlich nur gut sein, oder? Dazu gab es einen großen Salat, fertig war das Abendessen.


New Yorker Frühstücksauflauf: Diesen Auflauf habe ich euch schon im Zuge meiner #12von12 gezeigt und im gebackenen Zustand war er sehr lecker! Ebenfalls ein großer Pluspunkt: Man kann den Auflauf einen halben Tag vor dem Verzehr vorbereiten und backt ihn dann lediglich fertig.


Mein Fazit: Für Food-Blogger ist dieses Buch eigentlich ein Must-have-Stück! Zum einen, weil Smitten Kitchen fast eine Art Kult ist, zum anderen kann das Buch aber auch so überzeugen und wird den großen Erwartungen gerecht.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Buch „Eine kleine Küche in New York“ von Deb Perelmann umfasst rund 330 Seiten, kostet 22 Euro und erschien im Berlinverlag.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.