[Rezension] Easy

[Rezension] EasyTitel: Easy
Autorin: Tammara Webber
Verlag: Penguin
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 322
Preis: €8,80 (Amazon.de)
Reihe: - (Dezember 2012)


Inhalt:Jacqueline ist in ihrem ersten Jahr am College, als sie von ihrem langjährigen Freund Kennedy verlassen wird, damit er sich "austoben" kann. Das ist der Grund dafür, dass sie sich während einer Halloweenparty auf dem Parkplatz aufhält statt im Gebäude und von einem Mitstudenten angegriffen wird, der versucht, sie zu vergewaltigen. In letzter Sekunde kommt Lucas dazwischen und rettet sie. Jacqueline hat ihn noch nie zuvor gesehen, doch plötzlich taucht er überall auf. Das bringt ihre Freundinnen auf die Idee, dass er Jacqueline helfen könnte, über ihren Exfreund hinwegzukommen und "Operation Bad Boy Phase" wird gestartet. Die Sache entwickelt sich aber nicht so wie gedacht.
Meinung:Das Buch beginnt in der Nacht der Halloweenparty. Was davor geschah, z.B. Jacquelines Trennung von ihrem Freund, wird im Laufe des Buches immer wieder in Rückblenden erzählt. So ist man als Leser nicht von Anfang an allwissend, sondern die Informationen fügen sich nach und nach zusammen, bis man das vollständige Bild der Handlung vor Augen hat. 

Jacqueline ist 18, wenn ich mich nicht irre. Sie spielt Bass und hätte Musik studiert, wäre sie nicht für ihren Freund auf ein anderes College gegangen. Die Trennung wirft sie vollkommen aus der Bahn, da sie durch drei Jahre Beziehung viele gemeinsame Freunde mit Kennedy hat und diese sich nach der Trennung für eine Seite entscheiden - hauptsächlich für seine. Jacquelines beste Freundin Erin bleibt natürlich weiterhin für sie da. Sie ist die typische beste Freundin aus Jugend- und Young-Adult-Büchern. Erin ist flippig, immer gut gelaunt, scheint etwas verrückt, ist aber immer für ihre Freundinnen da. In diesem Fall fand ich sie aber besonders gut gelungen, da sie zwar oben genannte Attribute erfüllt, dabei aber trotzdem normal und realistisch erscheint.

Jacqueline selbst ist weder vorlaut noch besonders schüchtern, ist witzig und super sympathisch. Sie ist nicht zu sehr von sich selbst überzeugt und muss auch nicht immer im Mittelpunkt stehen, unterschätzt sich selbst aber auch nicht, sondern ist selbstbewusst. Nicht im Sinne von arrogant, sondern im Sinne von: Sie kann sich selbst gut einschätzen. Das alles macht sie zur perfekten Protagonistin und aus ihrer Sicht kann man sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen. 

Der Autorin ist es dabei nicht nur gelungen, sämtliche Ereignisse und Situationen realistisch, glaubhaft und interessant zu schilden, sondern auch, den Leser in jeder Situation mit der Protagonistin mitfühlen zu lassen.

Den männlichen Gegenpart Lucas fand ich sehr interessant. Er ist eher verschlossen und redet nicht viel über sich selbst, ist dabei aber kein bisschen schüchtern und sehr witzig. Er spielt die Rolle des mysteriösen Bad Boys sehr gut. Ich habe bis zum Ende des Buches gebraucht, bis ich ihn durchschaut hatte und seine Hintergrundgeschichte kannte. Im Laufe des Buches macht er zwar eine Entwicklung durch, die ist aber eher dezent. Im Gegensatz zu anderen Young Adult  Büchern wird aus dem harten Bad Boy nicht plötzlich jemand ganz anderes, nur weil er ein Mädchen kennenlernt.

Fazit:Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch gefesselt. Die Grundidee ist klasse, die Charaktere sind vielschichtig und facettenreich und die Umsetzung toppt noch mal alles.
5/5 Punkten

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