REZENSION // Dylan & Gray - Katie Kacvinsky

Von Cinemainmyhead @CINEMAinMYhead



Leseprobe
  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Boje); Auflage: 1 (21. September 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 341482079X
  • Originaltitel: First Comes Love

     

Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht vor Energie, steckt voller Ideen und will aus jedem Tag etwas Besonderes machen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein - und doch bemerken sie einander, lernen sich kennen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende und den beiden ist klar, dass sich ihre trennen werden. Zeit zu erkennen, wie leicht es ist, sich zu verlieben - und wie viel schwerer es sein kann, sich wiederzufinden, wenn man sich einmal verloren hat.
 Durch viele positive Stimmen und einige Empfehlungen bin ich auf diesen Roman aufmerksam geworden. Der Klappentext sagte mir zu und so kam es auf meine Must-Read liste. Nun, nach Beenden des Buches, bin ich ein wenig zwiegespalten. Einerseits ist es irgendwie schon ein schönes und auch besonderes Buch, andererseits hatte ich mir einfach mehr davon versprochen. Katie Kacvinsky schrieb diesen Roman aus Sicht der beiden Protagonisten Dylan und Gray. Obwohl ich diese Schreibart nicht gerade bevorzuge, fand ich es in diesem Falle sehr passend. Auch die dadurch hervorgerufene, unterschiedliche Sicht auf ein und die gleiche Situation und die dadurch unumgänglichen Szenenwiederholungen habe ich nicht als langweilig oder nervend empfunden. Der Schreibstil ist angenehm und einfach zu lesen und der Zielgruppe wie auch der Geschichte angemessen.Die Protagonisten waren mir nicht unsympathisch, allerdings auch irgendwie nichts Besonderes. Ihren größten Vorteil sah ich in ihren wirklich gut dargestellten Unterschieden und den daraus resultierenden Dialogen und Situationen. Gray war mir der liebere der beiden denn mit seiner doch ruhigeren, besonneneren Art war er weitaus weniger anstrengend als die, doch zeitweise etwas nervige, Dylan. Nichtsdestotrotz war es wirklich sehr interessant, die Hintergründe zu erkunden, die die beiden zu dem gemacht haben, was sie sind.
Dylan & Gray ist eine Liebesgeschichte und ja, natürlich dreht sich hier fast alles um genau das. Die Liebe entwickelt sich hier langsam und vorsichtig. So wirkte sie auf mich sehr realistisch. Dennoch war es für mich keine Liebesgeschichte mit einem „Hach-Effekt“, die mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Es war schön, die Entwicklung dieser Liebe mitzuerleben, dennoch hat mir das Gewisse Etwas gefehlt, dass sie zu einer faszinierenden Liebesgeschichte macht. Trotz alledem ist Dylan & Gray aber auch kein Buch, das man so leicht vergessen wird. Dafür sorgt der größte Pluspunkt dieses Romans und der ist in meinen Augen, dass er durch wirklich tolle, nahezu poetische Zeilen den Leser zum Nachdenken bringt. So verleiht die Autorin dem Buch eine gewisse Tiefe und das wird es wohl sein, an dass ich mich lange erinnern werde
Der Humor kommt hier auch nicht zu kurz und vor allem Dylan brachte mich durch ihre verrückte Art häufig zum Schmunzeln. Spannungssuchende kommen hier nicht auf ihre kosten, was mich bei einem Liebesroman aber auch nicht stört und ich auch nicht erwarte.
Was mir wiederum äußerst gut gefallen hat, ist die Musik, die man in diesem Buch immer wieder finden kann. So finde ich es besonders schön, dass am Ende des Romans ein Soundtrack zu finden ist. Den werde ich bei Gelegenheit gleich auszugsweise in meine Blogkategorie „Sound zum Buch“ aufnehmen.
Dylan& Gray ist der erste Teil einer Trilogie, der aber durchaus auch als Einzelband gelesen werden kann. Anders als bei vielen anderen Trilogien ist hier das Ende wirklich abgeschlossen und ohne fiesen Cliffhanger. Wann die beiden Folgeteile in Deutschland erscheinen werden ist mir leider nicht bekannt
 Mich hat dieser Roman schon auf seine Art faszinieren können, wohl sicher auf andere Weise, als es bei vielen anderen Lesern der Fall war. Wer auf der Suche nach einem Roman mit Tiefgang ist und verschmerzen kann, dass die Protagonistin zeitweise etwas nervig ist, der sollte sich nicht scheuen, diesen Roman zur Hand zu nehmen.
Im Cinema gibt es

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