[Rezension] Ein Sommer ohne uns - Sabine Both

Von Jenny
Titel: Ein Sommer ohne uns
Originaltitel: Ein Sommer ohne uns
Autor: Sabine Both
Reihe:
E-Book: 240 Seiten 
Verlag: Loewe
Veröffentlichung: Februar 2016
Preis: 8,99 €
Leseprobe: Hier 
2,5 Punkte
InhaltVerena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben.
Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage.
Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar.
Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden?   
Meine MeinungDer Klappentext gibt den Inhalt des Buchs ja bereits sehr gut wieder und viel dazu mag ich gar nicht mehr sagen. Die Autorin bringt hier eine ganz neue Thematik in den Bereich Jugendbuch mit ein. Hier vereinbaren die beiden Hauptprotagonisten, dass sie eine offene Beziehung für drei Monate führe wollen. Bisher habe ich so etwas in Jugendbüchern noch nicht gelesen, daher war dieser Aspekt eigentlich ganz interessant, ebenso die Reaktionen der Charaktere auf diese Erfahrung. 
Ich muss jedoch leider gestehen, dass das Buch nicht so ganz mein Fall war. Größtenteils lag das wohl an dem Schreibstil. Dieser ist im Präsens verfasst und war sehr eigen; ich habe mich einfach nicht damit anfreunden können. Alles wird sehr direkt und knapp, manchmal sogar etwas verwirrend geschildert. Es gibt Sichtwechsel zwischen den beiden Hauptprotagonisten Verena und Tom, was auch an der Schriftart erkenntlich gemacht wird. 
Die Charaktere haben mich ebenfalls nicht sonderlich angesprochen, was ich aber auch ein wenig dem Schreibstil zuschreibe. Ich habe mich einfach so an diesem gestört, dass ich mich nicht richtig auf die Figuren habe einlassen können. Die Figuren, zumindest Tom und Verena, waren an sich in Ordnung, aber eine richtige Beziehung konnte ich zu diesen auch nicht aufbauen, was sehr schade war. 
Die Handlung selbst hat mich nicht immer mitreißen können. Natürlich war ich neugierig wie Verena und Tom mit der „offenen Beziehung“ klarkommen. Wird es sie auseinander bringen? Oder gibt es doch ein glückliches Ende für die beiden? Aber das Lesen empfand ich doch eher als anstrengend (und auch hier verweise ich wieder auf den Schreibstil). Das Ende hat die Autorin recht offen gestaltet, was ich in diesem Fall auch in Ordnung fand. 
„Ein Sommer ohne uns“ ist ein Buch bei welchem die Meinungen wahrscheinlich weit auseinander gehen werden. Manche werden das Buch lieben, andere so wie ich, können leider eher weniger damit anfangen. Wenn euch der Klappentext neugierig macht, schaut am besten mal in die Leseprobe rein, ob euch der Schreibstil ebenfalls zusagt.
Danke an den Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar!

InfosAutorenportrait: Sabine Both

Sabine Both auf Goodreads