Im Jahr 2003 findet die Journalistin Ellie Haworth einen jahrzentealten Brief im Archiv der Zeitung für die sie arbeitet.
In diesem Brief bittet ein Mann eine Frau, ihren Ehemann zu verlassen, für ihn alles aufzugeben und mit ihm nach New York zu gehen.
Ellie fühlt sich davon sofort angesprochen, denn auch sie liebt einen verheirateten Mann. Also begibt sie sich auf die Suche nach der Empfängerin des Briefes und natürlich auch nach dem Schreiber. Sie möchte herausfinden wie es mit der Liebe der Beiden weitergegangen ist.
Dabei erfährt sie so einiges über eine tragische Liebesgeschichte, die sie tief berührt.
Meine Meinung
"Eine Handvoll Worte" stand schon auf meiner Wunschliste, seit ich "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen habe.
Im Gegensatz zu der ziemlich gängigen Annahme, ist dieser Roman nicht nach "Ein ganzes halbes Jahr" entstanden und im englischsprachigen Raum veröffentlicht worden, sondern davor und zwar schon 2010.
Natürlich sind die Erwartungen an einen Roman wie diesen hoch, wenn man von dem davor so begeistert war, wie ich. Voller Freude habe ich das Buch vorbestellt und auch zügig mit dem Lesen begonnen und mich erstmal unglaublich enttäuscht durch das erste Drittel gequält. Die Story war zäh, irgendwie nichtssagend und konnte nicht fesseln oder begeistern.
Ich hatte schon fast mit dem Roman abgeschlossen, als sich das Blatt endlich gewendet hat. Es ist mir nicht mal möglich zu benennen was sich verändert hat, aber auf einmal wurde die Story interessanter, das Lesen fiel leichter und ich konnte ihr endlich etwas abgewinnen.
Dieser Roman ist generell nicht zu vergleichen mit "Ein ganzes halbes Jahr". Mir fehlte das gewisse Etwas, das den Roman zu etwas ganz besonderem macht und habe hier nur eine "normale" Liebesgeschichte vorgefunden, die sich nicht wirklich von anderen abhebt.
Dennoch hat die Autorin sehr interessante Charaktere geschaffen, die es vermögen zu berühren und in dieser Geschichte lebendig zu werden und genau das ist es, was diese Story für mich "gerettet" hat.
Das Ende mag ich wirklich sehr. Es ist ausgesprochen hoffnungsvoll und menschlich und hinterlässt beim Leser ein gutes Gefühl.
Insgesamt war "Eine Handvoll Worte" enttäuschend, was nicht zuletzt auf meine Erwartungen zurückzuführen ist, aber dennoch auch gelungen. Wer über den schleppenden Einstieg hinwegkommt, der wird so manche kleine Überraschung erleben und die ihn doch noch mit der Story versöhnt.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
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Jojo Moyes wurde 1969 in London / England geboren. Sie studierte Journalistik und arbeitete dann als Journalistin in Hongkong und London. Mit ihrem Ehemann und drei Kindern lebt sie auf einer Farm in Essex.
Erscheinungsdatum: 04. Oktober 2013
Verlag: Rowohlt Polaris
Ausgabe: Taschenbuch
Seitenanzahl: ca. 592 Seiten
Preis: ca. 14,99€
ISBN: 978-3499267765
Originaltitel: The Last Letter From Your Lover